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Nutanix-Patent auf Software-defined-Storage-Architektur

Patent auf Software-defined-Storage-Basisarchitektur (Bild: Nutanix)
Patent auf Software-defined-Storage-Basisarchitektur (Bild: Nutanix)
Der Software-defined-Storage-Trend (SDS) geht in eine neue Phase. Eine Reihe von Unternehmen haben sich diesem Thema verschrieben – und Nutanix hat nun ein US-Patent für ihre grundlegende Speicherarchitektur für virtualisierte Rechenzentren erhalten. Nutanix liefert mit den im Patent beschriebenen Technologien Scale-Out-Storage-Services mittels Software auf handelsüblichen x86-Servern. »Es ist ein Patent auf eine fundamentale SDS-Architektur«, erklärt Greg Smith, Senior Director of Product Marketing bei Nutanix im Hintergrundgespräch mit speicherguide.de.

Mit der im Patent (Nr. 8.601.473) beschriebenen Architektur wird laut Nutanix nicht nur die 20 Jahre alte Storage-Area-Network-Technologie (SAN) massiv herausgefordert. Vielmehr will Nutanix damit auch die gesamte Branche herausfordern, eine neue Storage-Architektur mit vergleichbarer Leistung und Skalierbarkeit zu entwickeln. Das Patent klärt die Frage, wie das optimale Design und die optimale Implementierung softwaregesteuerter Speicherlösungen aussehen, so dass die Technologie von den unterschiedlichsten Unternehmen weltweit eingesetzt werden kann.

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Nutanix-Lösung arbeitet mit allen Hypervisoren

Nitanix scheint in erster Linie damit VMware und deren VSAN-Architektur im Auge zu haben. Einer der wesentlichsten Unterschiede laut Nutanix-Manager Smith: »Wir haben jetzt die optimale Architektur für Scale-Out-Storage-Services mit jeder beliebigen VM und jedem beliebigen Hypervisor.« Nutanix eigentlich sich für vSphere nebst Microsoft Hyper-V und KVM – Vmware logischerweise nur für die eigene Architektur.

Das Patent beschreibt im Detail, wie ein System verteilter Knoten (Server) virtuellen Maschinen (VM) mittels einer »Controller VM«, die auf jedem einzelnen Knoten läuft, hochleistungsfähige und gemeinsam genutzte Speicherkapazitäten bereitstellt. Die Controller-VMs aggregieren die lokalen Storage-Ressourcen – einschließlich »Direct-attached Flash« – über alle Server hinweg, und stellt einen gemeinsam genutzten Pool an Datenspeichern zur Verfügung, der funktional äquivalent zu einem SAN- oder NAS-Array ist. Der Pool soll jedoch über eine höhere Skalierbarkeit und Leistungsfähigkeit verfügt. Die Architektur bietet für den Betrieb beliebiger Workloads native Speicherfunktionalitäten auf Enterprise-Niveau, wie zum Beispiel Snapshots, Klonen, Komprimierung und Deduplizierung.

Storage ist Hardware? Storage ist Software mit neuen Web-Scale-Technologien

Smith betont, dass Administratoren und Leiter von Rechenzentren von rigiden Storage-Konstrukten und aufwändigen administrativen Aufgaben befreit werden, die Virtualisierungsteams bislang frustriert und wichtige geschäftliche Initiativen verzögert hätten: »Viele denken noch: Storage ist Hardware. Aber es ist zunehmend nur noch Software. Mittels neuen Web-Scale-Technologien muss man jetzt keine Abstriche bei der Projektgeschwindigkeit, in Sachen Datenmanagement oder der Auswahl des für das jeweilige Unternehmen am besten geeigneten Hypervisors mehr machen.«

Ferner bietet die Nutanix-Architektur eine einheitliche Datenfabric zum Aufbau hybrider Cloud-Umgebungen. Dadurch sollen IT-Manager in ihren Unternehmen je nach Bedarf öffentliche Cloud-Ressourcen in Anspruch nehmen und gleichzeitig die Kontrolle über ihre private Cloud-Infrastruktur behalten und diese absichern können. Diese Flexibilität ist das Resultat einer zu hundert Prozent softwaregesteuerten Architektur, die sich unabhängig von speziellen Virtualisierungsanbietern und deren Technologien implementieren lasse.

Patent ist eher eine Vision vom Software-Defined Data-Center

Das Patent macht laut Smith wichtiges geistiges Eigentum öffentlich zugänglich und enthält auch detaillierte Angaben darüber, wie sich Nutanix die Evolution von Rechenzentren in der Cloud-Ära vorstellt: »In dem Patent haben wir eigentlich unsere Vision vom Software-Defined Data-Center beschrieben. Wir haben nicht vor, es aggressiv gegen andere zu nutzen.« das Patent wurde bereits 2011 eingereicht, und nunmehr nach fast drei Jahren erteilt. Es umfasst 22 Seiten; Nutanix hat auf ihrer Website eine Zusammenfassung von vier Seiten zusammengestellt.

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