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Seagate »NAS Pro« – 4-Bay-NAS im Hands-on-Test

Seagate »NAS Pro 4-Bay«Seagate »NAS Pro 4-Bay«Mit der »NAS Pro«-Serie richtet sich Seagate an kleinere Multi-User-Umgebungen. Die Reihe umfasst zwei-, vier-und sechs-Bay-Modelle mit Speicherkapazitäten von zwei bis zu 30 TByte. Ausgestattet sind die NAS-Systeme mit einem Intel Dual-Core-Prozessor aus der »C2000«-Serie mit 1,7 GHz und einem zwei GByte Arbeitsspeicher. Laut Seagate genügt diese Leistung für Büros mit bis zu 50 Mitarbeitern.

Besonderen Wert legt der Hersteller auf seine intuitive Benutzerführung des eigens entwickelten Betriebssystems »NAS OS 4«. Dies sei vor allem in kleinen Firmen wichtig, ohne gesonderte IT-Unterstützung. Der Geräte-Manager erlaubt Einstellungen von einem zentralen Ort zu verwalten und zu konfigurieren.

Zudem wurde ein App-Manager integriert, der es ermöglicht auch Add-on-Anwendungen von Drittanbietern einzubinden. Aktuell verfügbar sind Seagate-Apps für Antivirus, ein Surveillance Manager sowie zur Sicherung in die Cloud. Außerdem sind »Wordpress«, »OwnCloud« und »BitTorrent Sync« möglich.

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NAS Pro mit 16 TByte im Hands-on-Test

Uns stand zum Test ein NAS Pro mit vier 4-TByte-Festplatten zur Verfügung. Die Laufwerke sind jeweils in Kunststoff-Shuttles untergebracht. Das Gehäuse ist stabil und gibt von der Machart keinen Anlass zur Kritik. Die Betriebsgeräusche fallen erfreulich niedrig aus.

Wir betreiben das 16-TByte-NAS in einer RAID-5-Konfiguration. Die Kopie einer zirka 3,8 GByte großen HD-Video (35min-Aufnahme mit einer »GoPro Hero 2«) von einer internen SATA-HDD schafft das System mit schnellen 106 MByte/s in 36 Sekunden. Beim Kopieren eines rund einem GByte großen Ordners mit unterschiedlich großen Dateien erzielt das NAS Pro eine Übertragungsrate von zirka 64 MByte/s. Damit übertrifft Seagate beispielsweise die Leistung der Synology »DS412« (98/57 MByte/s).

Für einen Remote-Zugriff gibt es die »Sdrive«-Software. Das NAS Pro wird damit zu einer privaten Cloud. Wer von einem Tablet oder Smartphone auf seine Daten zugreifen möchte, benötigt zudem Seagates »MyNAS«-App. Hier müssen wir sagen,  ist von der versprochenen intuitiven Bedienung nichts zu spüren. Das Einrichten des mobilen Zugriffs ist für Nicht-ITler eigentlich nicht zu bewerkstelligen. Aus unserer Sicht hat jede bisher bei uns getestet App der Mitbewerbermodelle besser abgeschnitten.

Fazit: gute Leistung bei zu geringem Funktionsumfang

Seagate NAS Pro ist an der Rückseite mit zwei Gbit-Ethernet- und je einem USB-2.0- und -3.0-Anschluss bestückt.Seagate NAS Pro ist an der Rückseite mit zwei Gbit-Ethernet- und je einem USB-2.0- und -3.0-Anschluss bestückt.Seagates NAS Pro bietet eine gute Performance. Das Testsystem ist vorkonfiguriert und gefällt mit relativ leisen Betriebsgeräuschen. Auch die Einrichtung des NAS-Systems geht zügig vonstatten. Wer ein einfach zu bedienendes und schnelles NAS sucht, erhält mit dem NAS Pro 4 Bay ein Gerät mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Im direkten Vergleich machen aber die NAS-Betriebssysteme von Mitbewerbern wie Qnap (siehe Review TS-470 Pro) und Synology einen ausgereifteren Eindruck und warten zum Teil mit mehr Funktionen auf. Dies gilt vor allem auch für den Zugriff mit mobilen Geräten. Es spricht zwar grundsätzlich nichts gegen ein Kunststoffgehäuse im Klavierlack-Design, trotzdem harmoniert das Gerät hier nicht mit dem Business-Ansatz von Seagate.

Die Preise sind für die gebotene Leistung zwar in Ordnung, das Synology DS412+ ist mit 16 bzw. 20 TByte jedoch etwas günstiger. Ein NAS-Gehäuse ohne HDDs gibt es mit dem Asustor »AS-304T« zum Teil schon ab unter 400 Euro. Dafür ist bei Seagate aber eine dreijährige Garantie inklusive.

Kurzinfo

Hersteller: Seagate Technology GmbH
Messerschmittstr. 4
D-80992 München
Tel. 0 89/14 30 50 00
Fax 0 89/14 30 51 00
E-Mail: DiscSupport@Seagate.com
Web: www.seagate.de
Direkter Link zum Produkt: NAS Pro 4Bay
Preis: ca. 463 Euro (ohne HDDs)
ca. 823 Euro (4x 2-TByte-HDDs)
ca. 1.145 Euro (4x 4-TByte-HDDs)
ca. 1.425 Euro (4x 5-TByte-HDDs)
Garantie: 3 Jahre

Technische Details

Festplattenanzahl: 4
Unterstütztes Festplattenformat: SATA-II (hotswap)
Max. Gesamtspeicherkapazität: 16 TByte (4 x 4 TByte)
Prozessor: C2000 Dual-Core, 1,7 GHz
Arbeitsspeicher: 2 GByte
Schnittstellen: 2x Gbit-Ethernet, 2x USB 3.0, 1x USB 2.0
RAID-Level: 0, 1, 5, 6
Unterstützte Netzwerkprotokolle: CIFS, FTP, NFS, AFS und WebDAV
Besonderheiten: LCD, 256 Bit AES-Verschlüsselung, iSCSI, DLNA-Server, FTP-Server, WebDAV, Seagate NAS OS 4 (embedded Linux), Kensington Lock

Plus
+ gute Performance
+ leichte Inbetriebnahme
+ überdurchschnittliche Herstellergarantie

Minus - Remote-Zugriff zu umständlich
- keine Zertifizierungen für Business-Anwendungen

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