Toshiba kauft das SSD-Business aus OCZ heraus
Toshiba ist bereit, dafür 35 Millionen US-Dollar auszugeben. Dies werde nun dem Insolvenzgericht unterbreitet, da OCZ wohl in einer geordneten Insolvenz gemäß dem US-Insolvenzparagraphen »Chapter 11« abgewickelt wird. Der Aufsichtsrat von OCZ hat der Offerte bereits zugestimmt. Zustimmen muss also noch das Insolvenzgericht; es wird davon ausgegangen, dass dies nur eine Formalie ist. Die ganze Transaktion sollte nach 60 Tagen abgeschlossen sein.
Toshiba: an der Flash-Controller-Technologie interessiert
Die Finanzsituation eskalierte letzte Woche bei OCZ, nachdem der SSD-Hersteller offenbar schon länger die Rahmenbedingungen eines Kreditvertrages mit dem Risikokapitalgeber Hercules Technology Growth Capital nicht mehr einhalten konnte; daraufhin hatte dieser das Recht, die Kontrolle über die verbliebenen finanziellen Mittel von OCZ zu übernehmen – was dieser auch tat.
Toshiba wurden schon länger Gelüste nach OCZ nachgesagt. Denn das Unternehmen, das einer der größten Hersteller von NAND-Flash-Speicherchips ist, verfügt über keine eigene konkurrenzfähige Controller-Technologie. Für die eigenen SSDs wird diese überwiegend zugekauft. Mit der Asset-Übernahme von OCZ ändert sich das jetzt. Zudem erhält Toshiba etablierte Absatzkanäle und Neukunden von OCZ.
Toshiba will OCZ sofort mit Barmitteln unter die Arme greifen, damit das laufende Geschäft operativ weitergeführt werden kann. Was aus der Marke OCZ werden wird, geht aus der gestrigen Meldung nicht hervor.
- OCZ Technology
- speicherguide.de-Video-Interview auf der »SNW Europe 2013« mit OCZ-Manager Axel Böhme über Unterschiede zwischen Enterprise- und Consumer-SSDs
- speicherguide.de-Testbericht über OCZ »Deneva R-Serie eMLC«
- Advertorial von speicherguide.de mit OCZ über SQL-Server-Beschleunigung mit Flash-Lösungen
- Mehr über Flash und Solid-State-Drives (SSD) im speicherguide.de-Schwerpunkt