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Im Test: D-Link »DSN-3000«

D-Link »DSN-3000«
D-Link »DSN-3000«
Die Firma D-Link offeriert mit seinen »DSN-3000«-Modellen Einsteiger-SAN-Arrays. Die Geräte fallen unter anderem dadurch auf, dass sie 15 Festplatteneinschübe haben (siehe Produkt-Review vom 05.05.2010). speicherguide.de hatte nun die Möglichkeit, eines der beiden Modelle zu testen. Das für den Test angelieferte »DSN-3200-System« war mit acht 1-Gbit/s-Schnittstellen und 512 MByte Cache ausgestattet. Leider waren nur drei 1-TByte-SATA-Festplatten enthalten, so dass die Redaktion das Array zunächst einmal mit zwölf weiteren 1-TByte-Platten auf eine Testkapazität von 15 TByte bringen musste. Allerdings gestaltet sich die Montage der Laufwerke erfreulich leicht, obwohl die Plattenträger aus Kunststoff nicht gerade den stabilsten Eindruck hinterlassen. Alle benötigten Schrauben liegen bei, was heutzutage auch nicht mehr selbstverständlich scheint. Als erstes fällt die Ausrüstung des Systems nicht nur mit zweien, sondern gar mit drei Netzteilen auf. Zwar erhöhen diese den Lärmpegel deutlich, auf der anderen Seite hält selbst ein Netzteil das gesamte Array am Leben – ebenfalls kein Standard in dieser Klasse.

Die Inbetriebnahme und der »Schnitt« des Systems mit einer RAID-1-Gruppe, zwei RAID-5-Gruppen zu jeweils 5+1 Laufwerken und einem Hotspare gestalten sich dank der einfachen und übersichtlichen Verwaltungsschnittstelle problemlos und schnell. Allerdings lässt die Initialisierung der RAID-5-Gruppen mit knapp vier Stunden doch etwas zu wünschen übrig. Die Einrichtung logischer Laufwerke geht ebenso schnell von der Hand wie die Zuteilung von Zugriffsrechten.

Die Leistungstests wurden sowohl mit physikalischen »Windows-2008«-Servern als auch mit virtualisierten »Linux«-Images vorgenommen. Die Kompatibilität wurde als selbstverständlich vorausgesetzt und bestätigt. Ebenso bestätigt wurden die vom Hersteller angegebenen Leistungswerte. Das Array zeigt im Hochlastbetrieb auf allen Kanälen gleich hohe Durchsätze, die aufaddiert zwischen 780 und 840 MByte/s ergeben. Überraschenderweise leisten die RAID-5-Gruppen sowohl lesend als auch schreibend zwischen 60 und 80 MByte/s mehr als der RAID-1-Spiegel, was auf eine nachlässige Implementierung dieser Schutzklasse im System schließen lässt.

Auch den Ausfall-Test übersteht das Array ohne Mängel. Gezogene Platten werden automatisch unter Zuhilfenahme des Hotspares wiederhergestellt, ein oder gar zwei gezogene Netzteile machen ihm nicht den Garaus und auch die versprochene Batterie-Backup-Funktion für den Schreibcache hält was sie verspricht. Kein I/O geht verloren, die Testdatenbanken laufen nach einer kurzen »Überlegungsphase« ohne Probleme weiter.

Fazit

Das System macht mechanisch einen guten und ausgereiften Eindruck. Alle Elemente sind durchdacht implementiert, nur die schwachbrüstigen Laufwerksträger trüben dieses Bild. Die Einrichtung und Verwaltung ist einfach, der Ausfall-Test wird ohne Beanstandungen überstanden. Nur stellt man sich im Nachhinein zwei Fragen: Warum stellt D-Link für ein SATA-System kein RAID 6 zur Auswahl, und warum ist RAID 1 hier durchwegs langsamer als RAID 5? Vielleicht sollte sich D-Link in einer der kommenden Firmware-Versionen einmal eingehend mit der Implementierung seiner Schutzklassen beschäftigen.

Kurzinfo

Hersteller: D-Link Deutschland GmbH

Schwalbacher Str. 74

65760 Eschborn

Tel. +49 61 96/77 99 0

Fax +49 61 96/77 99 30 0

Web: www.dlink.de

Direkter Link zum Produkt: DSN 3000

E-Mail: sales@dlink.de

Preis: 8.985 Euro (ohne Festplatten, DSN-3200-10)

Garantie: 3 Jahre

Technische Details

Anzahl Festplatten: 15

Festplattenschnittstelle: SATA-II

Festplattenkapazität: bis 1 TByte

System-Memory: 256 bis 512 MByte (512 MByte Standard)

Cache: 256 MByte bis 4 GByte (512 MByte Standard)

Batterie-Backup: bis zu 72 Stunden für Cache

Bandbreite: 850 MByte/s (DSN-3200), 1,160 MByte/s (DSN-3400)

RAID-Level: 0, 1, 1+0, 5

Host-Anschluss: 8x 1-Gbit/s-Ethernet (DSN-3200), 1x 10-Gbit/s-Ethernet (DSN-3400)

Redundante Komponenten: Netzteile, Lüfter

Hotswapfähige Komponenten: Netzteile, Lüfter, Laufwerke

Unterstützte Betriebssysteme: Windows Vista32-bit & x64 (Ultimate & Enterprise), Windows Server 2003 32-bit & x64 SP1 (Standard & Enterprise), Windows Server 2003 R2 32-bit & x64 (Standard & Enterprise), Windows XP Pro 32-bit & x64, Windows 2000 Advanced Server, Red Hat 7.3, Red Hat Enterprise AS update 5, SuSE Professional 9.3 32-bit & x64, SuSE Enterprise Server 10.2 32-bit (x86), Mac OS X (10.4 & 10.5)

Plus

+ Batterie-Backup für Cache

+ 10-Gbit/s-Ethernet

+ automatische Erkennung defekter Platten und Rebuild

+ hohe Bandbreite

Minus

- kein Schutz vor multiplem Disk-Ausfall (RAID 6)

- keine Unterstützung von 1,5- und 2-TByte-Platten

- langsames RAID-1

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