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IBM überrascht mit OpenDaylight-basierender SDN-Lösung

Architektur von IBMs SDN-VE-Plattform (Bild: IBM)
Architektur von IBMs SDN-VE-Plattform (Bild: IBM)
Das Open-Source-Projekt »OpenDaylight«, bei dem es um Netzwerkvirtualisierung – bzw. neudeutsch: Software-Defined Networking (SDN) – geht, startete im April 2013. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten so prominente Namen wie IBM, Cisco, Microsoft, Ericsson und VMware. IBM hat das Projekt stark vorangetrieben, und stellt nun folgerichtig als erstes Unternehmen eine Lösung auf Basis von OpenDaylight vor: »IBM Software Defined Network for Virtual Environments« (SDN VE).

SDN ist ein neuartiger Ansatz zu Netzwerkdesign und -management Hierbei wird die Intelligenz von den Network-Switches, die Daten durchs Unternehmen leiten, von den Switches hin zu einer ausbaubaren Softwareplattform mit offenen Schnittstellen verschoben. SDN soll schnellere Antwortzeiten und bessere Anpassungsfähigkeit des Netzbetriebs bei Cloud, Big Data Analytik und Mobile- sowie Social-Business-Services erlauben.

Netzwerk reprovisionieren in unter einer Stunde

»Normalerweise benötigt man Tage, um ein Netzwerk bereitzustellen oder zu reprovisionieren«, sagte Robert M. Cannistra, Senior Professional Lecturer of Computer Science and Information Technology am Marist College in Poughkeepsie, N.Y. IBM hat in den letzten Jahren eng mit dem SDN Innovation Lab des Marist College zusammengearbeitet. »Die Lösung, die wir gemeinsam mit IBM und SDN VE entwickeln, soll eine Implementierung in unter einer Stunde oder sogar in Minuten ermöglichen. Dies erlaubt es einem Rechenzentrumsoperator, Daten und Anwendungen von einer entfernten Lokation via Tablet oder Smartphone in ein sicheres Rechenzentrum zu übertragen.«

Angekündigt wurde IBM SDN VE auf dem »OpenDaylight Summit« letzte Woche. Es gehört zu den ersten Produkten, die auf Open-Source-Komponenten und -Schnittstellen des OpenDaylight-Projekts basieren und die OpenStack-Plattform unterstützen. Dies ermöglicht Unternehmen, ihre Software-Defined-Netzwerke in Private- und Public-Clouds zu integrieren.

SDN-VE-Plattform soll virtuelle Netzwerke vereinheitlichen und vereinfachen

IBM ist sich sicher, dass mit Vmware- und kernel-basierten Virtual-Machine-Virtualisierungslösungen (KVM) und der Unterstützung des Open-Networking-Foundation-OpenFlow-Standards die SDN-VE-Plattform die Steuerung hersteller-übergreifender physischer und virtueller Netzwerke vereinheitlicht und vereinfacht. SDN VE besteht aus einem vereinheitlichten Controller, virtuellen Switches für die Schaffung von Overlays, Gateways zu Non-SDN-Umgebungen und offenen Schnittstellen für Anwendungsintegration. SDN VE ermögliche Netzwerkadministratoren mehr Leistung, Skalierbarkeit und Sicherheit. Die Bereitstellungszeiten können laut IBM »von Tagen auf Stunden sinken«.

Im Rahmen des OpenDaylight-Projekts arbeitet IBM eigenen Angaben zufolge eng mit Business-Partnern wie A10 Networks, ADVA Optical Networking, Brocade, Citrix, F5, Juniper Networks, Palo Alto Networks, Plexxi, Radware, SilverPeak, vArmour und VSS Monitoring zusammen. Dies soll skalierbare Netzwerkanwendungen ermöglichen, die Load-Balancing, Firewall, Intrusion-Detection, Routing und andere Services einschließen. Die Verfügbarkeit von IBM SDN VE ist noch für dieses Quartal avisiert.

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