Quantum setzt überraschend auf RDX-Wechselplattensystem
Diese Entscheidung dürfte Quantum äußerst schwer gefallen sein: Ab sofort setzt der Datensicherungsspezialist auf das Wechselplattensystem »RDX«, das von ProStor entwickelt und mit einer geschickten OEM-Strategie auf dem Markt platziert wurde. Denn Quantum hatte seit ungefähr Anfang 2008 mit »GoVault« eine eigene Wechselplatten-Linie – aber die hat sich anscheinend nicht durchgesetzt.
Prostor dagegen gewann Tandberg Data und Imation als OEMs sowie für ein Autoloader-Produkt die deutsche BDT. Auf die Tandberg-Entwicklung setzten schließlich OEMs wie Dell, Fujitsu, NEC, Freecom und HP. Imation gewann IBM. Quantum dagegen blieb alleine, obwohl die Technologie und die technischen Eckdaten extrem ähnlich sind. Govault soll weiterhin im Quantum-Katalog mit Kapazitäten von 40, 80, 160 und 320 GByte enthalten bleiben.
RDX derzeit von 160 bis 640 GByte verfügbar
RDX ist dagegen schon einen Schritt weiter. Hier lauten die Kapazitäten der Cartridges, die auf 2,5-Zoll-Festplatten basieren, auf 160, 320, 500 und 640 GByte. Imation und Tandberg wollen schon eine 1-TByte-Cartridge haben. Prostor avisiert bereits eine 1,5-TByte-Entwicklung. Interessant: Quantum spricht in der Pressemitteilung zum RDX-Einstieg davon, dass man damit »Low-End-Bandgeräte wie DDS/DAT ersetzen« kann – aktuell finden sich noch DDS/DAT-Lösungen im Quantum-Angebot. Kommt für sie bald das Ende? RDX wird freilich schon seit 2007 gegen DDS/DAT positioniert – die Entry-Level-Bandtechnologie gibt es aber immer noch.
Das Quantum-RDX-System umfasst eine Docking-Station (externe oder interne USB- oder interne SATA-Version), RDX-Austauschmedien sowie Quantums »GoProtect«-Backup-Software für Windows. Die in Goprotect enthaltene Datendeduplizierungstechnologie soll redundante Daten im Verhältnis 20:1 eliminieren, wodurch die Anzahl der für das Backup erforderlichen Cartridges deutlich minimiert wird. Die Software war auch bei der Govault-Serie im Einsatz.
Das Quantum-RDX-System, mit dem man sich klar an die Archivierungs- und Backup-Bedürfnisse kleinerer und mittelständischer Unternehmen (KMUs) wendet, soll ab sofort verfügbar sein. Der Listenpreis beginnt bei 250 Euro (Docking-Station, austauschbare Magazine und Software), der Einstiegspreis für die Magazine liegt bei 120 Euro für 160 GByte.
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