it-sa: Attingo rettet Daten auch aus Steinzeit-Systemen
Die internationale Konferenz »iPRES 2010«, die Ende September 2010 in Wien stattfand und sich mit Lösungen zur Archivierung digitaler Daten beschäftigte, ergab sich für Teilnehmer das wenig ermutigende – aber auch nicht unbedingt überraschende – Fazit, dass digitale Datenspeicher, wie Festplatten, auch in Zukunft so störanfällig bleiben wie bisher. Datenverlust ist bei diesen konventionellen Datenträgern somit nur eine Frage der Zeit.
Das Datenrettungsunternehmen Attingo nimmt deshalb die IT-Sicherheitsmesse »it-sa« (in Nürnberg vom 19. bis 21. Oktober 2010) zum Anlass, anspruchsvolle Datenrettungsaufgaben zu demonstrieren. Das Unternehmen verfügt eigenen Angaben zufolge über besonderes Know-how bei komplexen Speicher-Systemen, wie beispielsweise RAID-Anordnungen mit mehr als 100 Festplatten. Man verfügt über Standorte in Wien, Hamburg und Amsterdam.
Trügerische Sicherheit: RAID schützt nicht hundertprozentig
Firmen verwenden in ihren Rechenzentren meist RAID-Systeme. Je nach angewandtem RAID-Verfahren werden dabei redundante Daten auf die Platten eines Arrays verteilt (Ausnahme RAID-0). Das weit verbreitete und günstige RAID-5-Verfahren verwendet ein Teil der Speicherkapazität jeder angeschlossenen Platte für so genannte Parity-Daten. Sie dienen dazu, einem Datenverlust beim Ausfall einer Platte vorzubeugen.
RAID-6 bietet sogar beim Ausfall zweier Platten eine Absicherung, aber keinen hundertprozentigen Schutz. »Gerade die Querverteilung der Daten auf die einzelnen Festplatten macht RAID-Systeme anfällig für Datenverlust«, warnt Nicolas Ehrschwendner, Geschäftsführer von Attingo. »In einem solchen Speicher-Verbund potenzieren sich bereits kleine Fehler schnell. Die Mehrfachspeicherung der Daten bedeutet hier nicht unbedingt zusätzliche Datensicherheit. Schon der Ausfall von zwei Festplatten wirkt sich fatal auf die Speicherprozesse aus.«
Noch zu retten: Daten aus gecrashten Legacy-Systemen
Dass Daten aus allen heute gängigen Betriebssystemen gerettet werden können, ist eigentlich für jeden Datenretter selbstverständlich. »Doch wir retten sogar Daten von Steinzeit-Servern«, berichtet Nicolas Ehrschwendner. Attingo bewältigt seinen Angaben zufolge auch Rettungsvorgänge aus längst nicht mehr gebräuchlichen oder exotischen Systemen. Zusätzlich lagere man Ersatzteile von sämtlichen Festplattenherstellern sowohl für moderne als auch für gänzlich veraltete Geräte.
Für die Datenrekonstruktion verfügt Attingo an seinen Standorten über entsprechend moderne Reinraumlaboratorien. Diese liefern die für die Datenwiederherstellung notwendigen sterilen Bedingungen direkt vor Ort, denn jedes Staubkorn kann auf der empfindlichen Oberfläche eines Datenträgers wertvolle Daten zerstören.
Attingo auf der it-sa 2010:
Stand 322