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Vmware »Virtual SAN 6« erhält vier Mal mehr Performance

Neue Architektur von Virtual-SAN (Bild: Vmware)Neue Architektur von Virtual-SAN (Bild: Vmware)Die in diesen Tagen im kalifornischen San Jose stattfindende »VMware Partner Exchange 2015« nimmt der Virtualisierungsspezialist zum Anlass, etliche neue Releases vorzustellen. Neben dem neuen Release ihrer Server-Virtualisierungsplattform »vSphere 6« werden im Storage-Bereich auch »Virtual SAN 6« und »vSphere Virtual Volumes« vorgestellt. Vmware will damit klar machen, dass man im Enterprise-Storage ein gewichtiges Wort mitreden will, vor allem wenn es um den neuen Trend hin zu Software-defined Storage (SDS) geht.

Schauen wir uns zunächst Virtual SAN 6 an. Von der Release-Nummer darf man sich nicht irritieren lassen, die VSAN-Erstlingsversion kam erst vor einem dreiviertel Jahr heraus. 1.000 Kunden sollen es bislang zu einem Einsatz entschlossen haben. Vmware betont, dass die Lösung nun »signifikant skalierbarer und leistungsfähiger« wurde. Konkret heißt das: vier Mal mehr Performance, und doppelt so viel Skalierbarkeit. Dafür sorgt eine enge Verzahnung mit dem neuen vSphere 6, denn Vmware stellt bei ihrer Software-defined-Storage-Strategie den Hypervisor ins Zentrum.

Dafür ist es nötig, dass auch Storage-Fremd-Hardware unterstützt wird. Dazu sind nun vor allem die vSphere Virtual Volumes zuständig, mit denen Arrays von Drittanbietern direkten Zugang auf virtuelle Maschinen erhalten.

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Nächste Phase in der Vmware-Software-defined-Storage-Strategie

»In Gesprächen mit unseren Kunden hat sich gezeigt, dass sie einen einfachen, kostengünstigen und Cloud-fähigen Ansatz für Storage benötigen«, sagt Raghu Raghuram, Executive Vice President and General Manager, Software-Defined Data Center Division bei Vmware. »Virtual SAN 6 und vSphere Virtual Volumes bieten genau das und repräsentieren die nächste Phase in unserer Software-defined-Storage-Strategie. Sie erfüllen die Anforderungen unserer Kunden durch ein verbessertes Hypervisor-konvergentes Storage-Tiering und die Integration in existierende Storage-Arrays, die virtuelle Maschinen automatisch wahrnehmen.«

Virtual SAN 6 ermöglicht neuerdings auch eine zweistufige All-Flash-Architektur, in der Flash-Speichermedien sowohl für das Caching als auch für das persistente Speichern von Daten intelligent verwendet werden. Der Input/Output-Durchsatz pro Knoten ist durch die neue All-Flash-Architektur im Vergleich zu Virtual SAN 5.5 rund vier Mal höher und liefert vorhersehbare Latenzzeiten von unter einer Millisekunde.

Virtual-SAN-Cluster skaliert jetzt auf bis zu 64 Knoten

Was den Durchsatz angeht: Ein Virtual-SAN-Cluster mit 64 Knoten liefert bis zu sieben Millionen IOPS mit einer beinahe perfekten linearen Skalierbarkeit. Die neue Version verdoppelt auch die Skalierbarkeit auf 64 Knoten pro Cluster. (Klingt gut, aber Konkurrent DataCore Software kann mit 64 Knoten in ihrem Virtual-SAN bereits auf bis zu 50 Millionen IOPS skalieren.) Bei Vmware können Kunden nun bis zu 6.400 virtuelle Maschinen pro Cluster betreiben, und auf bis zu 8 PByte an Speicherkapazität pro Cluster erweitern.

Die neue Virtual-SAN-Version führt auch eine effizientere Snapshot-Funktion ein, die die Snapshot-Tiefe auf 32 pro virtuelle Maschine erweitert bei gleichzeitiger Minimierung des Performance-Overheads. Aueßrdem ermöglicht die intelligente Platzierung von virtuellen Maschinen-Objekten zwischen Server-Racks eine verbesserte Verfügbarkeit von Anwendungen sogar im Falle eines vollständigen Rack-Ausfalls. Neu ist auch ein erweiterter Support von Direct-attached-JBODs, um in Server-Blade-Umgebungen besser skalieren zu können.

vSphere Virtual Volumes ermöglicht Storage-Fremd-Arrays Zugang zu virtuellen Maschinen

Kommen wir jetzt zu den vSphere Virtual Volumes, die Vmware vollmundig als »neuen Industrie-Standard für Software-defined Storage« bezeichnet. Mit dieser Version ist Vmware der Meinung, dass man ein langjähriges Industrie-Problem löst, indem Storage-Arrays nun einen direkten Zugang zu virtuellen Maschinen erhalten. Das neue Release ist ein Set aus Storage-APIs, das laut Vmware eine granulare Integration zwischen Storage und vSphere auf der Ebene von individuellen virtuellen Maschinen ermöglicht.

Auf diese Weise könne das Storage-Array dynamisch Kapazitäten und Datendienste für jede virtuelle Maschine bereitstellen. Dies führe zu einer agilen und kosteneffizienten Speicherinfrastruktur, die einfacher zu verwalten ist. Storage-Arrays mit vSphere Virtual Volumes sollen über eine gemeinsame Kontrollplattform verwaltet werden können.

Array-Hersteller wollen vSphere Virtual Volumes untersützen

Immerhin: vSphere Virtual Volumes hat breite Unterstützung aus dem Vmware-Storage-Ökosystem erfahren. Vmware arbeitete dazu dabei eng mit fünf Designpartnern zusammen, die maßgeblich an der Entwicklung dieser Technologie beteiligt waren: Dell, EMC, HP, IBM und NetApp. Die ersten vSphere-Virtual-Volumes-affinen Storage-Produkte werden voraussichtlich im ersten Halbjahr 2015 zur Verfügung stehen. Als Vertriebspartner nennt Vmware hier Atlantis Computing, Dell, Fujitsu, HP, Hitachi Data Systems, IBM, NetApp, NEC, NexGen Storage, Symantec und Tintri. Neben diesen Partnern nehmen weitere 29 Storage-Partner an dem Programm teil mit dem Ziel, eigene Storage-Produkte auf den Markt zu bringen, die vSphere-Virtual-Volumes-affin sind; dazu gehören unter anderem Supermicro, CommVault, NEC, Nimble Storage und SolidFire.

Virtual SAN 6 und vSphere Virtual Volumes werden voraussichtlich noch im Laufe des ersten Quartals 2015 erhältlich sein. Für Virtual SAN werden 2.495 US-Dollar pro CPU verlangt, auf dem Desktop soll es 50 US-Dollar pro User kosten. Die neue All-Flash-Architektur wird als Add-on zu einem Preis von 1.495 US-Dollar pro CPU und 30 US-Dollar pro Desktop erhältlich sein. vSphere Virtual Volumes wird als Feature in der vSphere-Standard-Edition und darüber hinaus sowie in den vSphere-ROBO-Editionen bereitstehen.

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