Lenovo Thinksystem/Thinkagile: umfangreiches Storage-Update
Lenovo erweitert sein Storage-Portfolio mit 21 neuen Systemen der Serien »ThinkSystem« und »ThinkAgile«. Die Speichersysteme adressieren Anforderungen wie KI-Workloads, Virtualisierung und energieeffiziente IT-Strukturen. Im Fokus stehen leistungsfähige All-Flash-Modelle, konvergente Architekturen und flüssiggekühlte Systeme.
Mit der Vorstellung von 21 neuen Speichersystemen aus den Produktreihen ThinkSystem und ThinkAgile hat Lenovo nach eigenen Angaben das bislang umfangreichste Storage-Update seines Unternehmens realisiert. Die neuen Systeme sollen unterschiedlichen Anforderungen in Rechenzentren gerecht werden – etwa im Bereich künstlicher Intelligenz (KI), in virtualisierten IT-Umgebungen oder in Bezug auf nachhaltigere Infrastrukturkonzepte.
Das überarbeitete Portfolio umfasst sowohl klassische Speicher-Arrays als auch software-definierte Systeme und neue Ansätze wie konvergente Plattformen mit Flüssigkühlung. Ziel ist es, Speicherlösungen anzubieten, die sich flexibel an verschiedene Workloads anpassen lassen und eine effizientere Nutzung vorhandener Hardware-Ressourcen ermöglichen.
Lenovos neue Speichersysteme im Überblick
Im Zentrum stehen aktualisierte All-Flash- und Hybridmodelle der Serien ThinkSystem DM, DG und DE, die je nach Modell unterschiedliche Schwerpunkte in Leistung, Skalierbarkeit und Zielumgebung setzen:
- ThinkSystem DM7200F, DM5200F, DM3200F: All-Flash-Systeme mit erweiterten Funktionen für anspruchsvolle und skalierbare Workloads, insbesondere in virtualisierten Infrastrukturen und datenintensiven Szenarien.
- ThinkSystem DG7200, DG5200: All-Flash-Modelle mit solidem Datendurchsatz und einfacher Skalierbarkeit – konzipiert für typische Unternehmensanwendungen mit begrenztem Budget.
- ThinkSystem DE4800H, DE4200H: Einstiegsmodelle mit kompaktem Formfaktor, einfacher Verwaltung und modularer Erweiterbarkeit – insbesondere für kleine und mittelständische IT-Umgebungen geeignet.
- Ergänzend bietet Lenovo mit dem ThinkSystem DB710S einen neuen Fibre-Channel-Switch, der insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen eine Einstiegslösung im SAN-Umfeld darstellen soll.
Im Bereich der hyperkonvergenten Infrastruktur hat Lenovo die vierte Generation der Thinkagile-Serie vorgestellt (VX, HX und MX), darunter erstmals Varianten mit Lenovo Neptune-Flüssigkühlung. Diese Systeme wurden laut Hersteller für Szenarien mit hoher Leistungsdichte oder eingeschränkten Platzverhältnissen konzipiert.
KI-Komplettlösung aus einer Box
Ein besonderer Fokus liegt auf der neuen Komplettlösung GPT-in-a-Box, einer integrierten KI-Plattform auf Basis flüssiggekühlter Thinkagile-HX-Systeme. Die vorkonfigurierte Lösung kombiniert Rechenleistung, Storage, Netzwerkkomponenten und NVIDIA-GPUs. Sie ist für produktionsnahe Anwendungen generativer KI geeignet, etwa für Inferenz, RAG-Workflows oder das Finetuning großer Modelle. Die Plattform kann sowohl im Rechenzentrum als auch in Edge-Umgebungen betrieben werden. Laut Lenovo lässt sich durch Flüssigkühlung der Energieverbrauch gegenüber luftgekühlten Systemen um bis zu 25 Prozent senken.
»Die neuen Lenovo Data Storage Solutions ermöglichen es Unternehmen, das transformative Potenzial von KI mit einer datengetriebenen Strategie zu nutzen – skalierbar, interoperabel und mit messbaren Geschäftsergebnissen auf einer vertrauenswürdigen Infrastruktur«, meint Scott Tease, Vice President und General Manager bei Lenovo. »Die neuen Lösungen verkürzen die Time-to-Value, unabhängig davon, wo sich ein Unternehmen auf seinem Weg zur IT-Modernisierung befindet – mit schlüsselfertigen KI-Lösungen, die Risiken minimieren und die Implementierung vereinfachen.«
Erweiterte KI-Optionen und neue Architekturansätze
Zur Unterstützung KI-basierter Anwendungen hat Lenovo zusätzlich sogenannte Enterprise AI Starter Kits ins Portfolio aufgenommen. Diese vorkonfigurierten Systeme kombinieren Server, Speicher, Netzwerkkomponenten und GPU-Ressourcen in einer abgestimmten Architektur. Ziel ist es, den Einstieg in produktive KI-Anwendungen zu vereinfachen – insbesondere in Bereichen wie Inferenz, Retrieval-Augmented Generation (RAG) und Modellanpassung.
Neu sind auch konvergente Architekturen, bei denen die Lösungen ThinkAgile SDI V4 mit den aktuellen Thinksystem Storage-Arrays kombiniert werden. Durch die getrennte Skalierung von Compute- und Storage-Ressourcen sollen sich Lizenzkosten in virtualisierten Umgebungen um bis zu 30 Prozent senken lassen.
Auch in Europa sieht Lenovo steigendes Interesse an Storage-Systemen, die auf spezifische Workloads ausgerichtet sind. Marco Pozzoni, Director EMEA Storage Sales, sagt: »Das ist ein entscheidender Moment für unsere Kunden in der EMEA-Region. Unternehmen stehen vor vielfältigen, komplexen Herausforderungen – mit dem umfassendsten Storage-Update in unserer Geschichte bieten wir genau die Leistung, Effizienz und Datensicherheit, die moderne Data-Modernization- und Enterprise-AI-Workloads erfordern. Gerade jetzt, wo der ROI von Technologieinvestitionen zunehmend im Fokus steht, helfen unsere Next-Gen-Storage-Lösungen dabei, das volle Potenzial von Daten sicher zu nutzen.«