SSDs: Seagate legt los
Seagate kündigt eine komplette SSD-Produktfamilie an. Seit drei Jahren ist der Hersteller im Highend unterwegs, allerdings eher im verborgenen. Nun wird auch der Massenmarkt adressiert. Das Portfolio bilden die »600 SSD«, »600 Pro SSD« und »1200 SSD«. Hinzukommt die PCIe-Beschleunigungskarte »X8 Accelerator«, die in Zusammenarbeit mit dem Flash-Speicherspezialist Virident entstanden ist.
Seagate 600 SSD
Die 600 SSD positioniert Seagate vor allem als Upgrade für Notebooks. Das 2,5-Zoll-Laufwerk kommt mit 120, 240 oder 480 GByte Speicherkapazität und verfügt über eine 6Gb/s-SATA-Schnittstelle. »Laptop-Nutzer können ihren Rechner fast viermal schneller hochfahren und Anwendungen mehr als zweimal so schnell laden wie mit einer gewöhnlichen Festplatte«, sagt Bernd Breinbauer, Director EMEA SSD bei Seagate. »Außerdem verringert sich die Zugriffszeit auf Inhalte signifikant. Dies wurde von Microsoft VTS (bzgl. der Boot-Geschwindigkeit) und Intel SRMU (hinsichtlich der Ladezeit einer Anwendung) bestätigt.« Die 600er SSDs sollen noch im Mai in den Handel kommen.
Seagate 600 Pro SSD
Als Speicher-Lösung mit geringem Energieverbrauch ist die 600 Pro SSD für Cloud-Systemhersteller, Hyperscale-Rechenzentren, Cloud-Service-Anbieter, Content Delivery Networks und virtualisierte Umgebungen konzipiert. Seagate legt Wert darauf, dass die Drives nicht nur Performance optimiert sind, sondern auch auf einen geringeren Stromverbrauch ausgelegt sind. »Die 600 Pro SSD bietet das branchenweit höchste IOPS/Watt-Verhältnis und trägt damit zur Verbesserung der Systemleistung bei«, meint Breinbauer. »Mit 2,8 Watt Betriebsleistung reduziert die SSD den Energieverbrauch durch die automatische Anpassung der Stromaufnahme auf I/O-Ebene – damit verbraucht sie weniger Energie bei geringerer Beanspruchung.« Auch hier sind Kapazitäten mit 120, 240 und 480 GByte vorgesehen.
Seagate 1200 SSD
Die 1200 SSD wurde als Speicherlösung speziell für den Unternehmensbereich und für Server-Anwendungen mit komplexen schreib-intensiven Anforderungen sowie für High-Performance-Computing und die Datenanalyse entwickelt. »Für den schnellen Datenzugriff verwendet das Laufwerk Algorithmen, die die Leistung für häufig aufgerufene Daten optimieren«, erklärt Breinbauer. »Dies geschieht durch die Priorisierung, welche gelesenen oder geschriebenen Speicher-Anwendungen zuerst auftreten und durch die Optimierung des Speicherorts. Das Ergebnis ist eine verbessere Leistung, die dabei hilft, die Lücke zwischen dem Prozessor und dem Datenzugriff zu schließen.« Die 1200 SSD verfügt über einen Dual-Port-SAS-Anschluss mit zwölf Gbit/s und bietet damit die doppelte I/O-Bandbreite. Die Enterprise-SSDs werden mit 200, 400 und 800 GByte ab zirka Juni erhältlich sein.
Seagate X8 Accelerator
Mit dem X8 Accelerator steigt Seagate nun auch in den Markt für PCIe-Flashkarten ein. Sie liefert bis zu 1,1 Millionen IOPS und soll mit halber Bauhöhe in jeden Server passen. »Die X8 ermöglicht maximale Anwendungs-Performance in Datenbank- und Virtualisierungs-Anwendungen wie Microsoft SQL-Server, Oracle Enterprise Server, MySQL und VMware«, sagt Breinbauer. Die Kapazität lässt sich auf bis zu 2,2 TByte skalieren. Der Hersteller rechnet mit einer Verfügbarkeit ab Juli.