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Neuigkeiten von VMworld 2015 (II): Vmware, Atlantis, HP, Sandisk

»vCloud Air Object Storage« wird in drei Service-Varianten angeboten (Bild/Quelle: Vmware)»vCloud Air Object Storage« wird in drei Service-Varianten angeboten (Bild/Quelle: Vmware)Nach wie vor erreichen uns noch News über Neuvorstellungen von der letztwöchigen VMware-Hausmesse »VMworld« in San Franzisko. Nachdem wir letzte Woche von Vmware sowie HDS und Lenovo berichteten, gibt es nachfolgend weitere Neuigkeiten von – Überraschung – nochmals Vmware, sowie Atlantis, HP und Sandisk.

So betrafen eine Reihe von Vmware-Ankündigungen diverse Neuheiten für eine einheitliche Hybrid-Cloud-Plattform. Die Strategie seitens Vmware lautet »One Cloud, Any Application, Any Device«. Die Hybrid-Cloud-Plattform basiert auf einer Software-Defined-Datacenter-Architektur, und soll Kunden Offenheit und Wahlfreiheit bei der Erstellung und dem Management von Anwendungen und Cloud-Umgebungen basierend auf ihren eigenen Bedürfnissen bieten.

Ein wesentlicher Bestandteil der Plattform ist die bekannte Public-Cloud-Komponente »vCloud Air«, die um neuen Services erweitert wurde. Dazu gehört »vCloud Air Disaster Recovery Services«; dieser beinhaltet eine zentrale cloud-basierte Managementkonsole und Cloud-Services, die einen einheitlichen Schutz aller Ressourcen sowohl On- als auch Off-premise bieten.

Neu ist auch »vCloud Air Object Storage«. Hier handelt sich um ein Portfolio von hoch skalierbaren Storage-Services für unstrukturierte Daten. Diese Services basieren auf »Google Cloud Storage« und sind in »vCloud Air OnDemand« integriert. Es gibt auch noch »vCloud Air Object Storage powered by EMC«, das auf EMC ViPR basiert, und das von EMC Cloud Services angeboten wird und in vCloud Air OnDemand integriert ist. vCloud Air Object Storage soll laut Vmware »einfach einzurichten, äußerst belastbar und hochverfügbar« sein.

Ein weiterer neuer Service ist »vCloud Air SQL«; dies ist ein neues Database-as-a-Service-Angebot, das einen einfachen Zugang zu skalierbaren, in der Cloud gehosteten relationalen Datenbanken bieten sollt. Der Service wird in einem kostengünstigen Pay-as-you-go-Modell angeboten, und basiert auf vSphere. Es werden hybride Datenlösungen unterstützt, die On-Premise Datenbanken in die Cloud erweitern. vCloud Air SQL werde Microsoft SQL-Server unterstützen in einer Vielzahl von Speicher-, Rechen- und Storage-Optionen; die Unterstützung für weitere relationale Datenbanken ist in Planung.

Für das Software-Defined Datacenter kündigte Vmware noch die Produkt-Versionen »NSX 6.2«, »vRealize Operations 6.1«, »vRealize Log Insight 3«, »Integrated OpenStack 2«, »Site Recovery Manager 6.1« und vSphere-APIs für IO-Filtering an. Letztere ermöglichen es Partnern wie Asigra, EMC, Infinio, PrimaryIO, Samsung, SanDisk und Storagecraft Third-Party-Software-basierte Datendienste wie Backup, Replikation und Caching anzubieten. Diese Datendienste sollen vollständig in vSphere integriert sein, und durch vSphere Storage Policy-based Management verwaltet werden – das gleiche Framework, das für die Verwaltung aller Software-Defined Speicherdienste in vSphere genutzt wird.

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Atlantis stellt »USX 3.0« vor

Kostenvergleichs-Rechner von Atlantis-Hyperscale-Lösungen hier gegenüber Vmware-Evo-Rail (Bild: Atlantis Computing)Kostenvergleichs-Rechner von Atlantis-Hyperscale-Lösungen hier gegenüber Vmware-Evo-Rail (Bild: Atlantis Computing)Der Spezialist für Software-Defined Storage (SDS), Atlantis Computing, hat mit »USX 3.0« auf der Vmworld die dritte Generation seiner SDS-Plattform vorgestellt. Die neue Version bietet erweiterte Funktionen für Datensicherung und -mobilität, ist zertifiziert für »VMware VVol« und kommt mit »Atlantis Insight«, einer Verwaltungsüberfläche, die proaktive Software-Aktualisierungen, Rückmeldungen von Benutzern, Echtzeitüberwachung und Benachrichtigungen bietet.

Die neue Software kommt auch sofort in allen Atlantis-HyperScale-Lösungen anderer Hardwarehersteller zum Einsatz. Dies sind derzeit hyperkonvergente Systeme von Cisco, HP, Lenovo und SuperMicro. Zu den Verbesserungen des Pakets zählen erweiterte Funktionen für Datensicherung und -mobilität, die Kunden in die Lage versetzen sollen, die Agilität des gesamten Rechenzentrums durch das Bereitstellen, Klonen, Sichern, Replizieren und Teleportieren von virtuellen Maschinen und Daten in Sekunden zu steigern. Darüber hinaus pocht Atlantis darauf, dass ihre USX-Lösung ist die einzige SDS- bzw. hyperkonvergente Lösung ist, die für VVOLs zertifiziert ist; VVOLs erlauben es, den gesamten vorhandenen Speicher im Rechenzentrum zu verwalten.

»Das aktuelle Release von Atlantis USX und die Atlantis-HyperScale-Lösungen«, erläutert Chetan Venkatesh, CEO von Atlantis, »helfen Kunden, ein echtes Software-definiertes Rechenzentrum mit massiven Kosteneinsparungen und ohne Abhängigkeit von proprietärer Hardware zu implementieren.« Was die Kosteneinsparungen anbelangt, unterhält Atlantis auf ihrer Website einen Kostenvergleichs-Rechner, und stellt ihre hyperkonvergenten Systeme den Lösungen von Nutanix, VMware:RAIL und SimpliVity gegenüber.

Auf die Bedeutung von hyperkonvergenten Systeme verweist ergänzend Archana Venkatraman, Senior Research Analyst bei IDC: »Sie haben das Potenzial, die Speicherlandschaft maßgeblich zu beeinflussen, da sie zwei bedeutende Entwicklungen in der Speicherbranche kombinieren – den Trend hin zu Software-definierter Infrastruktur und die Vereinigung von Verarbeitung, Networking, Speicherung und Verwaltung in einem einzigen integrierten Produkt. Während zahlreiche Speicheranbieter Neuerungen rund um Flash-Arrays und SDS vorantreiben, um die Kosten zu senken, ist das Innovationstempo bei der Bereitstellung eines vollständigen Pakets an Datendiensten innerhalb hyperkonvergenter Lösungen geringer.« Die Kombination von SDS-Technologie mit vielfältigen Datendiensten und All-Flash-Speicher – wie bei Atlantis – soll aber nun die Einführung hyperkonvergenter Lösungen für kritische Unternehmensarbeitslasten beschleunigen.

Neue HP-Lösungen mit »VMware Horizon 6.1« – HP wird OEM-Partner für »VMware NSX«

Mitten auf der Reise auf dem Weg zum Software-defined Data-Center (Bild: HP)Mitten auf der Reise auf dem Weg zum Software-defined Data-Center (Bild: HP)Auf der Vmworld 2015 kündigte HP neue Programme, Produkte und Lösungen an, wozu die »HP Converged Architecture 700« (CA700) gehört, die über zertifizierte Channelpartner angeboten wird, sowie neue Dienstleistungen für Vmware-Umgebungen. Zu den weiteren Neuheiten gehören die Erweiterung der langjährigen OEM-Partnerschaft von HP mit Vmware auf die Netzwerk-Virtualisierungsplattform NSX und Lösungen für Virtual-Desktop-Infrastructure (VDI).

Was die OEM-Partnerschaft für NSX anbelangt, betont HP, dass es die branchenweit erste Vertriebs-, Support- und Go-to-Market-Vereinbarung für die Virtualisierung-Plattform von Vmware ist. Damit sollen Anwender die Bereitstellung neuer Applikationen beschleunigen, ihre Rechenzentrumsnetzwerkstruktur vereinfachen sowie die Sicherheit verbessern können. Diese Vereinbarung baut auf der bereits angekündigten Netzwerk-Virtualisierung-Lösung »HP VMware NSX« auf, und umfasst durchgängige Beratung und Support für die Netzwerk-Virtualisierung.

In diesem Zusammenhang werden zwei Lösungen Vmware-Zertifizierungen erhalten. Zum einen HPs L2-Gateway-Lösung auf der Grundlage der OVSDB- und Vmware-NSX-Integration des Switches »FlexFabric 5930«. Zum anderen die gemeinsam entwickelte, föderierte SDN-Lösung mit Vmware NSX.

Um die Produktivität am Arbeitsplatz zu verbessern, bietet HP neue VDI-Lösungen mit Horizon 6.1 und Nvidia Grid. Mit »HP OneView« stelle das neue System dem Anwender eine einheitliche Management-Schnittstelle zur Verfügung. Die Lösungen wollen Support-Angebote für den gesamten Lebenszyklus umfassen. Außerdem seien sie interoperabel mit Top-of-Rack-Switches und Hypervisoren von Dritt-Anbietern.

Mit der neuen »Converged Architecture 700« (CA700) erweitert HP sein Partnerprogramm. Die Architektur beruht auf HP-Blade-Systemen, 3PAR-Speicher, HP OneView, vSphere und vRealize Operations. CA700 biete ein einfach zu handhabendes konvergentes Management der Rechen-, Speicher- und Netzwerkstruktur. CA700 eigne sich besonders für private Clouds und mobiles Arbeiten. CA700 erlaube es Vmware-Administratoren, das gesamte System als eine Einheit zu überwachen und zu steuern. Von der vSphere-Konsole aus sollen sie Cluster ausrollen und erweitern sowie die alltäglichen Betriebsaufgaben durchführen können.

Sandisk bringt All-Flash-Lösungen für »VMware Virtual SAN 6«

Der Flash-Spezialist SanDisk überraschte auf der Vmworld mit drei neuen Referenzarchitekturen für »Virtual SAN 6« vor, die SSDs und Fusion-ioMemory-PCIe-Karten einsetzen. Die Lösungen sollten echte geschäftskritische Workloads richtig deutlich beschleunigen. Außerdem sollen Kunden damit ihren IT-Footprint verdichten können.

Gleichzeitig soll sich der Quality-of-Service (QoS) im Bereich von Anwendungen verbessern. Überdies können Anwender der Lösungen nach Berechnungen von Sandisk die Anzahl gleichzeitiger Benutzer um das Dreifache erhöhen und die virtuelle Desktopdichte um das Vierfache steigern. Stromversorgung und Kühlung sollen auf ein Sechzehntel reduziert werden können. Die Report-Generierung könne 40-Mal so schnell laufen wie ohne Sandisk-Produkte.

Der Markt für solche Lösungen wachse schnell. Denn laut Gartner werden bis 2017 ein Drittel der mittelständischen Unternehmen Virtual SAN für mindestens 30 Prozent ihrer Speichergesamtkapazität einsetzen, da diese sich keine schwerfälligen unternehmenskritischen Anwendungen leisten können. Statt dieser sollen Kunden Vmware-validierte Referenzarchitekturen für geschäftskritische Anwendungen, Datenbanken und Desktop-Virtualisierung problemlos implementieren und gleichzeitig die Storage-Betriebskosten (TCO) um bis zu 50 Prozent reduzieren können.

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