Netapp trimmt All-Flash-Arrays der EF-Series mit neuer Software
Volume-Erstellung mit »SANtricity« (Bild: Netapp)NetApp stattet seine All-Flash-Arrays der EF-Series und Storage-Arrays der E-Series mit einer neuen Version ihres Storage-Betriebssystems »SANtricity« aus. Das Upgrade soll die Performance und den Mehrwert von Data-Analytics-Anwendungen erhöhen, die Infrastruktur vereinfachen, die Kosten senken und die Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Sichtbarkeit von Daten verbessern. Netapp richtet sich damit ziemlich stark auf die von IDC apostrophierte »dritte Plattform« aus.
Das ist die »dritte Plattform« von IDC
IDC benutzt derzeit das Modell der IT-Plattform, um die verschiedenen Epochen der IT zeitlich zu umrahmen. Nachdem die erste Plattform durch Mainframes, Terminals und eine noch geringe Anzahl an Anwendungen und Nutzern gekennzeichnet war, trugen die Einführung des PCs, die Verbreitung von LAN/Internet und Client-Server-Umgebungen ab Mitte der 80er Jahre zur Entstehung der zweiten Plattform bei.
Seit ca. 2011 ist nun erneut eine tiefgreifende Veränderung zu erkennen, die aus IDC-Sicht die IT-Nutzung in den nächsten Jahren massiv prägen wird. Die dritte Plattform ist laut IDC die Grundlage für mehr Innovation und Wachstum. Die technischen Grundlagen der dritten Plattform sind Mobile-Computing, Cloud-Dienste, Big Data und Analytics sowie soziale Netze.
Neue Generationen von Business-Intelligence-Anwendungen wie Splunk, Hadoop und NoSQL kommen
Die dritte Plattform bedeutet auch, dass neue Generationen von Business-Intelligence-Anwendungen wie Splunk, Hadoop und NoSQL zu den wichtigsten Werkzeugen eines datengetriebenen, digitalen Unternehmens werden. Kunden erwarten eine bessere Transparenz der Daten sowie eine höhere Performance von diesen Applikationen, um in einer sich schnell wandelnden Geschäftswelt bestmögliche Entscheidungen treffen zu können.
Mithilfe der neuesten Santricity-Version sollen Kunden noch früher von den Vorteilen der bewährten Unternehmenstechnologie profitieren. Mit der Lösung können Kunden laut Netapp beispielsweise die Performance ihrer Data-Analytics-Anwendungen über 50 Prozent steigern, oder ihre IT-Infrastruktur vereinfachen und die damit zusammenhängenden Kosten um mehr als 33 Prozent senken.
»AutoSupport« erkennt Probleme, bevor diese entstehen
Generell stellt Netapp heraus, dass die All-Flash-Arrays der EF-Series und die Storage-Systeme der E-Series durch die neue Santricity-Software die Performance für Anwendungen mit hohem IOPS und niedrigen Latenzzeiten sowie für Anwendungen mit hoher Bandbreite und hoher Durchsatzleistung beschleunigen. Die Plattformen bieten viele automatisierte Features, Optionen für die Online-Konfigurierung, State-of-the-Art RAID und proaktivem Monitoring.
Die Plattformen bieten zudem die prädiktive Netapp-Technologie »AutoSupport«, die die Beseitigung von Problemen um bis zu 60 Prozent beschleunigt; die Technologie erkennt Probleme, bevor diese entstehen, und reduziert dadurch laut Netapp P1-Fälle um bis zu 85 Prozent. Kunden haben zudem Zugriff auf eine mobile Support-Anwendung sowie Premium-Support-Optionen und Professional-Services, um das volle Potenzial ihrer EF-Series- und E-Series-Lösungen auszuschöpfen. Netapp betont, dass man selber Technologien wie Hadoop nutzt, um diesen proaktiven Support für Kunden anzubieten.
Vorteile der neuen »SANtricity«-Version
Die neue Santricity-Version wurde für Data-Analytics-Anwendungen optimiert. Sie soll Kunden dabei unterstützen, Mehrwert aus den Daten zu ziehen, die durch vernetzte Geräte und das Internet of Things generiert werden. Zu den Vorteilen der Lösung zählt deshalb:
► steigert die Such-Performance von Splunk um bis zu 69 Prozent – im Vergleich zu Standard-Servern mit internen Festplatten.
► verbessert die Hadoop-Performance während der Wiederherstellung von Daten mit Dynamic-Disk-Pools um bis zu 500 Prozent – im Vergleich zur Performance von Standard-Servern mit RAID-5.
► rekonstruiert 400 GByte SSDs in ca. 15 Minuten – bei NoSQL-Datenbanken mit Standard-Servern und Direct-Attached-Storage (DAS) dauert dies etwa zehn Stunden.
► verschlüsselt ruhende Daten mit weniger als ein Prozent Einfluss auf die Performance – im Gegensatz zu bis zu 70 Prozent Einfluss bei Standard-Servern mit internen Festplatten.
► ermöglicht eine Architektur für Daten in heißem, warmem, kaltem und gefrorenem Zustand - statt verschiedener Storage-Architekturen für jeden Zustand.
Neue validierte Lösungen für Splunk kommen
In Zusammenarbeit mit Arrow Electronics will Netapp zudem künftig vorkonfigurierte, geprüfte und validierte gebündelte Lösungen für den Einsatz von Splunk in Unternehmen anbieten. Diese integrierte Referenzarchitektur von Arrow ermöglicht es Partnern, Systeme schnell anzupassen und zu konfigurieren sowie Deals schneller abzuschließen und eine komplette, validierte Splunk-Lösung bereitzustellen.
»Nutzer von sozialen und mobilen Anwendungen fällen Kaufentscheidungen in Echtzeit und strapazieren dadurch herkömmliche relationale Datenbanken, die auf langsamem Storage laufen«, sagt Lee Caswell, Vice President, Products, Solutions and Services Marketing bei Netapp. »Unsere Santricity-Software begegnet dieser Herausforderung mit hohen Bandbreiten für schnelle Analysen, wenn diese über Disk-Arrays erfolgen und mit kurzen Latenzzeiten, wenn sie mit All-Flash-Medien eingesetzt werden. Die Arrays der E-Series und der EF-Series kombinieren diese Performance mit Zuverlässigkeit und einer sehr hohen Datendichte. Damit setzt sich Enterprise-Storage aus wirtschaftlicher Sicht sogar gegen White-Box-Server für Echtzeit-Analytics-Anwendungen durch.«
»Viele Unternehmen nutzen bereits Technologien der dritten Plattform, um die digitale Transformation voranzutreiben«, sagt Ashish Nadkarni, Program Director, Enterprise Servers and Storage bei IDC. »NetApp steigert die Performance von Anwendungen für die dritte Plattform und unterstützt so den Unternehmenserfolg in der digitalen Wirtschaft.«