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»Vmworld« löst Flut von Neuankündigungen aus

Schlüsselfertige Lösung: »HP VirtualSystem for VMware«
Schlüsselfertige Lösung: »HP VirtualSystem for VMware«
Die Software des Virtualisierungsmarktführers VMware ist in praktisch allen Rechenzentren dieser Welt mehr oder weniger stark vertreten. Wenn also Vmware zur Hausmesse »VMworld« ruft – die in dieser Woche in Las Vegas tagt –, dann kommen extrem viele Anwender. Und viele Anwender locken eben auch die IT-Industrie an, die Neuheiten vorstellt.

Mit erstaunlichen Folgen. »Die Vmworld wird für die Storage-Industrie immer wichtiger«, bekundete beispielsweise Jim Sherhart, Senior Director Business Development beim Disk-Array-Spezialisten Drobo, kürzlich im Gespräch mit uns (speicherguide.de berichtete). »Fast 70 Prozent unserer Kunden setzen Vmware ein. Damit wird die Vmworld langsam wichtiger als die ‚Storage Networking World’ (SNW).«

»vSphere 5«: komplexer und teurer

Aber nicht nur die Marktdurchdringung sorgt für eine magnetische Anziehungskraft der IT-Branche. Vmware stellte vor wenigen Monaten mit »vSphere 5« ein Major-Release ihrer Plattform vor: So sollen den Anwendern nicht nur mehr als 200 neue Features zur Verfügung stehen, sondern auch die bisherigen Funktionen wurden laut Hersteller deutlich erweitert (virtualisierungs-guide.de berichtete).

Dazu kommt ein neues Lizenzierungsmodell, das den Einsatz der Plattform in vielen Fällen verteuern dürfte. Extrem viele Neuheiten und Tools von ergänzenden Anbietern fallen deshalb unter den Trend: Wir vereinfachen den Einsatz von Vsphere 5 – und preiswerter wird’s mit uns voraussichtlich auch. Nachfolgend nun eine kleine Auswahl an Neuheiten von der Vmworld.

Vmware verknüpft vCloud-Angebote mit Service-Provider

Natürlich gibt es auch von Vmware Neuheiten. So gibt es neue »vCloud«-Angebote, mit denen Unternehmen rund um den Globus schnelleren Zugang zu Cloud-Services erhalten und diese einfach verwalten und steuern können sollen. An den Kunden gebracht werden soll es mit dem »VMware Service Provider Programm« (VSPP), das mittlerweile bereits über 5.600 Mitglieder in 62 Ländern umspannt. Das VSPP ist somit ein weltweit riesiges Netzwerk, das – basierend auf einer Vmware-Cloud-Infrastruktur – die Nutzung umfassender Cloud-Services erlaubt.

Neu von Vmware ist überdies »vFabric Data Director«: eine neue Lösung für die Verwaltung, Überwachung und Automatisierung von Datenbank-Operationen. Mit dieser »Database as a Service«-Lösung sollen IT-Abteilungen die wachsende Anzahl heterogener Datenbanken mittels Richtlinien-basierter Automatisierung besser kontrollieren und managen können. Möglich werde dies durch eine Rationalisierung der Applikationsentwicklung über ein Self-Service-Provisioning-Modell für Entwickler, das schnellen Zugriff auf Datenbankdienste ermöglicht. Aufbauend auf Vsphere soll der Vfabric-Data-Director den Nutzen virtualisierter Infrastrukturen auf der Datenbankebene steigern und die Ressourcenauslastung optimieren.

»HP VirtualSystem for VMware« als schlüsselfertige Lösung

Hewlett-Packard bringt »HP VirtualSystem for VMware« auf den Markt. Hierbei handelt es sich laut HP um eine hochgradig optimierte, schlüsselfertige virtualisierte Infrastruktur, die schnell in Betrieb genommen werden kann und als Grundlage für das Cloud-Computing dient. Die Lösung basiert auf der »HP Converged Infrastructure«, und vereint virtualisierte HP-Netzwerklösungen, »HP BladeSystem«-Server und »HP Converged Storage« zu einer Komplettlösung. Sämtliche Systembestandteile lassen sich mit der Managementsoftware »HP Insight« einheitlich verwalten. Das System ist hochmodular, und soll sich deshalb besonders für Channel-Partner eignen. Es ist ab sofort erhältlich, wobei die Preise bei etwa 167.300 US-Dollar beginnen.

Dell steigt in Cloud-Services mit eigenen Rechenzentren ein

Dell geht nun auch dazu über, Cloud-Services aus den eigenen Rechenzentren heraus anzubieten. Dazu hat Dell zusammen mit Vmware nun die neue Lösung »Dell Cloud mit VMware vCloud Datacenter Services« vorgestellt. Die neue Lösung soll Unternehmen leistungsfähige, sichere Public-, Private- und Hybrid-Clouds bieten, ergänzt um Consulting-, Applikations- und Infrastruktur-Services, die auf Servern, Storage-Systemen und Security-Technologien von Dell basieren. Bei der nun vorgestellten Lösung handelt es sich um das erste Public- und Private-Cloud-Angebot von Dell, mit dem Unternehmen modernste Lösungen nutzen können, die Hardware, Software und Services umfassen. Im Rahmen dieser Lösung bieten Dell und Vmware Unternehmen, Hosting- und Outsourcing-Anbietern, Systemintegratoren und Service-Providern eine Reihe von Infrastructure-as-a-Service-Optionen an.

Acronis fokussiert aufs Backup von »vSphere«-Umgebungen

Acronis »vmProtect online«
Acronis »vmProtect online«
Acronis nutzte die Vmworld, nun ihr brandneues Backup-Tool »vmProtect 6« offiziell vorzustellen. Vor wenigen Wochen gab das Softwarehaus schon mal einen kleinen Vorabeinblick (speicherguide.de berichtete). Das Paket wurde exklusiv für »vSphere«-Umgebungen (v4.0, 4.1 oder höher) entwickelt, die auf ESX- und ESXi-Hypervisoren aufsetzen. Acronis verfolgt mit dem Paket das Ziel, Unternehmen eine einfach einsetzbare und zu verwaltende Lösung für die agentenlose Sicherung und schnelle Wiederherstellung von virtuellen Umgebungen auf VMware-Basis zu bieten. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 399 Euro netto pro CPU. Die Backup- und Disaster-Recovery-Lösung ermöglicht eine unbegrenzte Anzahl an P2V-Migrationen (von physischen in virtuelle Umgebungen) und richtet sich an Unternehmen, die ihre Systeme auf virtuelle Server von Vmware umstellen. Es gibt auch die Version »vmProtect online«, die die Daten in der Cloud sichert. Acronis konkurriert hier vor allem mit Veeam und ihrem »Backup & Replication«, das ebenfalls in der neuen Version 6 auf der Vmworld vorgestellt wurde (virtualisierungs-guide.de berichtete).

Netapp bringt gemeinsame Lösung mit Vmware

Auch das Storage-Unternehmen NetApp hat sich mit Vmware zusammengetan, um eine gemeinsame Cloud-Infrastruktur zu kreieren. Gedacht ist die Lösung vor allem für Unternehmen, die in die Cloud einsteigen wollen. Deshalb gibt es dazu einen Best-Practices-Guide rund um die ab sofort erhältliche Lösung, der die Technologien beschreibt, um private, hybride und öffentliche Cloud-Strukturen automatisieren und zentral verwalten zu können. Die gemeinsame Cloud-Lösung soll vor allem den Wechsel auf standardisierte, automatisierte Service-Delivery-Modelle vereinfachen, die flexibel mit dynamischen Anforderungen mitwachsen. Zum Einsatz kommen Netapp-Unified-Storage und Datenmanagement auf Basis des Netapp-Betriebssystems »Data ONTAP« sowie die jüngst erweiterte »VMware Cloud Infrastructure Suite«. Das Ergebnis, so verspricht Netapp, sei eine nahtlose Integration von Cloud-Management, Provisioning, Backup und Recovery auf Basis bestehender virtualisierter Shared-IT-Infrastrukturen.

Ixia misst Qualität von virtualisierten Anwendungen

Der Spezialist für IP-Performance-Testsysteme Ixia hat in virtualisierten Umgebungen ein Problem ausgemacht: Die gemeinsamen und verteilten Eigenschaften von Komponenten im Cloud-Computing machen es schwer, Anforderungen vorherzusagen und Leistungen zu optimieren. Um die wahre Kapazität und Qualität von virtualisierten Anwendungen und Infrastrukturen zu messen, ist laut Ixia ein neuer Ansatz für das Testen erforderlich. Vorgestellt wurde dazu die »IxLoad-VM«-Lösung, die die Anwendungsleistung über das virtualisierte Rechenzentrum hinweg in Verbindung mit dem bereits erhältlichen »Ix-Network-VM« misst, das wiederum die Layer-2/3-Netzwerkleistung in virtuellen Umgebungen darstellt. Eine weitere Testlösung, »IxLoad-VDI«, bestimmt die tatsächliche Kapazität von virtuellen Desktop-Servern durch die Nachahmung einer großen Anzahl von virtuellen Desktop-Clients.

Kostenfreie virtuelle Appliance von Silver Peak Systems

Für IT-Abteilungen, die erste Schritte bei der WAN-Optimierung unternehmen möchten oder für Anwender, die einen schnell und einfach gangbaren Weg zur Optimierung der remoten Anbindung ihrer Filialen oder Niederlassungen suchen, hatte Silver Peak Systems ein kleines Schmankerl auf der Vmworld dabei: Die kostenfreie virtuelle Appliance »VX-Xpress« (VX-X). Sie verfügt laut Silver Peak über den kompletten Funktionsumfang zur Optimierung der standortübergreifenden Nutzung von Applikationen über das WAN. VX-Xpress basiert auf der Silver Peak »Virtual Acceleration Open Architecture« (VXOA), die bei der gesamten Produktpalette der NX-, VX- und VRX-Appliances zum Einsatz kommt.

Eine virtuelle Appliance von Loglogic fürs Daten-Management

Traditionell haben physische Appliances eine Einschränkung der IT-Datenvolumen. Aber mit der Leistungsfähigkeit von Vmware und virtualisierten IT-Umgebungen suchen Unternehmen nach verbessertem Datendurchsatz, mehr Rechenleistung und skalierbarer Speicherkapazität. Dafür kündigte LogLogic eine virtuelle Appliance an, die als erste ihrer Art Data-Warehousing und Forensik-Analysen für IT-Daten bietet und auf Vmware-Umgebungen abgestimmt ist. Die softwarebasierte »Enterprise Virtual Appliance« (EVA) liefert sowohl bedarfsorientierte als auch planmäßige Netzwerk-Berichte, sie unterstützt bis zu 16.000 Endgeräte – wie PCs, Laptops und Workstations – und speichert bis zu 8,5 TByte an Daten. EVA basiert auf der neuesten »LogLogic 5.2«-Datenmanagement-Engine mit Datenanonymisierung und Vier-Augen Prinzip.

Wer die Vmworld in Las Vegas verpasste – keine Sorge, das europäische Pendant findet vom 18. bis 20. Oktober 2011 in Kopenhagen, Dänemark, statt.

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