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Netapp »Cloud Ontap« und Amazon AWS ist jetzt einsatzfähig

Viele Management-Möglichkeiten für »Cloud Ontap« in der AWS-Cloud (Bild: Netapp)Viele Management-Möglichkeiten für »Cloud Ontap« in der AWS-Cloud (Bild: Netapp)Hybride Cloud-Modelle sind ganz klar auf dem Vormarsch. Der Storage-Spezialist NetApp stellt sich diesem Trend auf eine einzigartige Weise: er bringt sein komplettes Betriebssystem »Clustered Data Ontap 8.3« in der Cloud-Version »Cloud Ontap« heraus, und macht es via die Amazon-AWS-Cloud-Rechenzentren verfügbar. Bislang ist noch kein Storage-Anbieter so rigoros mit seiner Software in die Cloud gegangen.

AWS ist der erste Plattformanbieter, der Netapp-Cloud-Ontap-Services in einer Cloud-Umgebung anbietet. Evtl. kommen später noch die Cloud-Plattformen Microsoft Azure und IBM Softlayer dazu. Aber dies dürfte noch etliche Quartale dauern. Jetzt geht es für Netapp und AWS darum, die gemeinschaftliche Kooperation mit Leben zu erfüllen.

»Proof of Concept Lab« für »Cloud Ontap« kommt

Auf einer Informationsveranstaltung bei Netapp in München ließen die Unternehmen durchblicken, dass die Kunden an dem neuem Cloud-Angebot »sehr stark interessiert« seien. Konkreter wollte man aber noch nicht werden, da das Angebot erst seit Dezember vergangenen Jahres technisch steht.

Bei Netapp in den USA gab es einen Schub, nachdem man für Kunden ein »Proof of Concept Lab« einrichtete. Ein vergleichbares Testangebot soll laut Peter Wüst, Director Strategic Pathways bei Netapp, »demnächst auch in Deutschland« gestartet werden. Der Plan sieht momentan Ende März als Startschuss vor.

Netapp-Anwender können extrem einfach eine Hybrid-Cloud mit AWS aufbauen

(v.l.) AWS-Geschäftsführer Martin Geier und Peter Wüst, Director Strategic Pathways bei Netapp, erläutern Hybrid-Cloud-Modell (Bild: speicherguide.de)(v.l.) AWS-Geschäftsführer Martin Geier und Peter Wüst, Director Strategic Pathways bei Netapp, erläutern Hybrid-Cloud-Modell (Bild: speicherguide.de)Das neue Cloud-Ontap-Angebot – nebst der aktuellsten On-Premise-Version »Clustered Data Ontap 8.3« – wurde hierzulande vergangenen November auf der Netapp-Hausmesse »NetApp Insight 2014« in Berlin vorgestellt. »Unsere Vision dabei war: Ein Datenformat, mit dem man Daten zwischen Clouds hin- und herschieben kann«, erklärt Wüst. »Denn bisherige Datenformate in den Clouds waren inkompatibel. Und das bedeutete Schmerzen für Administratoren, wenn sie ihre Daten von einer Cloud in einer andere oder von ihrem Rechenzentrum in die Cloud oder zurück bewegen wollten – denn es bedeutete ein Migrationsprojekt.«

Aber Netapp-Anwender haben jetzt eben eine extrem einfache Möglichkeit, eine hybride Storage-Cloud aufzubauen. Wenn sie bei AWS einen entsprechenden Storage-Service buchen, sieht für Administratoren in deren Management-Umgebung der Cloud-Storage-Bereich lediglich wie ein weiterer Netapp-Storage-Controller aus. Das wars.

Netapp gibt seine Kronjuwelen in die Cloud

»Für AWS ist es eine tolle Sache, dass es Cloud Ontap in der Cloud gibt«, erklärt AWS-Geschäftsführer Martin Geier gegenüber speicherguide.de. »Ich habe noch nie gesehen, dass ein Storage-Anbieter seine Kronjuwelen – nämlich sein Storage-Betriebssystem – so konsequent in die Cloud gibt. Ich kenne keinen Storage-Anbieter, der etwas Cloud-Ontap-ähnliches anzubieten hätte.«

Für Netapp-Manager Wüst ist die Hybrid-Cloud »das dominierende Enterprise-Modell der Zukunft«. Denn in einer Hybrid-Cloud liegen die Daten nicht in isolierten Silos mit jeweils unterschiedlichen Management-Lösungen, sondern auf physikalischen oder virtuellen Netapp-Appliances, die sich zentral verwalten lassen und Daten unkompliziert austauschen und replizieren. Netapp bezeichnet dieses Modell als »Data Fabric«.

Netapp propagiert jetzt die »Data Fabric«

Von nutzungsbasierter Abrechnung bis zum Abo-Modell: AWS-Angebote mit Netapp-Cloud-Storage (Bild: Netapp)Von nutzungsbasierter Abrechnung bis zum Abo-Modell: AWS-Angebote mit Netapp-Cloud-Storage (Bild: Netapp)Zu den Vorteilen der virtuelle Netapp-Appliances bei AWS gehört, dass sie dieselben Management-Schnittstellen und Tools nutzen, die auch im lokalen Rechenzentrum im Einsatz sind. Auch das Verschieben von Daten zwischen physikalischen und virtuellen Speicherorten wird einfacher. »Neue Storage-Projekte lassen sich zuerst in AWS starten und austesten«, erläutert Wüst. »Und erst wenn es richtig funktioniert, lässt es sich ins Rechenzentrum des Kunden zurückholen.«

Vorteil sind auch die Storage-Management-Fähigkeiten des Betriebssystems Ontap, die natürlich die Cloud-Variante mitbekommen hat. »Für Cloud-Storage gab es vorher eigentlich kein richtiges Storage-Management«, meint Wüst. Was allerdings nicht mit in die Cloud mitgenommen werden konnte, sind Fibre-Channel-Fähigkeiten. »Cloud und Fibre-Channel – das verträgt sich nicht«, sagt Wüst. Anderen klassische Storage-Protokolle, wie NFS, CIFS und iSCSI, ließen sich indes in der Cloud abbilden.

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