Symantec »NetBackup 7.5« soll 100-mal schneller sein
Beim neuen »NetBackup 7.5« gibt es denn auch die technisch auffälligste Neuheit: Ein eingebauter »Beschleuniger« (Accelerator) soll hier beim Backup-Vorgang so aufs Gaspedal drücken, dass das Backup schließlich um mehr als den Faktor 100 gegenüber der Vorgängerversion beschleunigt werde.
Vereinfachtes Management und Disaster-Recovery-Prozess
Mit diesem Feature ist sich Andreas Bechter, Regional Product Manager EMEA, Information Management Group bei Symantec sicher, den Nerv der Anwender zu treffen: »Die Zeitfenster für Backup und Recovery sind für die Unternehmen wegen der exponentiell steigenden Datenmengen zu eng geworden.« Die ersten Beta-Kunden, die das Produkt testen konnten, hätten die neue Version fast »nur wegen diesem Feature geliebt«, erklärt Bechter gegenüber speicherguide.de. Aber auch das Management und der Disaster-Recovery-Prozess werden mit der neuen Version einfacher.
Erschwerend komme bei den Anwendern hin, dass auch die Zahl der zu sichernden Systeme durch Virtualisierung zunahm. Die traditionelle Client-Server-Architektur wird virtualisiert und Teile davon an die Cloud gekoppelt. Immer unterschiedlichere Anwendungen und mobile Geräte greifen auf die Daten zu und verteilen sie.
Neue Suchfunktionen für Compliance-Anforderungen
Neu sind bei Netbackup auch Suchfunktionen, mit denen sich alle jene Daten gezielt herausfischen lassen, die für Compliance-Fragen relevant sind. Der Backup-Zyklus kann dabei weiterhin dem klassischen Rhythmus von 30-60-90 Tagen folgen. Im Ansatz sind dies »kleine« Archivierungs- und E-Discovery-Features. Denn laut Symantec halten zu viele Organisationen ihre Backups zu lange vor. Wer genau weiß, wann er Daten sorgenfrei löschen darf, könne so Kosten und Aufwand entsprechend senken.
In der neuen Version wurde die Backup-Schnittstelle überdies geöffnet, damit sich Hersteller von Storage-Systemen extrem eng anflanschen können. Das erste Unternehmen, des demnächst so eine hoch integrierte Gesamtlösung herausbringt, ist laut Bechter NetApp.
»Backup Exec 2012«: eingerichtet in zehn Minuten
Der Backup-Beschleuniger fehlt übrigens in der Version »Backup Exec 2012«. Bei diesem Paket ging es den Symantec-Verantwortlichen mehr um eine höchst einfache Bedienung, da es sich stark an kleinere und mittelgroße Unternehmen (KMU) richtet. Das Einrichten eines Backup-Vorgangs dauere jetzt denn auch »nur noch zehn Minuten mit drei simplen Arbeitsschritten«, erläutert Michael Hoos, Senior Director Technology Sales Organisation EMEA Centrals bei Symantec. Vorher dauerte dies durchaus eine Stunde und mehr. So können IT-Administratoren und Geschäftsführer kleiner Firmen Daten professionell sichern, ohne ein Backup-Experte zu sein.
Abrundend gibt es noch die »Backup Exec Small Business Edition«. Zudem bietet Symantec die Lösung »Backup-Exec.cloud« nun auch in Europa an. Kunden erhalten ein automatisches und gehostetes Backup-Produkt für eine Sicherung der Daten in der Cloud.
V-Ray: fest in Backup Exec und Netbackup integriert
Sowohl Netbackup als auch Backup Exec verfügen jetzt über die V-Ray-Technologie, die den Anwendern einen detaillierten Einblick in ihre VMware- und Microsoft-Hyper-V-Maschinen gibt. Die Technologie ist fest in beiden Produkten integriert und kann virtuelle Maschinen intelligent nach dem Load-Balancing-Prinzip sichern. Damit vermeidet sie den Effekt der Backup-Storms und entlastet so die Ressourcen virtueller Maschinen. Unternehmen können zudem Speicherplatz freiräumen, indem sie die zu sichernde Datenmenge auf jedem System – sei es ein Vmware-, Hyper-V- oder physischer Server – um bis zu 90 Prozent reduzieren können.
Beide Versionen sollen Anfang März verfügbar sein. Mit der Strategie, immer mehr an Funktionalitäten zu integrieren, folgt Symantec dem Ansatz von CommVault. Auch hier geht es nicht mehr nur um Backup und Recovery, sondern unter anderem um Archivierung, Replikation, Suchfunktionen – und das alles unter einer übersichtlichen und gemeinsamen Oberfläche.
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