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Gerücht: Oracle könnte an Citrix interessiert sein

Der Softwaregigant Oracle ist mit seiner 7,4 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme von Sun Microsystems immer noch nicht durch. Derweil soll das Unternehmen bereits mit Citrix nun die nächste Übernahme im Visier haben, berichtet der Online-Marktanalysedienst Briefing.com. Oracle will ganz einfach nach Meinung der Analysten im Bereich Virtualisierung ein wichtigeres Wörtchen mitreden.

Citrix gehört neben VMware und Microsoft (»Hyper-V«) zu einem der führenden Anbieter auf diesem Gebiet. Oracle verfügt sogar über einen eigenen Hypervisor auf Basis von Citrix-Xen. Aber der stammt in seiner ursprünglichen Version von Red Hat. Doch Red Hat unterstützt diese Version nicht mehr, seit man im Herbst 2008 Qumranet und deren Virtualisierungstechnik »KVM« (Kernel-based Virtual Machine) akquirierte. KVM wird unter anderem von den Prozessorgrößen Intel und AMD unterstützt.

Citrix wäre schon finanzieller Kraftakt
Mit Citrix würde Oracle klar zu Vmware und Microsoft aufschließen. Aber preiswert ginge Citrix nicht her. Im Geschäftsjahr 2008 (Ende: 31. Dezember 2008) ging ein Umsatz von 1,58 Milliarden US-Dollar durch die Bücher, wobei ein Gewinn von 178 Millionen US-Dollar hängen blieb. Der Börsenwert der Firma betrug gestern 7,84 Milliarden US-Dollar. Heißt: Für eine Übernahme müsste Oracle daher mindestens 9 bis 10 Milliarden US-Dollar stemmen.

Abgesehen davon dürften die IT-Giganten IBM und HP einem möglichen Angriff auf Citrix nicht tatenlos zusehen. Schließlich würde dann Oracle den Zugang zu diesem Hypervisor kontrollieren, auf den auch diese beiden Unternehmen setzen. Und noch einer könnte ins Spiel kommen: Die deutsche SAP wurde im Sommer 2007 schon mal als Übernahmeinteressent für Citrix gehandelt – allerdings war auch damals bereits Oracle mit in der Gerüchteküche.

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