Emulex bringt Konvergenz für FC und GbE bis 40 Gbit/s
Mit nur einem Chipsatz deckt Emulex künftig bei seinen Hostbus Adapter (HBA) gemischte Konfigurationen für Fibre Channel (FC) und Gigabit Ethernet (GbE) ab. Dabei schafft der Chipsatz bis zu 40 Gbit/s – in Mischkonfigurationen aus FC und GbE. Noch im Q4 2011 soll mit dem »LPe16000/16002« die ersten beiden PCIexpress-Platinen auf den Markt kommen: mit ein- oder zweimal 16 Gbit/s FC.
Virtuelle Datacenter und der Einsatz von Solid State Disks (SSDs) im Speicherbereich stellen hohe Anforderungen an die Speicherinfrastruktur. Die HBAs oder Netzwerk-Interfacekarten müssen die nötigen Bandbreiten zur Verfügung stellen – und das möglichst über eine einzige Verkabelungs-Infrastruktur. Sprich IP-daten und FC-basierte Storage-Daten laufen idealerweise über dieselben Adapter. Aktuelle Untersuchungen wie etwa die von der Enterprise Strategy Group verweisen auf einen klaren Trend: Die Anzahl der virtuellen Maschinen (VMs) auf einem physischen Server (aus der x86/x64-Klasse) liegt heute im Durchschnitt zwischen fünf und zehn, in zwei Jahren sollen das aber 25 und mehr VMs sein.Zudem ziehen die SSDs in die Storage-Systeme ein. Das führt dazu, dass weitaus mehr Ein-Ausgabeoperationen pro Sekunde abgewickelt werden können – und das verlangt nach schnellerer Datenübertragung zwischen den Servern und den Speicher-Subsystemen. Hier kommen FC (mit bis zu 16 Gbit/s) und 10 GbE ins Spiel – die künftigen Schritte mit 40 oder gar 100 GbE sind für den Einsatz auf breiter Front derzeit noch zu teuer. Doch die aktuellen Chipsätze für die Datenübertragung sind auf diese Herausforderungen noch nicht ausgelegt. Bei Emulex zum Beispiel stammen die aktuellen Chipsatz-Designs noch aus dem Jahren 2005/2006. Da waren die hohen Konsolidierungsraten auf den Servern und der Einsatz von SSDs noch nicht auf dem Radar der Entwickler.
Ein Chipsatz deckt FC und GbE ab
Daher hat Emulex nun einen neuen Chipsatz entwickelt, der für die Zukunft gerüstet ist: Mit ihm lässt sich sowohl die FC- als auch die GbE-Welt abdecken. Die maximale Bandbreite für den Chipsatz gibt Emulex mit 40 Gbit/s an – wobei die unterschiedlichsten Kombinationen aus FC und GbE zum Einsatz kommen können. Als erste Platinen mit diesem Chipsatz bringt der Hersteller mit der Bezeichnung »LPe16000« beziehungsweise »LPe16002« einen Single- und eine Dual-Channel FC-HBA, der einen oder zwei Ports mit 16 Gbit/s-FC zur Verfügung stellt. Diese beiden HBAs sind für die Version 2 des »PCIexpress« entwickelt worden, doch der Chipsatz sei bereits für »PCIExpress 3.0« einsatzfähig – wenn die Server das können.
Dabei gibt Emulex für den LPe 16000 an, dass die Platine die vierfache Performance bringt – verglichen mit heutigen 8 Gb/s FC HBAs. Dies gelte für typischen 4k I/O Block Datenbank-Applikationen. Als wesentlichen Merkmal für die Architektur des neuen Chipsatzes gibt Emulex »vPath«. Damit müssen Datenpakete, die von einer VM an eine andere auf demselben physischen Server gesendet werden, nicht erst auf den Switch gehen, sondern sie können direkt über die Karte zur VM auf demselben Host gelangen. Damit reduziert sich die Latency-Zeit bei GbE-Übertragungen.
Unter der Bezeichnung »vEngine« versteht man bei Emulex den Einsatz von Offload Engines. Sie reduzieren die Belastung der CPU-Kerne um bis zu 25 Prozent, weil spezielle Aktionen für die Protokolle (FCoE, TCP und iSCSI) bereits direkt vom Chipsatz übernommen werden. Dazu seien auch Zertifizierungen für die Virtualisierungs-Plattformen (VMwares »vSphere« und Microsofts »Hyper-V«) erfolgt.