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Fast wie bei CSI: die spannendsten Datenrettungsfälle

Festplatte unter Wasser (Bild: Attingo)
Festplatte unter Wasser (Bild: Attingo)
Von knifflig bis kurios: Wenn wichtige Daten plötzlich verloren sind, bedeutet das für die Betroffenen Ausnahmezustand. Besonders schwierige oder heikle Fälle führen sogar professionelle Datenretter mitunter an die Grenzen des technisch machbaren. Die Experten des Datenrettungsunternehmens Attingo haben ihre spannendsten Fälle der vergangenen zehn Jahre zusammengestellt. Ob Racheakte, gewaschene Laptops oder steinalte Systeme: Die Umstände der Datenrettung sind manchmal kurios, vielfach knifflig – und durchaus auch spannend wie CSI.

Fall 1 – Das Relikt: 17 Jahre lang arbeitete er brav und ohne zu murren: Der alte »HP 9000«-Server war geschätztes Arbeitstier und zugleich Stütze der Produktion eines österreichischen Textilbetriebes. Doch es kam, wie es kommen musste: Er wurde defekt und zusätzlich hatte die Datensicherung versagt. Attingo konnte die Daten trotz des alten und heute längst ungebräuchlichen Systems rekonstruieren. Der Methusalem-Server genießt nun seinen Ruhestand als Ausstellungsstück bei Attingo.

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Fall 2 – Der Anschlag: Das einst weiße Notebook hatte schon unschöne graue Ringe an den Tasten. Das war der reinlichen Großmutter eines Berliner Studenten jedoch ein Dorn im Auge: Sie schritt zur Tat und verpasste dem Rechner eine gründliche Bürstenwäsche. Danach war er zwar wieder blütenweiß, aber natürlich defekt. Attingo konnte die Daten der schaumgebadeten Festplatte dennoch retten.

Fall 3 – Die Höhenkrankheit: Hoch hinaus wollte ein Fernsehteam in Peru. Die Naturdokumentation war als Highlight des Herbstprogramms eines TV-Senders geplant. Auf über 4.400 Meter Höhe ist jedoch der Luftdruck zu gering, um das Aufschlagen der normalerweise auf einem Luftpolster schwebenden Köpfe der Festplatte zu verhindern. Der Datenträger hielt diesen Umweltbedingungen nicht stand. Dennoch konnte Attingo die wertvollen 3D-Aufnahmen vollständig retten.

Fall 4 – Der Rachefeldzug: Eine große Handelsfirma hatte sich dazu entschlossen, den mäßig erfolgreichen EDV-Betreuer zu wechseln. Der Mann nutzte den Umstand aus, dass seine Passwörter nicht sofort gesperrt wurden, loggte sich auf mehreren Servern des Unternehmens ein und löschte großflächig. Auf diese Weise legte er den kompletten Betrieb lahm. Die Daten konnten bei Attingo im Eilverfahren rekonstruiert werden.

Fall 5 – Der Straftäter: Ein nach außen hin bürgerlicher Kaufmann wollte eine Festplatte mit für ihn belastendem und verbotenem Pornomaterial vernichten. Er löschte die Daten und setzte die Platte unter Wasser und unter Strom, um einen Kurzschluss zu produzieren. Der Plan ging auf. Der Mann war jedoch gierig und gab die Platte, die noch Garantie hatte, zum Austausch an den Hersteller zurück. Als die Polizei den Mann aufgrund von Hinweisen später festnahm, konnte man auch die Platte beim Hersteller noch sicherstellen. Attingo konnte die belastenden pornografischen Bilddaten danach rekonstruieren.

Fall 6 – Der Ehestreit: Zwei Dinge im Leben waren einem verheirateten Mann wichtiger als seine Frau: Seine Aquarien und das Notebook, mit dem er sich mit seinen Aquaristikfreunden in Internetforen austauschte. Der Ehefrau wurde dieses intensive Hobby zu viel, es kam zum Streit. Im Zuge dessen versenkte die Frau den Laptop in einem der Aquarien. Nachdem der verzweifelte Mann noch versuchte, das Gerät bei mäßiger Hitze im Backrohr zu trocknen, war der Fall endgültig reif für die Datenretter. Die Daten, darunter tausende Aquarienfotos konnten gerettet werden – die Ehe leider nicht.

Fall 7 – Das Kraftwerk: Die Datenretter bei Attingo staunten nicht schlecht, als der Anrufer mitten in der Nacht an der Datenrettungs-Notrufnummer einen sofortigen Notfalleinsatz beauftragte und dazu erläuterte, wie teuer auch nur eine Stunde Stillstand in dem Kraftwerk sei. Vier Stunden später waren die Daten des Steuerungsservers rekonstruiert und der Strom konnte wieder fließen.

Fall 8 – Das Pflaster: Kontrollen des Straßenzustandes finden heute oft mit automatisierten Erfassungssystemen statt, die auf Autos montiert sind, welche die Straßen routinemäßig abfahren. Mit den Tücken des Wiener Kopfsteinpflaster hatten die Hersteller des Hightech-Systems offensichtlich nicht gerechnet: Die Festplatte gab nach der Tortur auf. Die Daten konnten dennoch gerettet werden.

Fall 9 – Der Hartnäckige: Wenn in der Pharmaforschung mehrere TByte an Studiendaten wegen eines defekten Servers verloren gehen, ist eigentlich rasche professionelle Hilfe angesagt. Doch drei hintereinander beauftragte Datenrettungsunternehmen beschieden den Forschern nach längerer Wartezeit, dass an den Daten nichts mehr zu retten sei. Dann wandte man sich an Attingo. Die auf RAID-Systeme spezialisierten Techniker konnten eine Lösung entwickeln und retteten die Daten. Es stellte sich heraus, dass der Server zuvor bei anderen Datenrettungsunternehmen aus Kostengründen ohne Wissen des Kunden langwierig an Subdienstleister in Süd- und Osteuropa verschickt wurde, die jedoch versagt hatten.

Magnetischer Antennenfuß lenkte Schreib-Lese-Köpfe ab (Bild: Attingo)
Magnetischer Antennenfuß lenkte Schreib-Lese-Köpfe ab (Bild: Attingo)
Fall 10 – Der Fernsehfan: Ein Anwalt konnte aus ihm unerklärlichen Gründen nicht mehr auf die Daten auf seinem privaten Notebook zugreifen. Auch die Techniker bei Attingo standen zunächst vor einem Rätsel. Erst im Zuge der Recherchen stellte sich heraus, dass die Köpfe der Festplatte offenbar magnetisch abgelenkt worden waren. Des Rätsels Lösung: Der Anwalt hatte die mit einem starken Magnetfuß ausgestattete DVB-T-Antenne immer wieder auf dem Laptop direkt über der Festplatte abgestellt, weil sie dort besonders gut hielt. Daher konnte die Platte nicht mehr korrekt arbeiten.

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