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Züge werden zu einem rollenden Datacenter

»menRDC« ist ein Familienkonzept, das aus Server, Storage und Netzwerk-Switch besteht (Bild: Men Mikro Elektronik)»menRDC« ist ein Familienkonzept, das aus Server, Storage und Netzwerk-Switch besteht (Bild: Men Mikro Elektronik)Der Nürnberger Embedded-Computing-Spezialist Men Mikro Elektronik ist der Meinung, dass Züge zukünftig rollende Rechenzentren werden. Denn moderne Züge sind mit immer komplexeren Embedded-Systemen ausgestattet, die die an Bord befindliche Elektronik steuern und überwachen, den Fahrkomfort erhöhen und immer neue Funktionen bereitstellen. Dass Schiffe mittlerweile schwimmende Datacenter sind, steht schon länger fest, wie ein Projekt mit DataCore Software zeigte. Men will nun auf der diesjährigen »InnoTrans« in Berlin unter der Bezeichnung »Railway Data Center menRDC« das rollende Rechenzentrum für Züge propagieren.

Dabei versteht sich das menRDC als Familienkonzept, das mit aufeinander abgestimmten Komponenten eine robuste und leistungsstarke Plattform für sämtliche nichtkritische (non-vital) Funktionen im Zug bieten soll – Virtualisierung inklusive. Das modulare Familienkonzept besteht aus »menRDC Main Server« mit Virtualisierungsfunktion, »menRDC Storage System« und »menRDC Network Switch«. Verbaut ist alles in 3U-CompactPCI-Technologie, optional ist es auch als Box-PC verfügbar.

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»menRDC« für alle nichtkritischen Funktionen im Zug

menRDC wird positioniert für alle nichtkritischen Funktionen im Zug, also für verschiedenste Funktionen wie Passenger-Information, On-Board-Internet, Predictive-Maintenance, Videoüberwachung, Fahrer-Assistenz oder die Zug-Land/Zug-Zug-Kommunikation. (Für die kritischen Zugfunktionen wie sichere Zugsteuerung offeriert Men bekanntermaßen bereits »menTCS«, das »Train Control System«.)

Das Herz des Main-Servers von menRDC bildet ein Intel-Xeon-D-basierender Single-Board-Computer (SBC) mit bis zu 16 Kernen mit integrierten Virtualisierungsfunktionen. Unterstützt wird der Server von einem modularen Storage-System, das mit bis zu fünf Festplatten-/SSD-Shuttles mit individuell konfigurierbarer RAID-Funktionalität (RAID 0, 1 oder 5) bestückt werden kann. Dritter im Bunde ist ein Gbit-Ethernet-Switch, der bis zu 25 Ethernet-Ports über robuste M12-Stecker an der Front unterstützt und genau wie die anderen Familienmitglieder Platz für zwei (redundante) PSUs bietet und auf Built-to-Order-Basis flexibel konfiguriert werden kann.

Men ist sich sicher, dass ihre Lösung – also eine Kombination aus Virtualisierung, einem sich ergänzenden Familienkonzept, Flexibilität, offenen Standards und Eignung für den Bahnbereich – für die steigende Zahl an Funktionen im Zug eine lohnenswerte Alternative zu vielen verschiedenen Einzelsystemen sein kann.

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