Fusion-IO denkt an Börsengang
Der SSD-Spezialist Fusion-io plant den Börsengang in den USA. Die entsprechenden Unterlagen wurden an die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht, meldete das Unternehmen. Diversen US-Quellen zufolge sollen rund 150 Millionen US-Dollar bei einem möglichen IPO (Initial Public Offering) eingenommen werden.
Das Wachstum des Unternehmens ist beeindruckend. Im letzten Fiskaljahr (endete Ende Juni 2010) verdreifachten sich die Umsätze auf 36,2 Millionen US-Dollar. Im ersten Fiskalhalbjahr (zum 30. Dezember 2010) des laufenden Geschäftsjahres zogen die Umsätze auf 58,3 Millionen US-Dollar an. Allerdings soll sich jetzt das Wachstum abflachen, räumt Fusion-IO ein. Im kommenden vierten Fiskalquartal soll weniger erlöst werden als im derzeit laufenden Fiskal-Q3.
Rote Zahlen, aber mit abnehmender Tendenz
Fusion-IO war bislang noch nicht profitabel. 8,2 Millionen US-Dollar wurden im ersten Fiskalhalbjahr in roter Tinte geschrieben. Tendenz allerdings abnehmend. Wie auch immer: Die Bewertung ist nicht von schlechten Eltern. Die geplanten 150 Millionen US-Dollar einzunehmen dürfte schwer werden. Nichtsdestoweniger gelant es Fusion-IO, erstklassige Investment-Banken für den IPO zu gewinnen: Goldman, Sachs & Co., Morgan Stanley & Co., J.P. Morgan Securities und Credit Suisse Securities. Im Aufsichtsrat hat Fusion-IO einen prominenten Vertreter: Steve Wozniak, ehemaliger Mitgründer von Apple.
Fusion-IO fokussiert auf OEMs als Geschäftspartner. Zu den OEM-Kunden zählen unter anderem IBM, Dell, Supermicro und Hewlett-Packard. Größter Einzelendkunde ist Facebook, der für rund zehn Prozent der Umsätze steht. Eigenen Angaben zufolge wurden bislang über 20 PByte an Storage-Kapazitäten ausgeliefert. Der boomende Markt für SSDs lockte zuletzt viele neue Konkurrenten an. Einziger reinrassiger SSD-Konkurrent an der US-Börse ist bislang OCZ Technology.
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