Symantec verspricht regelmäßigere Updates für Backup-Lösungen
Roadmap von »Backup Exec« (Bild: Symantec)Letzte Woche tagte die zweitägige Partner- und Kundenkonferenz »Symantec Vision 2014« in München. Aktuelle Aufhänger waren Sicherheitsthemen und Malware-Angriffe wie »Dragonfly«, eine gezielte Attacke auf den Energiesektor. Österreich und die Schweiz hätten deshalb schon explizite Shutdown-Reaktionsszenarien durchgespielt. Generell wurde Mobile-Security als Topthema in den Keynotes positioniert. Aber man hatte auch den Eindruck, dass es von Kunden und Partnern als das Einstiegsthema betrachtet wird.
Denn Symantec – als innovativer Software-Anbieter – und Anwender plagt ein massives Problem: Wie ist die sich öffnende Schere zwischen mobiler Sicherheit und mobiler Innovation zu schließen? Natürlich offeriert Symantec ein ausgereiftes Mobile-Security-Portfolio, das im Kern aus den drei Bausteinen »Mobile Device Management« (MDM), »Mobile Application Management« (App Wrapping) und aktiver Security besteht.
Mit dem Zukauf von Nitrodesk, einer sicheren E-Mail-Lösung, hatte Symantec zuletzt diese drei Bausteine in eine Endpoint-Management-Plattform integriert. Macht Sinn. Aber viele Unternehmen haben schon mal mit einer Mobile-Device-Management-Lösung angefangen. Sollen diese eine Komponente also doppelt kaufen? Zwar gibt es auf der anderen Seite auch viele Unternehmen, die noch keine Lösung installiert haben – aber diese haben möglicherweise auch noch keinen Ansatz für ein ganzheitliches Bild ihrer Mobil-Strategie. Wie auch immer – Symantec und die Partner müssen ihren vertrieblichen Ansatz erst noch finden, um möglichst vielen Kunden gerecht zu werden.
»Backup Exec«: Update einmal pro Quartal geplant
Symantec steht auch für Backup, und dies war kein Thema in den Keynotes. Dafür in den Breakout-Sessions. Denn zuletzt war vor allem »Backup Exec« ins Gerede gekommen, da für die 2012er Version einfach kein Update kommen wollte, um »Windows Server 2012 R2« zu unterstützen. Anstatt eines Updates brachte Symantec letzten Monat gleich das neue Release »Backup Exec 2014«. Dieses scheint aber nun mit den neuen Features sehr gut bei den Kunden anzukommen.
Vor allem hieß es in der Breakout-Session, dass es nun wesentlich regelmäßiger ein Update geben solle. Einmal pro Quartal werde ins Auge gefasst. Das erste Service-Pack ist für Anfang September geplant. »eine Situation wie mit der fehlenden Windows-Server-2012-RS-Unterstützung soll nie wieder vorkommen«, betonte Klaus Kresnik, Backup Exec PreSales Specialist MEFA and Lead Backup Exec Technical Champions EMEA von Symantec. Generell soll es neue Updates spätestens 90 Tage nach dem Erscheinen eines Microsoft- oder Vmwware-Update beim Kunden geben.
Verwiesen wurde auch auf die generell schnellere Backup-Performance sowie auf viele neue Features vor allem fürs VMware-Umfeld. Was die Backup-Exec-Roadmap anbelangt, scheint wohl ca. Mitte 2015 (Codename »Maledives«) ein bedeutenderes Update zu kommen, das auch über neuartige Selbstheilungs-Features (»Self Healing«) verfügt.
Neues »NetBackup«-Release alle sechs Monate geplant
Roadmap von »NetBackup« (Bild: Symantec)Im Grundtenor ähnlich verlief auch die Session bei »NetBackup«, Symantecs Backup-Paket für größere Unternehmen. (Backup Exec ist die Version eher für kleinere und mittelgroße Unternehmen KMU.) Denn auch hier räumte Andreas Bechter, Technical Product Manager bei Symantec ein, dass das letzte Update leider fast 18 Monate gebraucht habe: »Wir waren etwas still auf dem Markt, aber jetzt wollen wir wieder präsenter sein.«
Ende dieses Jahres soll es ein ganz neues Release von Netbackup geben. Bis dahin soll die Software auch mit den Release-Zyklen neuer Netbackup-Appliances synchronisiert sein. Auch Bechter versprach, dass neue Netbackup-Updates zukünftig »sehr zeitnah« mit dem Erscheinen neuer Betriebsystemversion auf den Markt gebracht werden sollen: »Ziel ist, mindestens alle sechs Monate ein neues Release, dazwischen gibt es Patches.«
Symantec plant Netbackup-Virtual-Appliance
Als Neuheit ließ Bechter durchblicken, dass Symantec an einer Netbackup-Virtual-Appliance arbeite. Diese sei gedacht für Remote-Offices, die nur begrenzte Datenmengen sichern müssten, aber auf den Komfort und die Performance einer Appliance in einem Vmware-ESX-Umfeld nicht verzichten möchten. Generell verwies Bechter auf den Markttrend, dass die Nachfrage nach OpenStack deutlich wachse: »Es sieht so aus, dass es sich als dritte Plattform neben Vmware und Microsoft etabliert.«
Bei den Netbackup-Appliances werde sich etliches tun. Aktuell wird eine Deduplizierungs-Kapazität von bis zu 64 TByte unterstützt. In einem der nächsten Releases soll dies bis 96 TByte erhöht werden. Generell sehe die Roadmap als Endziel bis zu rund 400 TByte vor.