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SGI wieder insolvent – dieses mal wohl endgültig

Nach 2006 hat sich Silicon Graphics Inc. (SGI), eine frühere Ikone des Silicon-Valley, erneut unter den US-Gläubigerschutzparagraphen »Chapter 11« geflüchtet. Während 2006 die Restrukturierung relativ schnell ging und man noch im gleichen Jahr den Gläubigerschutz verließ, dürfte dieses Mal die Insolvenz endgültig sein. Denn SGI verkaufte kurz zuvor die Server-Aktivitäten noch an den Mitbewerber Rackable Systems. Ob der Deal letztendlich rechtlich endgültig ist, muss sich erst noch zeigen. Denn das Konkursgericht kann noch eine Auktion anordnen, wo möglicherweise mehr herauskommt.
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SGI war mal ein Highflyer im IT-Geschäft. Die Rechner waren auf Highend-Grafik getrimmt, viele Filme und Autos wurden damit entworfen. 1995 war das Unternehmen an der Börse mehr als 7 Milliarden US-Dollar wert. Die bekannte »Graphics Language« stammt von SGI, ebenso der Nachfolger »Open-GL«. Doch die immer leistungsfähigeren PCs mit Grafikkarten, die auf Grafik-Prozessoren von nVidia basierten, gruben SGI das Geschäft ab.

Für ihre Highend-Rechner entwickelte das Unternehmen auch Highend-Storage-Systeme (speicherguide.de berichtete). 2007 war es sogar der am stärksten wachsende Geschäftsbereich (speicherguide.de berichtete). Es konnte aber den endgültigen Abstieg auch nicht mehr aufhalten.

Dass es mit SGI richtig abwärts ging, dürfte am Schuldenberg, dem Wettbewerb durch größere Konkurrenten und Technikverzögerungen liegen. Und natürlich an der weltweiten Finanzkrise – die Refinanzierung wurde auf den Finanzmärken immer schwieriger.

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