Synology bringt mit DS1621xs+ ein 6-Bay-NAS mit 10 GbE
Synology bringt mit DS1621xs+ ein 6-Bay-NAS mit 10 GbESynology bringt mit dem Modell DS1621xs+ ein NAS mit sechs Laufwerksschächten auf den Markt. Es ist zur unverbindlichen Preisempfehlung von 1.702 Euro ab sofort bei Synology-Fachhändlern und -Partnern erhältlich.
Inoffiziell angekündigt wurde die aktuelle Neuvorstellung schon Ende 2019 unter dem Namen DS1620xs. Allerdings hat sich an den damals bekannt gewordenen Spezifikationen noch einiges geändert – vor allem an der Netzwerkanbindung. Statt den zunächst geplanten vier 2,5-GbE-Anschlüssen gibt es beim nun tatsächlich auf den Markt gekommenen Modell zwei 1-GbE-Ports und einen 10-GbE-Port.
Zusätzlich kann auch über den PCI-Express-Steckplatz eine 10-Gbit-Netzwerkkarte installiert werden. Damit lassen sich laut Hersteller dann beim sequentiellen Lesezugriff 3,1 GByte/s und beim Schreibzugriff 1,8 GByte/s erreichen. An Schnittstellen stehen darüber hinaus drei USB-3.0-Ports und zwei eSATA-Ports zur Verfügung.
Keine Verbesserung gab es dagegen beim Prozessor. Hier hält Synology an der ursprünglich geplanten Vier-Kern-CPU Intel Xeon D-1527 fest, die mit einer Taktrate von 2,2 GHz (2,7 GHz Turbo-Boost) arbeitet. Daneben sind 8 GByte DDR4 ECC-Arbeitsspeicher (erweiterbar bis zu 32 GByte) und zwei integrierte M.2-2280-NVMe-SSD-Steckplätze vorhanden. Damit lässt sich ohne Laufwerkseinschübe zu belegen, ein SSD-Cache einrichten, der Synology zufolge bis zu 20-mal schnellere Zugriffe ermöglicht.
Intern nutzt die DS1621xs+ das von Synology optimierte Btrfs-Dateisystem. Damit sind Snapshots planbar und lässt sich der Schutz für Daten in freigegebenen Ordnern und LUNs einrichten. Es bietet zudem Wiederherstellungsmöglichkeiten auf Datei- und Ordnerebene und kann die Kontingente aller Benutzerkonten und freigegebenen Ordner steuern. Die Selbstreparatur-Funktion erkennt beschädigte Dateien laut Synology mittels gespiegelter Metadaten automatisch und stellt sie über die RAID-Konfigurationen wieder her. Extern werden neben Btrfs auch die Dateisysteme, ext4, ext3, FAT32, NTFS, HFS+ und exFAT unterstützt
Speicherkapazität von 96 auf 256 TByte erweiterbar
Das kompakte Desktop-Gehäuse misst 16,6 mal 28,2 mal 24,3 Zentimeter. Es nimmt bis zu sechs 3,5-Zoll-Festplatten mit einer Kapazität von jeweils bis zu 16 TByte auf, erreicht also eine Gesamtkapazität von 96 TByte. Die lässt sich mit bis zu zwei Expansionseinheiten vom Typ Synology DX517 erweitern. Die Erweiterung nimmt bis zu fünf Platten auf und ermöglicht eine Gesamtspeicherkapazität von bis zu 80 TByte. Im Maximalausbau mit zwei Erweiterungseinheiten erreicht die DS1621xs+ also 256 TByte.
Die Synology-Firmware DSM unterstützt bis zu 16.000 lokale Benutzerkonten und 512 lokale Gruppen sowie gemeinsam genutzte Ordner. Die Anzahl gleichzeitiger Verbindungen ist mit 2.000 spezifiziert. In Bezug auf Virtualisierung werden VMware vSphere 6,5, Microsoft Hyper-V, Citrix und Open Stack unterstützt. Auf den Clients sollte mindestens Windows 7 oder macOS 10.12 installiert sein. Bei der Datensicherung wird Apples Time Machine unterstützt, ansonsten kommt die Desktop-Anwendung Synology Drive Client zum Einsatz. Synology High Availability erlaubt es, zwei identische Synology-NAS in einem Hochverfügbarkeits-Cluster zusammenschließen. Der Hersteller gewährt fünf Jahre Garantie.
Im Software-Paket: Active Backup for Office 365
Wie bei Synology üblich, gehört auch ein umfangreiches Software-Paket zum Lieferumfang. Damit lässt sich etwa eine eigene Cloud zum Austausch oder der Bereitstellung von Dateien einrichten, aber auch die Synchronisierung mit gängigen Cloud-Speicher-Anbietern ist möglich. Daneben gehören mit Synology Directory Server ein Domain-Controller, zudem ein VPN-Server, der PPTP, OpenVPN und L2TP/IPSec unterstützt, sowie ein Mail-Server und mit Web Station ein virtueller Host für bis zu 30 Websites zum Lieferumfang des Software-Pakets.
Mit Active Backup for Business können Administratoren eine Datensicherung für heterogene IT-Umgebungen einrichten und sowohl die Sicherung von PCs, Servern als auch virtuelle Maschinen über eine Konsole aus der Ferne verwalten und überwachen. Angesichts der zunehmenden Akzeptanz von Microsoft 365 (Office365) ist auch Active Backup for Office 365 interessant. Damit lassen sich Daten aus Office 365 OneDrive for Business, E-Mails, Kontakte und Kalender wiederherstellen.