OCZ beschleunigt SQL-Servern mit ZD-XL SQL-Accelerator
»Unser Fokus lag darauf, diese Lösung so einfach wie möglich und so leistungsstark wie möglich zu machen«, sagt Oded Ilan, General Manager Israel bei OCZ, im Gespräch mit speicherguide.de. »Dafür ist die Lösung aus Hard- und Software vollständig integriert und nicht nur gebundelt. Für einfachere Installation gibt es darüber hinaus einen Implementation-Wizard, mit dem die Inbetriebnahme gerade mal 15 Minuten dauern. Unsere Kunden sollen damit den Flaschenhals des Storage eliminieren. Wir sehen hier Anwendungsgebiete im In-Memory-Bereich und bei relationalen Datenbanken.«
Eingesteckt wird die Karte auf Serverseite und sitzt somit direkt im Datenpfad. Der Schritt-für-Schritt-Assistent leitet die Datenabstraktionsschichten so, dass die Flash-Ressourcen optimal genutzt werden. Dabei wird zwischen dem reinen Cache für Daten und einer speziellen Partition unterschieden, die zum Beispiel die Latenzen für »tempDB« niedrig hält.
Vier Schlüsselfaktoren für schnellere Datenbanken
Der Hersteller adressiert vier Schlüsselelemente, die speziell bei der Entwicklung der ZD-XL SQL-Accelerator-Lösung im Fokus standen, um SQL-Server-Anwendungen effizient zu beschleunigen. Im Einzelnen sind das:
Das Flash-Volumen: Vorrübergehende Kalkulationstabellen, wie zum Beispiel tempDB, können effizient auf den Flash-Volumina im Server platziert werden. Wenn eine hohe Verfügbarkeit sichergestellt ist, können auch zusätzliche Dateien wie Protokolle von der extrem hohen Lese-Schreib-Performance des Host On-Flash-Datenträgers profitieren.
Das Flash-Caching: Größere Datenbank-Volumen haben möglicherweise keinen Platz auf dem Flash-Speicher im Server. Allerdings ermöglicht die optimierte Nutzung des Flash-Cachings für »Hot Data« sogar mit kleineren Flash-Kapazitäten eine effiziente Beschleunigung von sehr großen Datenbanken.
Die Optimierung der Caching-Politik: Die Verwendung von Anwendungs-optimierter Politik sorgt dafür, dass hohe Trefferquoten erzielt werden und die richtigen Daten zum richtigen Zeitpunkt für SQL-Server zur Verfügung stehen, sowohl für Online-Transaktionen (OLTP) als auch Analyse-Workloads.
Das Dynamische Vorwärmen des Caches: Die Fähigkeit, den Cache im Vorfeld automatisch für wichtige und anspruchsvolle Aufgaben »vorzuwärmen«, stellt sicher, dass sich die richtigen und relevanten Daten pünktlich im Cache befindet und dem SQL-Server zur Verfügung stehen (quasi ein Pre-Caching).
Kapazitäten und Preise
Die PCIe-Flash-Karte wird es in drei Größen geben. Für 600 GByte bezahlt der Anwender 7.800 US-Dollar, eine Karte mit 800 GByte kostet 9.800 US-Dollar. Wer 1,6 TByte an Kapazität benötigt, muss mit 15.200 US-Dollar schon tiefer in die Tasche greifen. OCZ gibt ein Jahr Garantie auf die Software und drei Jahre auf die Hardware. An Betriebssystemen werden derzeit Windows 2008 R2 und Windows Server 2012 unterstützt. Die unterstützten Anwendungsversionen sind Microsoft »SQL Server 2012« und »Microsoft SQL Server 2008«.
»Unsere Lösung wird in Europa und den USA über VARs vertrieben«, sagt Ilan. »Wir haben uns im ersten Schritt ganz bewusst für das Enterprise-SQL-Umfeld entschieden, da hier eine breite Anwenderbasis besteht. Im nächsten Schritt sind aber sicher Optimierungen bzw. Erweiterungen denkbar, beispielsweise PCIe-3.0-Standard oder NoSQL, genaue Aussagen dazu können wir aber noch nicht treffen.«