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Interview mit Qskills: Flash-Storage verlässt das Nischendasein

Im IT-Bereich sorgen moderne Storage-Lösungen, vor allem auf Flash-Basis, für ein hohes Maß an Sicherheit bei der Datenspeicherung und gleichzeitig für bessere IT-Performance. Seit Anfang November 2014 ist der Schulungsanbieter qSkills offizieller Trainingspartner des Flash-Spezialisten Pure Storage. speicherguide.de sprach mit Christian Jacobs, Business Development Manager beim Trainingsanbieter qSkills, über die Partnerschaft, den Flash-Storage-Markt und zukünftige Trainingsentwicklungen.

  Qskills ist neuer Trainingspartner von Pure Storage. Mit welchen Kursen starten Sie in welchen Ländern und welche Ausbaustufen im Trainingsangebot sind geplant?

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Christian Jacobs, Business Development Manager, QskillsChristian Jacobs, Business Development Manager, QskillsJacobs: In einem ersten Schritt bieten wir Kurse für Endkunden, Partner und den Support an. Im Mittelpunkt stehen unter anderem die Themen Pure-Storage-Administration sowie Installation-Authorization und ASC-Authorization. Zunächst werden die Schulungen regelmäßig als offene Trainings in deutscher und englischer Sprache in Nürnberg für ganz EMEA angeboten. Zusätzlich bieten wir in den Ländern, in denen Pure Storage vertreten ist, je nach Nachfrage Pure-Storage-Trainings vor Ort an.

  Warum setzt Pure Storage auf Qskills als Trainingspartner, und was zeichnet Ihr Unternehmen in diesem Bereich aus?

Jacobs: An dieser Stelle sehe ich mehrere Punkte, die zu dieser Partnerschaft führten. Zum einen spielt sicherlich das Vertrauen und die gute Erfahrung eine wichtige Rolle. Heutige Pure-Storage-Mitarbeiter kannten uns schon aus ihrer Vergangenheit teils durch den Besuch von Kursen oder durch Partnerschaften. Im Klartext: Das prägt ein Stück weit. Zum anderen, und da spreche ich unser Fach-Know-how an, vermitteln wir in unseren Kursen ein tiefgreifendes Verständnis für das Thema Storage und die Integration in die jeweilige IT-Infrastruktur. In Kombination mit unserem Wissen um den Aufbau praxisrelevanter Trainings entsteht für Trainingsteilnehmer ein klarer Mehrwert in Theorie und Praxis. Ein Faktor, den Pure Storage sicher im Blick hatte und hat.

  Sprechen wir von dem noch jungen Flash-Storage-Markt, so müssen wir auch über die Zukunftschancen sprechen. Wo liegen Ihrer Meinung nach die Mehrwerte der Technologie für Unternehmen?

Jacobs: Der Storage-Markt ist in Bewegung und hierbei spielen Flash-Storage-Systeme eine zunehmend entscheidende Rolle. Das heißt im Umkehrschluss, dass Flash-Storage das Nischendasein verlässt und immer breiter im Storage-Markt angenommen wird. Als einen wesentlichen Grund sehe ich an dieser Stelle den Vorteil, dass Flash-Storage-Systeme dabei helfen, den hohen IOPS-Anforderungen und der geringen Latenz einer immer breiteren Applikationslandschaft auf kleinem Raum gerecht zu werden.

  Und welche Risiken bringen aus Ihrer Sicht die Flash-Storage-Anwendungen mit sich? Worauf müssen Unternehmen besonders achten, um mögliche Fallstricke bei der Auswahl und dem Einsatz zu umgehen?

Jacobs: Mit Flash-Storage verschiebt sich der Flaschenhals im Applikations-Stack wieder weg vom Storage. Um die volle Leistung zu nutzen, ist darauf zu achten, dass sowohl die Applikation als auch das Netzwerk dafür ausgelegt sind. Auch Flash-Zellen altern oder können ausfallen. Daher sollten Anwender auch bei Flash-Storage das sorgfältige Backup immer im Auge behalten.

  Big Data, steigende Vernetzung, Security und Kostendruck – wie können Flash-Systeme in diesem Umfeld bestehen, und welche Knackpunkte bestehen aus Ihrer Sicht auch mit einem Blick auf Schulungsinhalte?

Jacobs: Flash-Systeme finden eine breitere Akzeptanz im Markt. Gerade dadurch, dass mechanische Teile wegfallen und man auf Flash-Zellen setzt, kommt man dem mooreschen Gesetz wesentlich näher und kann an der schnellen Weiterentwicklung von Flash und Prozessoren besser partizipieren. Daher werden wir mittel- bis langfristig sicherlich auch fallende Preise und somit auch eine breitere Marktdurchdringung erwarten können. Der gesteigerte Reifegrad als auch die bessere Intelligenz der Systeme tut ihr Übriges. In Bezug auf die Schulungsinhalte sehe ich neben den Eigenheiten von Flash-Systemen und deren Leistungseigenschaften die Integration in die IT-Infrastruktur als wesentlichen Schwerpunkt und gleichzeitigen Knackpunkt.

  Wo sehen Sie den größten Bedarf an Trainings und der Wissensvermittlung im Storage-Bereich und explizit im Flash-Umfeld?

Jacobs: Allgemein gesprochen geht es immer stärker um das produktübergreifende Wissen, da die Systeme immer enger miteinander verzahnt werden. Einen wichtigen Punkt innerhalb der Wissensvermittlung im Flash-Umfeld sehe ich in der Integration Flash-basierter Systeme in bestehende SAN-, Virtualisierungs- oder Private-Cloud-Landschaften, wie zum Beispiel OpenStack. Wichtig ist darüber hinaus, den Einsatz der Flash-Technologie in der Praxis zu trainieren, sowie neue Herangehensweisen bei der Anbindung von Storage-Systemen stärker in den Fokus zu rücken. Auch unter dem Einbeziehen bestehender Möglichkeiten wie zum Beispiel CIFS, NFS oder Fibre-Channel.

  Wenn Sie den Blick nach vorne richten: Welche Entwicklungen werden den Markt im Flash-Storage-Umfeld in den kommenden Jahren antreiben?

Jacobs: In den letzten Jahren gab es viele neue Lösungsansätze im Flash-Umfeld inklusive junger Unternehmen im Storage-Markt. Ich denke wir werden mittel- bis langfristig eine Bereinigung auf dem Markt sehen, wobei sich neben den etablierten Storage-Firmen sicherlich weitere neue Unternehmen im Storage-Markt langfristig etablieren werden. Basierend auf den innovativen Ansätzen von Pure Storage denke ich, dass Pure Storage einer dieser Anbieter sein wird. Ausgehend von der bestehenden Festplatten-basierten Storage-Landschaft versucht der Markt, derzeit Antworten auf zwei grundsätzliche Fragestellungen zu finden.

  Und die wären?

Jacobs: Erstens: Wie führe ich die Flash-Technologie am sinnvollsten in bestehende IT-Infrastrukturen ein? Diese Antwort kann je nach Unternehmen und Einsatzszenario unterschiedlich ausfallen. Allerdings denke ich, dass sich der Trend mittelfristig zu reinen All-Flash-Systemen im Primär-Storage-Markt fortsetzen wird. Ob dies über den Zwischenschritt des hybriden Modells oder direkt über All-Flash geschieht, wird vom Szenario abhängen.

  Und was ist die zweite Fragestellung?

Jacobs: Diese lautet: Wo ist der ideale Einsatzort von Flash-Technologien im Stack? Hier gibt es die beiden Extreme des Direct-Attached-Storage (DAS), sprich nahe am Computing, und des zentralisierten Storage. Bei gut abgrenzbaren Workloads spielt der DAS-Ansatz seine Stärken aus. Bei stark differenzierten Workloads und der Administration der zentralisierte Ansatz. Darüber hinaus denke ich, dass es im Storage-Markt, abhängig von der Größe des Unternehmens, neben den rein dezentralen oder zentralen Ansätzen auch verstärkt Kombinationen geben wird.

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