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»NovaBackup Professional 14« für Aldi-NAS – Test

Das beim 2-TByte-NAS von Aldi mitgelieferte Backup-Programm verfügt nur über einen begrenzten Funktionsumfang. Novastor adressiert Aldi-Kunden mit einer vergünstigten Version von »NovaBackup Professional 14«. Käufer erhalten auf jeden Fall ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Max Lessel

Novastor »NovaBackup Professional 14«
Novastor »NovaBackup Professional 14«
Für nur 159 Euro bietet Aldi Nord ein NAS-System mit zwei TByte an – zuletzt am 22. November 2012. Der Überflieger in Sachen Performance und Funktionsumfang ist das »Medion Life P89625« dabei nicht. Als »dummes Datengrab« im LAN verrichtet das System aber gute Dienste bei einem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis (siehe auch Hands-On Test: Medion »LIFE NAS P89626«). Damit zielt das Gerät nicht nur auf den simplen Heimanwender sondern auch auf kleine Offices, welche das NAS als Backup-Device verwenden können. Die mitgelieferte Backup-Software (»Memeo Instant Backup«) lässt jedoch Wünsche offen. Aus diesem Grund hat NovaStor eine Rabattaktion gestartet und offeriert Aldi-Kunden für lediglich 25 Euro die Professional-Version von »NovaBackup 14«.
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Novabackup Professional im Hands-on-Test

Die Installation richtet in wenigen Minuten das Basisprogramm ein und verlangt nach der Serien-Nummer. Novabackup unterstützt mit der Professional-Version Client-Betriebssysteme wie Windows 7 und 8. Wer auch Server wie Windows Server 2003 oder 2008, 2008R2, sichern möchte, benötigt eine andere Lizenz. Diese gibt es aber nicht im Aldi-Sonderangebot und kostet in etwa so viel, wie das NAS selbst.

Novabackup offeriert zwei Sicherungsoptionen: Sichern und Systemwiederherstellung, wobei es sich bei letzterer um ein Image-Backup handelt. Diese Option verzweigt in ein optisch leicht vom Hauptprogramm abweichendes Menü. Dort findet sich auch die Option zum Erstellen einer PXE-Boot-Disk für den Disaster-Fall. Unklar bleibt, warum Novastor nach wie vor die Punkte Sicherung und Image-Sicherung trennt. Tools der Mitbewerber wie »True Image« von Acronis erstellen nur einen Backup-Typ, der später sowohl für einen Bare-Metal-Restore des System als auch für Single-File-Recovery benutzt werden kann.

Der Sicherungsdialog fertigt per Vorgabe eine Vollsicherung an. Manuell kann der Anwender Differenzaufträge dazu erstellen und – ebenfalls per Hand – einen Zeitplan für diese Sicherungen einrichten. Das allerdings erfordert etwas Erfahrung mit Backup-Programmen. Hier wäre ein Wizzard wünschenswert, der automatisch mit wenigen Klicks eine Rotation mit Voll- und Inkremental-Sicherungen erstellt. Den findet man bei fast jeder anderen Backup-Applikation.

Im Test benötigt Novabackup für die Komplettsicherung eines Windows-7-Desktops mit 350 GByte auf der C-Platte ganze 5,5 Stunden. Das entspricht rund einem GByte/min oder rund 18 MByte/s und liegt damit im erwarteten Rahmen. Die Kompression schafft es, den Datenbestand von 350 auf 180 GByte einzudampfen.

Novabackup und Memeo im Vergleich

Das mit dem NAS gelieferte Backup-Programm Memeo-Backup beherrscht lediglich eine Dateisicherung, schützt also im Falle eines Plattenausfalls nicht vor der Windows-Neuinstallation. Novabackup hingegen integriert eine Bare-Metal-Recovery-Option: Damit kann der Anwender seinen Rechner von CD aus starten und wieder herstellen. Diese Funktion fordert vom Anwender allerdings, dass er sich mit Hilfsmitteln von der Microsoft Webseite selbst ein PXE-Bootimage zusammenbaut. Andere Backup-Tools basieren ihre Recovery-Option auf Linux und liefern das passende Boot-Image gleich mit.

Auch bei der Backup-Geschwindigkeit kann Memeo im direkten Vergleich mit Novabackup nicht mithalten. Das Tool schafft maximal 800 MByte/min und dies auch nur beim übertragen großer Dateien. Bei Verzeichnissen mit vielen kleinen Dateien (z.B. Fotos) fällt der Durchsatz weitaus geringer aus, so dass es mit Mittel kaum über 400 MByte/min kommt und damit um die Hälfte langsamer als Novabackup arbeitet.

Fazit

Im direkten Vergleich mit Memeo ist Novabackup 14 Professional doppelt so schnell und punktet mit einer Bare-Metal-Recovery- und Image-Backup-Funktion. In Verbindung mit dem Aldi-NAS sind die 25 Euro auf jeden Fall gut angelegt. Ansonsten haut das Sicherungsprogramm aber keinen Anwender direkt vom Hocker. Bei der Bedienung kommt unbeabsichtigt ein »Retro«-Feeling auf. Nicht wegen der Optik, sondern weil der Anwender manuell seine Rotation aus Voll- und Inkremental-Sicherung zusammenbauen muss und den Scheduler einrichtet. Das können viele andere Backup-Tools aus der Einsteigerklasse deutlich besser. Ebenso schaffen es die Mittbewerber, File- und Image-Sicherung in einer Aufgabe zu vereinen. Hier besteht Nachholbedarf.

Bei einem Preis von 25 Euro für die Aldi-NAS-Edition darf man sich jedoch nicht beschweren, immerhin bekommt der Anwender eine solide Datensicherung. Allerdings sollte er sich mit den Grundkonzepten von Backup-Tools auskennen. Wer den vollen Preis von rund 50 Euro für Novabackup 14 Professional zu bezahlen hat, sollte Alternativen wie »ShadowProtect Desktop« von StorageCraft oder Acronis True Image prüfen.

Kurzinfo

Hersteller: Novastor GmbH
Neumann-Reichardt-Str. 27-33, Haus 11
D-22041 Hamburg
Tel. +49 40/638 09 0
Fax +49 40/638 09 29
E-Mail: info@novastor.com
Web: www.novastor.de
Direkter Link zum Produkt: Novabackup 14
Preis: 25 Euro (Aldi-Edition)
ca. 50 Euro (Professional 14)

Funktionen

  • automatische Datensicherungen
  • Optimierung der Kompressionsmethoden und für Multi-Core-Prozessoren
  • Restore auf abweichender Hardware
  • Retention
  • Versionierung per Time-Slider-Technologie
  • unterstützte Speicher: NAS-System, CD/DVD, Bandlaufwerke
  • Betriebssysteme: Windows 2003, XP, 7, und Windows 8

Plus
+ schneller als Memeo Instant Backup
+ funktionsreicher als Memeo Instant Backup
+ gutes Preis-Leistungs-Verhältnis der Aldi-Edition
Minus
- keine Rotation mit Voll- und Inkremental-Sicherungen

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