Keine Frage: Hyperkonvergenz ist derzeit ein Hype-Thema – aber wie sehen die potenziellen Anwenderunternehmen die Technologie? Obwohl praktisch alle Hyperkonvergenz-Anbieterunternehmen aus den USA kommen, stehen anscheinend Anwender in der Region EMEA hyperkonvergenten Infrastrukturen positiver gegenüber als ihre nordamerikanischen Kollegen.

EMEA-Report »2015 State of Hyperconverged Infrastructure Market« (Bild: Actualtech Media)Unternehmen in Europa planen konkret die Einführung hyperkonvergenter Infrastrukturen, wobei Ende 2015/Anfang 2016 anscheiend mit einer größeren Einführungswelle zu rechnen ist. Dies ergab eine von der Firma ActualTech Media durchgeführte Umfrage für deren neuen EMEA-Report »2015 State of Hyperconverged Infrastructure Market«. Demnach wollen die meisten Unternehmen solche Lösungen in den nächsten 24 bis 36 Monaten einführen.

Die hyperkonvergente Infrastruktur ist eine Virtual-Computing-Infrastrukturlösung, die Kernfunktionen und -services eines Rechenzentrums nahtlos in einer kompakten Appliance kombiniert, was die Geschwindigkeit und Flexibilität des Einsatzes virtualisierter Anwendungen erhöht, die Komplexität verringert, die betriebliche Effizienz verbessert und die Kosten senkt. Die Umfrage unter 500 Unternehmen verschiedener Größenordnungen stellte fest, dass die Hyperkonvergenz einen direkten Einfluss auf die Weiterentwicklung der obersten fünf IT-Prioritäten der befragten Unternehmen in Europa hat: Verbesserung der Datensicherung und -wiederherstellung, Verbesserung der betrieblichen Effizienz, Konsolidierung der Rechenzentren, Virtualisierte Desktop-Infrastruktur (VDI) und Einsatz einer privaten Cloud-Infrastruktur.

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Umfrage unterstreicht wichtige Rolle der Hyperkonvergenz bei Veränderungen in IT-Organisationen

»Die in dem Report genannten IT-Prioritäten unterstreichen die Veränderungen, die derzeit in IT-Organisationen stattfinden, um die Infrastruktur zu modernisieren – und die wichtige Rolle der Hyperkonvergenz, um diese Veränderungen voranzutreiben«, sagt Marianne Budnik, Chief Marketing Officer bei SimpliVity, einem Anbieter von Hyperkonvergenzlösungen und Sponsor des Reports von Actualtech Media. »Diese kritischen Punkte zeigen, dass die IT-Verantwortlichen nach Möglichkeiten suchen, um ihre IT-Infrastruktur zu vereinfachen, ohne auf Performanz, Datenschutz und Effizienz der Enterprise-Klasse sowie ein global einheitliches Management verzichten zu müssen.«

Keine Frage, eine wirklich hyperkonvergente Infrastruktur bietet diese Möglichkeiten in einer kostengünstigen Lösung. »Sie kombiniert mehr als nur Speicher und Rechenleistung«, betont Budnik, »vielmehr vereinheitlicht eine hyperkonvergente Infrastruktur vor allem die Funktionalität des gesamten Rechenzentrum-Stacks unterhalb des Hypervisors, und ist für die Anforderungen großer sowie auch mittelgroßer Unternehmen skalierbar.«

Weitere wichtige Umfrage-Ergebnisse für EMEA-Region

► Europa hat beim Thema Hyperkonvergenz bereits jetzt die Nase vor Nordamerika: 27 Prozent der Befragten in EMEA setzen bereits hyperkonvergente Infrastruktur ein, verglichen mit 24 Prozent in Nordamerika. Von den Befragten in EMEA, die eine solche Lösung noch nicht einsetzen, planen mehr als zwei Drittel (67 Prozent) die Einführung einer hyperkonvergenten Infrastruktur in den nächsten 24 bis 36 Monaten, verglichen mit nur 51 Prozent in Nordamerika.
► Kostendruck treibt Einführung in EMEA voran: Fast zwei Drittel (62 Prozent) der Unternehmen in EMEA, die bereits eine hyperkonvergente Infrastruktur eingeführt haben, nennen Kosteneinsparungen als Katalysator für die Einführung einer hyperkonvergenten Infrastruktur, hierbei im Detail Rechenzentrum-Konsolidierung (28 Prozent), Kostenreduzierung (17 Prozent) und Verbesserung der betrieblichen Effizienz (17 Prozent).
► Datenschutz und betriebliche Effizienz haben oberste IT-Priorität: In der Region EMEA und in anderen Teilen der Welt waren die Verbesserung von Datensicherung, Disaster-Recovery und unterbrechungsfreier Betrieb sowie die Verbesserung der betrieblichen Effizienz für die Befragten die obersten IT-Prioritäten. Von großer Bedeutung für die Befragten in EMEA waren aber auch die Beschleunigung der Rechenzentrum-Konsolidierung und des Einsatzes einer Private-Cloud-Infrastruktur, jeweils mit zehn oder mehr Prozentpunkten über den Ergebnissen der Befragten in Nordamerika.

»Es war schon immer unser Hauptziel, die IT-Mitarbeiter dabei zu unterstützen, diejenigen Lösungen zu finden, von denen die Rechenzentren in den Unternehmen am meisten profitieren können«, sagt Scott Lowe, Mitgründer von Actualtech Media. »Diese Umfrage zeigt, dass die IT-Profis allmählich erkennen, dass sich eine Reihe von IT-Problemstellen durch Implementierung einer hyperkonvergenten Infrastruktur erheblich abmildern oder beseitigen lassen, aber auch, dass die Anbieter auf diesem Gebiet noch daran arbeiten müssen, um einige dieser Vorteile zu artikulieren.«

Report enthält auch Ratschläge für IT-Profis

► Abwägung der potenziellen Vorteile der hyperkonvergenten Infrastruktur für bestimmte Projekte, besonders als Bestandteil ihrer Upgrade-Zyklen im Rechenzentrum.
► Finden eines konkreten Einstiegspunktes oder Anwendungsfalls für eine hyperkonvergente Infrastruktur, der als Startpunkt für die Einführung dienen kann, statt einen kompletten Austausch für die Rechenzentrum-Modernisierung anzustreben.
► Ganzheitliche Betrachtung der IT-Anforderungen anstelle einer Einzelbetrachtung der Dienste und Ressourcen für das Rechenzentrum – insbesondere deshalb, weil die hyperkonvergente Infrastruktur das Potenzial bietet, eine Reihe von identifizierten IT-Prioritäten abzudecken.
► Verfolgen eines Gesamtkosten-Ansatzes (TCO) für die Prüfung von hyperkonvergenten Infrastrukturlösungen, da die hyperkonvergente Infrastruktur besonders wirtschaftlich ist, wenn Verbesserungen der Produktivität und der betrieblichen Effizienz mit eingerechnet werden.

Mehr Infos über Actualtech Media: Das Unternehmen beschäftigt bekannte VMware vExperts, Autoren, Analysten und Vortragende, die in einem breiten Themenspektrum über ein fundiertes Know-how verfügen. Produziert wird kundenspezifischer Content zur Information von Kunden im IT-Bereich. Hierzu wurde die Website hyperconverged.org mit dem Ziel entwickelt, IT-Profis beim Verständnis der Thematik der Hyperkonvergenz zu unterstützen. Das Unternehmen führt von Zeit zu Zeit Umfragen durch, um IT-Prioritäten und Kaufkriterien für neue Rechenzentrumsarchitekturen wie beispielsweise die hyperkonvergente Infrastruktur zu ermitteln. Die erstellten Reports können wertvolle Hinweise für Rechenzentrum-Modernisierungsstrategien liefern.