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Netapp überrascht mit deutlichem Gewinnsprung

Tom Georgens
Die Storage-Company NetApp düpiert gerade die Analysten. »18 Jahre alt, und wächst immer noch wie ein Startup«, meint Brian Marshall, Analyst bei Gleacher & Company. »Wo soll ich anfangen? Die Liste der positiven Überraschungen im letzten Quartal ist überwältigend.«

So wie Marshall geht es vielen. Die Überraschung gelang Netapp vor allem deshalb so perfekt, weil die Q1/10-Ergebnisse von Marktführer und Hauptkonkurrent EMC nur durchschnittlich waren. Beim Gewinn langte Netapp in ihrem Fiskal-Q4/10 (endete Ende April 2010) nämlich richtig hin: 145 (i.V. 68) Millionen US-Dollar bzw. 40 (21) Cent je Aktie werden als Nettoprofit ausgewiesen, adjustiert waren es sogar 183 Millionen US-Dollar bzw. 50 Cent je Aktie. Die Umsätze kletterten auf 1,17 (0,88) Milliarden US-Dollar.

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Virtualisierung und Cloud-Computing sind die Treiber

Für das Gesamtfiskaljahr 2009/10 meldete Netapp Erlöse von 3,93 (3,41) Milliarden US-Dollar, wobei ein Nettoreingewinn von 400 (65) Millionen US-Dollar bzw. 1,13 (0,19) US-Dollar je Aktie hängen blieb. Auch hier waren es adjustiert sogar 533 Millionen US-Dollar bzw. 1,51 US-Dollar/Aktie. »Der Trend zu Servervirtualisierung und Cloud-Computing wirkt sich positiv auf unser Business aus«, erläutert Tom Georgens, President und CEO von Netapp. »Unsere Wettbewerbsvorteile überzeugen, so dass immer mehr Kunden unsere Storage-Effizienz-Lösungen für umfangreiche Rechenzentrumsprojekte einsetzen.«

Netapp erreichte im vierten Fiskalquartal den Meilenstein von 150.000 implementierten Unified-Storage-Systemen weltweit. Auf dem SAN-Markt habe man den Meilenstein von mehr als 30.000 implementierten Systemen weltweit. Innerhalb von nur zwei Jahren hätten sich die SAN-Verkaufszahlen – nicht zuletzt durch starke Lösungspartnerschaften mit Unternehmen wie Brocade, Cisco, Microsoft und VMware – mehr als verdoppelt. Laut »IDCs Worldwide Quarterly Disk Storage Systems Tracker, Q3 2009« wuchs Netapp im Jahresvergleich schneller als der FC-SAN-Markt.

Virtualisierungssysteme »V-Series« am wachstumsstärksten

Im Virtualisierungsumfeld sieht es so aus, dass von den »V-Series«-Systemen mittlerweile mehr als 5.000 Einheiten abgesetzt wurden. Mit rund 70 Prozent Wachstum im Jahr zählt die V-Series damit zu den wachstumsstärksten Produkten von Netapp. Das Unternehmen betonte, dass immer mehr Kunden mit der V-Series Datenspeicher verschiedener Hersteller unter dem Storage- und Datenmanagement von Netapp vereinheitlichten, um die Effizienz zu steigern, die Kosten zu senken und Datensicherheit zu verbessern.

Für das laufende erste Fiskalquartal prognostizierte Netapp einen Umsatz zwischen 1,10 und 1,14 Milliarden US-Dollar einen adjustierten Gewinn pro Aktie von 0,43 bis 0,47 US-Dollar. Das hatte die Analysten erneut überrascht: Erwartet wurden bislang im Schnitt 1,03 Mrd. US-Dollar bzw. 38 Cent je Aktie. Das war zuviel der Super-News für die Börse: Der Netapp-Kurs sprang gestern an der Nasdaq um 17,7 Prozent auf 38,17 US-Dollar. Die Marktkapitalisierung beträgt jetzt 13,15 Milliarden US-Dollar

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