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Acronis »True Image 2013« – Hands-on-Test

Als umfangreiches Backup-Tool für kleine Büros, SOHOs und Heimanwender präsentiertt sich »True Image 2013«. Es verspricht eine simple Bedienung und gute Recovery-Funktionen. Wir testen es unter anderem in Verbindung mit dem Aldi-NAS und gegen Novastors »NovaBackup«.

Max Lessel

Acronis »True Image 2013«
Acronis »True Image 2013«
Da das mit dem Aldi-NAS Medion »LIFE NAS P89626« mitgelieferte Backup-Tool »Memeo« weder bei den Features noch bei der Performance überzeugen kann, sollten sich Anwender nach einer leistungsfähigeren Alternative umsehen. Dabei könnte Novastors »NovaBackup« zum Einsatz kommen, aber auch Acronis offeriert mit »True Image 2013« eine sehr attraktive optionale Backup-Software.

Wie der Name der Software bereits verrät erstellt die Software Image-Backups kompletter Partitionen und Platten. Diese lassen sich bei einem Ausfall komplett wieder her stellen, ohne dass der Anwender zuvor das Windows-Betriebssystem neu aufsetzen muss. Zudem kann der Nutzer einzelne Dateien zurück sichern.

Abbilder und Dateisicherung

True Image ist in wenigen Minuten installiert und präsentiert sich mit einer simpel zu bedienenden, aufgeräumten Oberfläche. Einen Backup-Auftrag generiert das Tool mit einem Wizard. Dabei kann der Benutzer auch gleich den Auftrag als regelmäßige Sicherung planen. Acronis unterstützt dabei inkrementelle Image-Backups. Der Scheduler wartet mit kleinen aber feinen Zusatzfunktionen auf. Fährt der Anwender den PC während einer laufenden Sicherung herunter, hält das Tool den Shutdown auf Wunsch so lange auf, bis es seine Arbeit beendet hat. Lief der PC zu einem geplanten Sicherungszeitpunkt nicht, holt Acronis das verpasste Backup beim nächsten Start nach.

Um einzelne Dateien wieder herzustellen bedarf es keiner besonderen Software. Der Anwender klickt einfach auf eine Backup-Datei des Tools und kann sie im Windows Explorer durchstöbern. Dabei fällt übrigens auf, dass True Image auch Sicherungen von Linux-Laufwerken mit ext2/3/4-Dateisystem erstellt und dem Anwender Zugriff auf einzelne Dateien gibt. Das ist ein interessantes Feature für Anwender, die mit einer Dual-Boot-Umgebung mit Windows und Linux arbeiten.

Bare Metal Recovery

Für das Bare-Metal-Recovery erstellt Acronis eine startfähige Linux-CD in Windows-Optik. Mit diesem Tool lässt sich das System wieder herstellen, auch wenn die lokale Platte nicht mehr funktioniert. Zudem gibt es einen Acronis Boot-Manager, der sich in den Systemstart einklinkt dort erlaubt, einzelne Dateien oder ganze Partitionen wieder herzustellen.

Auch bei Acronis gibt es eine Cloud, in die Anwender sichern können. Zudem offeriert der Hersteller einen Dropbox-ähnlichen Sync-Service. Unser Cloud-Abgleich zwischen Windows-PC und iPhone zeigt allerdings, dass die iPhone-App eine Mail-Adresse die auf ».info« endet offensichtlich nicht als gültige E-Mail-Adresse akzeptiert. Aktuell läuft hier die Support-Anfrage.

Plus erweitert Features

Bei näherem Hinsehen fehlen Acronis True Image 2013 in der Grundausstattung ein paar kleine aber wichtige Funktionen. Das Basisprogramm stellt ein Backup nur auf dem Rechner wieder her, auf dem auch gesichert wurde. Es eignet sich daher nicht zum Übertragen des Systems auf einen neuen Rechner. für das portable Backup verlangt Acronis das Zusatzmodul »True Image 2013 Plus Pack«, welches ein paar weitere Features wie Support für Windows PE enthält.

Fazit

Acronis True Image 2013 gehört sicher zu den komfortabelsten Backup-Tools für Windows XP/Vista/7 und 8. Auch die Performance stimmt. Das erste Voll-Backup dauert ein paar Minuten länger, als eine vergleichbare Sicherung mit Novabackup (ca. 6 statt 5,5 Stunden bei 350 GByte). Auch die Kompression der Sicherung ist bei Novastor effektiver. Hier bleiben von 350 GByte Daten auf der Platte gerade mal 180 GByte auf dem Sicherungs-Share übrig, während Acronis 240 GByte beansprucht.

Im Gegenzug ist Acronis deutlich schneller, wenn es um inkrementelle Sicherungen und Restore-Aufgaben geht. Die tägliche Zuwachssicherung erledigt True-Image in wenigen Minuten. In der Zeit, in der Acronis die Differenz des Tages sichert, hat Novabackup noch nicht einmal komplett ermittelt, welche Dateien sich überhaupt geändert haben. Hier rächt sich das bessere Kompressionsverfahren.

Unabhängig vom Ziel-NAS-Server ist True Image 2013 das bessere Client-Backup-Tool im direkten Vergleich mit Memeo oder Novabackup 14. Um den vollen Funktionsumfang zu erhalten, muss der Anwender jedoch zum Basisprogramm das Plus-Paket erwerben und liegt dann bei insgesamt 80 Euro – ein dem Featureset angemessener Preis.

Kurzinfo

Hersteller: Acronis Germany GmbH
Landsberger Str. 110
80339 München, Germany
Tel.: +49 89/613 72 84-164
Web: http://www.acronis.de/
Direkter Link zum Produkt: True Image 2013
Preis:
50 Euro (Basis), 30 Euro (Plus Pack)

Technische Details
Unterstützte Systeme: Windows XP, Vista, 7, 8, Sicherung von ext2/3/4-Laufwerken möglich
Unterstützte Speichermedien: optische (CD/DVD(BluRay), Festplatte, USB, Netzwerklaufwerke (SAN, NAS, etc.), Acronis Cloud, FTP
Ausgewählte Funktionen: Image Backup mit Single-File-Recovery, Image-Incremental Sicherung, Bare-Metal-Recovery

Plus
+ simples und übersichtliches GUI
+ schnelle Inkremental-Sicherungen
+ sehr einfaches Single-File-Recovery

Minus
- Restore auf andere System nur mit Plus-Version
- kein File-Level-Recovery für gesicherte VMs
- Kompression könnte etwas effizienter sein

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