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HDS und Clarion forschen gemeinsam bei der Fahrzeug-Vernetzung

»CarPlay« von Apple bringt das iPhone ins Auto (Bild: Apple)»CarPlay« von Apple bringt das iPhone ins Auto (Bild: Apple)Die Utopie des autonomen Fahrens scheint langsam Realität zu werden. Notwendig dazu ist allerdings ein reger Datenaustausch, etwa mit anderen Autos sowie Servern von Autoherstellern und Service-Anbietern. Aus diesem Grund hat sich das Storage-Unternehmen Hitachi Data Systems mit dem Spezialisten für mobile Elektronik Clarion zusammengetan, um gemeinsam im Bereich Machine-to-Machine-Technologien zu forschen, die auch das »Internet der Dinge« vorantreiben.

Das Ziel der Kooperation: Die Entwicklung neuer, datengesteuerter Lösungen, die Clarion als Basis der nächsten Generation von Connectivity-Anwendungen im Auto nutzen will. Fahrer und Fahrzeughersteller (OEMs) sollen so wertvolle Informationen erhalten, die zu einer verbesserten Leistung und Sicherheit der Automobile führen und dem jungen Markt für vernetzte Autos (»Connected Cars«) neue Möglichkeiten eröffnen.

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152 Millionen Connected Cars bis 2020?

Prognosen zufolge sollen bis 2020 50 Milliarden Geräte untereinander und mit Internetnutzern verbunden sein. IDC schätzt, dass im selben Zeitraum 42 Prozent aller Daten von Maschinen übertragen werden. Laut IHS-Analysten sollen zudem bis 2020 152 Millionen Connected Cars unterwegs sein. Für das Internet der Dinge stellen diese Machine-to-Machine-Vebindungen (M2M) eine Schlüsselrolle dar, da sie über alle Branchen hinweg wichtig werden.

Zudem wächst die Bedeutung der Analytik im Zusammenhang mit M2M zunehmend: Sie ermöglicht es, das Maschinenverhalten zu interpretieren. Durch die Datenanalyse in Echtzeit lassen sich außerdem bessere und schnellere Vorhersagen treffen – und das nicht mehr nur im Hinblick auf deskriptive und diagnostische Erkenntnisse in Bezug auf Vergangenheit und Gegenwart. Sondern es handelt sich vielmehr auch um vorausschauende Analysen, die Prognosen für die Zukunft erlauben – einer der interessantesten Aspekte rund um das sich entwickelnde Internet der Dinge.

Die Services, die HDS und Clarion gemeinsam entwickeln, sollen den Plänen zufolge auch nachträglich in Autos, Lastwägen und Fuhrparks integriert und dort eingesetzt werden können. Beiden Partnern geht es darum, Lösungspakete zu entwickeln, die Daten onboard (Onboard Data, OBD) erhalten, korrelieren und visualisieren – und die in fast allen Automobilen verfügbar sein werden.

Connected Cars – ein Angriffsziel für Cyberkriminelle?

Connected Cars sind freilich nicht unumstritten. Denn mit dieser Vernetzung wächst auch das Risiko, dass Cyberkriminelle vernetzte Fahrzeuge angreifen. Es gab bereits erfolgreiche Hacks auf fernbedienbare Elektroautos. Diese zeigen deutlich, dass neben Computern, Smartphones und Tablets auch Fahrzeuge zum Angriffsziel von Cyberkriminellen werden können. Eine Umfrage unter speicherguide.de-Lesern (»Wird auch Ihr Auto Teil der Cloud sein?«) letzten Herbst ergab überwiegend skeptische Antworten zum Einsatz von Connected-Car-Lösungen.

Besonders attraktiv sind beispielsweise nach Angaben Lookout, einer IT-Firma für mobile Sicherheit, die in den Autos gespeicherten sowie die übertragenen Daten. Dazu gehören neben genauen Bewegungsprofilen ebenso Daten über Verbrauch, Insassen, Telefonbücher sowie Anruflisten. Nicht selten sind auch Kontodaten im Fahrzeugspeicher hinterlegt, mit denen beispielsweise Parkgebühren ohne Eingriff durch den Fahrer bezahlt werden können. Wie schon bei Bankautomaten sollen sich Informationen zum Geldkonto über die richtige Hardware »on the go« auslesen lassen.

HDS und Clarion wollen sich davon aber nicht beirren lassen. »Die Expertise von Hitachi Data Systems bei der Datenanalyse und Echtzeit-Streaming ermöglicht es uns, das Versprechen von ‚Connected Car‘ einzulösen und einen Mehrwert für das Ökosystem aus Fahrern, Herstellern, Aftermarket, Flotten und darüber hinaus zu liefern. Auf dem stark umkämpften Automobilmarkt werden Faktoren wie höhere Sicherheit, Leistungsfähigkeit und ein auf den Fahrer abgestimmtes Fahrerlebnis bei der Kaufentscheidung den Ausschlag geben«, ist sich Michael Hay, Chief Engineer bei HDS, sicher. »Daten extrahieren, Trends erkennen, Vorhersagen treffen und dann Maßnahmen für das gewünschte Ergebnis zu ergreifen – das ist unsere Expertise. Wir stellen sie Unternehmen innerhalb der Automobilindustrie, egal an welchem Punkt der Wertschöpfungskette, zur Verfügung, damit diese immer weiterinnovativ und dennoch kostengünstig Produkte entwickeln können.«

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