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Ameise verliebt sich in Schreib-Lese-Kopf

Cleanroom bei Kroll Ontrack
Cleanroom bei Kroll Ontrack
In einem neuen Jahr darf man auch mal augenzwinkernd auf das alte zurückblicken. Das tun regelmäßig die Datenrettungs-Profis von Kroll Ontrack – und erstellen ihre Topp-10-Liste außergewöhnlicher Datenverluste. Auch 2010 waren die Fälle erstaunlich, überraschend und spektakulär – jedoch nicht aussichtslos. Mal mit modernster Technologie, mit und 25 Jahren Erfahrung bei der Datenwiederherstellung geht es darum, Daten aus den unglaublichsten Situationen zu retten. Und das in fast allen Fällen erfolgreich, wie das Unternehmen betont.

Katzenklos, berufstätige Mütter und gesprengte Notebooks – es sind kuriose und skurrile Vorfälle dabei. Eben was das Leben so bietet. Platz 1 begeistert wirklich – als Leser kann man richtig schmunzeln darüber. De Notebook-Besitzer wird sich dagegen die Haare gerauft haben ob so viel Leichtsinn.

Aber lesen Sie nun selbst: Kroll Ontracks Topp-10-Liste der spektakulärsten Datenverluste 2010:
Topp 10. Kabelsalat mit (über)spannenden Folgen – Aller Anfang ist schwer. Da bergen auch Banalitäten wie Stromanschlüsse von Notebooks ein Risiko. Als der Notebook-Akku seinen Geist aufgab, griff der unerfahrene Anwender blind hinter den Schreibtisch und schloss das erstbeste Kabel, das er finden konnte, flugs an. Leider handelte es sich nicht um das Notebook-Stromkabel. Das Notebook verschmorte, die Daten waren zu retten.

Topp 9. Daten ins Abseits geschoben – Ein Kunde wollte einige archivierte Bänder aus seinem Unternehmensarchiv auf sechs externe Festplatten überspielen. Was das Team der Kroll Ontrack Tape Services prompt tat. Das Unternehmen legte dann vorbildlich gleich ein Backup davon auf sechs weiteren Festplatten an, die in einem feuersicheren Safe eingelagert wurden. Als man auf die Daten des Backups zugreifen wollte, stellte sich heraus, dass diese teilweise überschrieben worden waren. »Kein Problem! Wir nehmen einfach die Festplatten von Kroll Ontrack«, dachten sich die Mitarbeiter. Doch nun stellte sich heraus, dass die Informationen bei der Erstellung der Backup-Platten durch das Unternehmen nicht kopiert, sondern verschoben worden waren. Die Platten waren also leer! Zum Glück hatte Kroll Ontrack noch die Ursprungsbänder aufbewahrt und stellte die Daten ein zweites Mal zur Verfügung.

Ein Klassiker: gestohlenes Notebook:

Topp 8. Erinnerungen am Leben erhalten – Eine Frau besuchte ihren Vater im Krankenhaus. Dabei wurde ihr Notebook aus dem Besucherraum gestohlen. Dieses gehörte einst der eigenen Tochter, die tragischerweise erst vor kurzem an Krebs gestorben war. Auf dem Notebook waren die einzigen Fotos der Tochter gespeichert. Die Nachricht vom Diebstahl verbreitete sich in Windeseile, was zu einer schnellen Festnahme des Diebes und zur Sicherstellung des Notebooks führte. Allerdings hatte dieser die Festplatte bereits gelöscht. Kroll Ontrack half der betroffenen Familie und konnte 90 Prozent der persönlich wertvollen Familienfotos retten.

Topp 7. Schwein gehabt! – Eine in Styropor verpackte Festplatte aus einer Metzgerei landete im Datenrettungslabor von Kroll Ontrack. Schinkenreste wiesen eindeutig auf den Absender hin. Die entfettete Festplatte wurde mit Verdacht auf mechanisches Versagen in den Reinraum gebracht. Glücklicherweise konnten alle Daten wiederhergestellt werden. Das lag nicht zuletzt an der Tatsache, dass der Kunde den Rat der Kroll-Ontrack-Experten befolgte, die Festplatte im vorgefundenen Zustand zu »konservieren« und beim Transport angemessen zu schützen.

Extrem ärgerlich – aber kann leider jedem passieren:

Topp 6. Völlig abgehoben – Ein Vielflieger genoss einen Espresso, während er auf seinen Heimflug wartete. Er legte seine Notebook-Tasche auf den Boden an der Espresso-Bar ab und vergaß sie. Das unbeaufsichtigte Gepäckstück wurde der Flughafenpolizei gemeldet. Während der Passagier schon im Flugzeug saß, wurde das Notebook gesprengt, um sicherzustellen, dass es kein Sicherheitsrisiko darstellt.

Topp 5. Flotter Crashkurs – Eine Geschäftsfrau und Mutter in Eile auf dem Weg zur Arbeit legte ihre Aktentasche auf das Autodach. Sie stellte auch noch den Kaffee in ihren Becherhalter und schnallte ihr Kind an. Dann fuhr sie beherzt aus der Garage und das Notebook auf dem Autodach schaffte die Punktladung – unter die Vorderräder des Autos und ins Datenrettungslabor.

Topp 4. Digitales Katzenklo – Eine Frau ließ ihren Mac zuhause auf dem Boden, um den Akku zu laden. Als sie zurückkehrte, bemerkte sie eine Flüssigkeit auf der Tastatur und ein kleinlaut im Eck spielendes Kätzchen. Das roch nach Datenverlust! Die nähere Untersuchung ergab: Die Katze hat ihr Geschäft tatsächlich auf dem Notebook verrichtet.

Ein Unglück kommt selten allein:

Topp 3. Jenseits von Afrika – Ein Mann hatte seine Stelle gekündigt, um seinen lebenslangen Traum zu erfüllen: nach Afrika zu reisen und dort das Leben zu fotografieren. Nachdem er mehrere Monate fotografiert hatte, kehrte er wieder zurück nach Europa, um die Fotos an Unternehmen zu verkaufen. So wollte er auf den Bedarf an humanitärer Hilfe in Afrika hinweisen. Unglücklicherweise brach ein Feuer in seiner Wohnung aus. Einem Feuerwehrmann gelang es, den Computer aus den Flammen zu retten. Beim Abstieg über die Feuerleiter ließ er den Computer jedoch fallen. Auch nach dieser Verkettung von Unglücksfällen gelang es den Datenrettern von Kroll Ontrack, alle Bilder wiederherzustellen.

Topp 2. Das große Krabbeln – Bei einer Überschwemmung trieb ein Computer mehr als zwei Tage flussabwärts. Das Hochwasser war für das Laufwerk aber nicht das einzige Problem. Als das Laufwerk bei Kroll Ontrack im Reinraum untersucht wurde, entdeckte man eine Ameise, die vermutlich vor der Flut fliehen wollte oder sich in den Schreib-Lese-Kopf verliebte. Handwerkliche Reinraum-Techniken ermöglichten die Wiederherstellung der meisten Daten auf der Festplatte. Die Ameise war jedoch nicht mehr zu retten.

Und einwandfrei der Spitzenplatz:

Topp 1. Nicht ganz dicht – Ein Mann nahm sein Notebook mit in den Urlaub, um seine E-Mails auch am Strand abrufen zu können. Als es gegen Mittag immer heißer wurde, zog es ihn ins Wasser. Allerdings wollte er sein Notebook nicht unbeaufsichtigt lassen. So steckte er es fürsorglich in eine Plastiktüte, damit es nicht nass wird und nahm es mit – zum Baden. Die Tüte erwies sich nicht als so wasserdicht wie erhofft, das Notebook wurde nass und auf die Daten konnte vorerst nicht zugegriffen werden.

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