Mit der Software »Backup & Recovery 10 Online« erweitert der Hersteller Acronis seine »Backup & Recovery 10«-Version (Review Backup & Recovery 10). Dabei handelt es sich um einen Speicherdienst für Datensicherungen an einen externen Sicherungsort von Acronis. Anwender können so auf die Anschaffung neuer Hardware verzichten und trotzdem ihrer Backup-Strategie eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzufügen. Die Software nutzt die Disk-Imaging-Technologie des Anbieters sowie die Cloud-Technologie, sodass sich ganze Systeme, einschließlich Betriebssystem und Anwendungen, sichern lassen.

Der Abonnement-basierte Online-Dienst für Workstations und Server wird per Flatrate pro Maschine bezahlt. Durch die Kombination von Backup & Recovery 10 Online und Backup & Recovery 10 kann der Nutzer unabhängig vom Speicherort alle Sicherungs- und Wiederherstellungsaufgaben über eine zentrale Verwaltungskonsole steuern.

Die Disk-Image-Technologie ermöglicht die Sicherung bestimmter Dateien und Ordner, virtueller Maschinen oder eines gesamten Systemabbilds, einschließlich des Betriebssystems, der Anwendungen und Konfigurationseinstellungen. Diese lassen sich auf beliebigen Servern oder Workstations wiederherstellen, ohne dafür die zugrunde liegende Hardware abstimmen zu müssen. Darüber hinaus unterstützt Acronis Systeme mit agentenloser Sicherung und Wiederherstellung virtueller Maschinen (VM) in der Cloud. Die Sicherungen einer VM erfolgen mit »Acronis Backup & Recovery 10 Online für virtuelle Maschinen« auf Acronis Online Storage. Das Jahresabonnement umfasst zwei TByte Online-Speicherplatz, Wartung und eine unbegrenzte Anzahl von virtuellen Maschinen pro Host. Für die Sicherung von Daten aller virtuellen Maschinen auf einem physischen VMware »ESX Server« oder auf einem Microsoft »Hyper-V«-Server benötigt man pro Host nur ein einziges Abonnement. Über ein und dieselbe Konsole können Sie Ihre virtuellen Maschinen genauso wie physischen Maschinen verwalten.

Um die Daten sicher durch die Cloud zu transportieren, arbeitet die Software mit AES-256-Verschlüsselung. Darüber hinaus hat jeder Kunde die Option, einen eindeutigen, persönlichen Verschlüsselungscode zu wählen, um sicherzustellen, dass nur dieser Benutzer auf die Unternehmensdaten zugreifen kann. Weder der Anbieter noch andere Personen haben Zugriff auf die Informationen.

Für die Flexibilität erlaubt die Software die Datensicherung wahlweise lokal oder online nach Systemen oder Gruppen zu realisieren. Folgende Modelle oder eine Kombination dieser werden unterstützt: Zum ersten sind es Geräte, für die mehrere Datenkopien an unterschiedlichen Orten gespeichert werden müssen. Zweitens die Speichereinheiten, für die nur eine lokale Datensicherung erforderlich ist. Und drittens auch Systeme, für die nur eine Online-Datensicherung erforderlich ist. Bei Bedarf kann der IT-Verantwortliche jede Maschine oder Maschinengruppe neu konfigurieren, um geänderten Anforderungen an die Datensicherheit gerecht zu werden.

Der Hersteller hat auch an die Sicherung großer Datenmengen, beispielsweise großer Server gedacht. Dafür gibt es ein Modul für die Erstellung einer verschlüsselten lokalen Sicherung und der anschließenden physischen Speicherung auf einer externen Festplatte von Acronis. Diese Daten werden dann in den jeweiligen »Online Storage« hochgeladen. Nach dem ersten Backup sind nur noch inkrementelle Sicherungen erforderlich, die komfortabel über das Internet übertragen werden können. Ebenso ist der Anbieter in der Lage, nach einem Ausfall eines großen Kundenservers die Sicherungen des Servers auf eine externe Festplatte zu übertragen und diese dem Kunden zur Verfügung stellen. Dies ist eventuell schneller als die Wiederherstellung großer Datenmengen über das Internet. Der verwendete Online-Speicher wurde auf hohe Verfügbarkeit und Skalierbarkeit ausgelegt. Die Kundendateien sind dafür auf mehreren Storage-Servern verteilt.

Fazit

Acronis öffnet nun die Cloud ebenso für kleinere und mittelständische Unternehmen sowie größere Organisationen. Dabei verbindet der Hersteller Online-Speicherdienste mit den bewährten Funktionen seiner Backup- und Recovery-Software. Anwender, die das Tool bereits verwenden, müssen dabei nicht auf die bekannte Verwaltung verzichten und neue Nutzer können über die zentrale Konsole alles steuern. Virtuelle Maschinen werden unterstützt und auch an größere Datenvolumina wurde gedacht. Allerdings ist hier der Ansatz der externen Festplatte, die an den Kunden geht eventuell etwas umständlich. Die Software wurde für die Windows-Welt konzipiert. Das Lizenzprogramm ist unkompliziert. Für die Sicherung einer Workstation mit 250 GByte zahlt man im Jahr rund 50 Euro. Server schlagen mit 535 Euro zu Buche, jeder VM-Server kostet 1.070 Euro. Die Software arbeitet ausschließlich mit Acronis-Online-Speicher.