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Disk und Tape – die perfekte Datensicherungskombination

Ein modernes Backup geschieht automatisch und unterbrechungsfrei. Es gilt ein hohes Level an Sicherheit und Geschwindigkeit zu erfüllen. Zudem müssen Firmen die Kostenstruktur im Auge behalten. Die ideale Backup/Recovery-Struktur besteht daher aus einer passgenaue Kombination aus Disk und Tape.

Ein Backup hat ganz klar die Aufgabe Daten und Systeminformationen für einen möglichen Schadensfall vorzuhalten. Nur so lässt sich bei Bedarf ein Recovery durchführen. Selbstredend, dass die Datensicherung daher einer gewissen Qualität entsprechen sollte und auch der Aufbewahrung der selbigen Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Die Praxis sieht jedoch oft anders aus.

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Häufige Backup/Recovery-Fehler

Bild: Fujitsu
Bild: Fujitsu
»Die Praxis zeigt, dass viele Backups inkonsistent sind«, warnt Sascha Waldhecker, Produkt Manager Marketing beim Wiesbadener Storage-Distributor TIM. »Das kann verschiedene Ursachen haben: Primär sind Anwenderfehler der Grund für ein unvollständiges oder defektes Backup. Dabei wird oft die Hard- und/oder die Software falsch konfiguriert. Unzureichend qualifizierte Backup-Administratoren sind mit den vielen Konfigurations- und Auswahlmöglichkeiten überfordert.« Dass ein Backup inkonsistent ist, komme häufig erst beim Versuch eines Restores ans Tageslicht. Daher sei IT-Verantwortlichen anzuraten, jeden Backup-Job auf Vollständigkeit zu validieren. »Auch wenn es lästig und zeitaufwendig ist«, fordert Waldhecker. »Ein Backup braucht niemand – ein Restore aber unter Umständen umso mehr.«

»Backup ist ein Prozess, der mit vielen Abläufen verbunden ist und die ganz genau definiert sein sollten«, ergänzt Dr. Georgios Rimikis, Manager Solutions Strategy bei Hitachi Data Systems. »Im optimalen Fall werden solche Szenarien vorab durchgespielt. In einigen Unternehmen gibt es bislang jedoch weder Definitionen, noch Szenarien. Eine oftmals nicht ausreichende Schulung zu den verwendeten Instrumenten und deren Zusammenwirkung kommt häufig hinzu.«

Ein modernes Backup sollte automatisch und unterbrechungsfrei erfolgen. Das heißt, Hard- und Software gehören aufeinander abgestimmt und Faktoren wie die benötigte Zeit und Geschwindigkeit berücksichtigt.

Speziell in Disk-Backup-Systeme gilt es die Wahl der eingesetzten Festplatten zu beachten. »Disk ist nicht gleich Disk«, sagt TIM-Manager Waldhecker. »Vor allem kleinere Firmen sparen gerne an den Laufwerken und entscheiden sich für preiswerte Desktop-Platten oder so genannte Green-Disks. Das ist ein gefährlicher Fauxpas, denn immerhin möchten die Unternehmen ihr wertvollstes Gut – nach den Mitarbeitern – schützen: ihre Daten.« Daher sollten ausschließlich Enterprise-Drives zum Einsatz kommen. Sie haben die längste Lebensdauer und sind für den dauerhaften bzw. langjährigen Einsatz konzipiert.

Kombination aus Disk und Tape

Tandberg »AccuVault Data Protection Appliance«
Tandberg »AccuVault Data Protection Appliance«
Die perfekte Datensicherungsstrategie basiert auf einer Kombination aus Disk und Tape. Dies sehen auch die Leser von speicherguide.de so. 72 Prozent der von der Redaktion im Rahmen einer Online-Umfrage befragten Teilnehmer nutzen nach wie vor ein Bandsystem – vor allem zur Auslagerung von Backup-Daten.

»Mehrstufige Backup- und Recovery-Pläne, wie Backup-to-Disk-to-Tape (B2D2T), minimieren nicht nur Sicherungsfenster, sondern erlauben zugleich die preiswerte Datenauslagerung von Magnetbändern für die Langzeitarchivierung«, sagt Hugo Bergmann, Presales Manager bei Tandberg Data. »Mit einer Medienhaltbarkeit von bis zu 30 Jahren und den niedrigsten Kosten pro GByte eignen sich Tapes nach wie vor optimal für Archivierungszwecke. Die performanten Disk-Stufen gleichen dabei die langsameren Zugriffszeiten bei Tape aus.«

Vorsicht: ein Backup ist kein Archiv

Allerdings darf es nicht zu einer Verwechslung zwischen Archiv und Backup kommen. »In der Praxis ist dies ein signifikanter Fehler«, mahnt HDS-Manager Rimikis. »Während Backup-Daten gespeichert werden, in der Hoffnung, sie nie zu benötigen, archiviert man Daten nach gesetzlichen Richtlinien, die bei Bedarf sofort und nachvollziehbar wieder bereitzustellen sind." Unternehmen die ihre Backup-Landschaft zum archivieren von Dokumente verwenden begehen einen Fehler.

Wer eine Datensicherungsstrategie aufsetzt muss die eigene IT- und die Datenstruktur analysieren. »Nur so lässt sich eine passgenaue Lösung finden«, erklärt Frank Herold, Manager Presales und Consulting Central & Eastern Europe (CEE) bei Quantum. »Zudem ist zu berücksichtigen, was oberhalb der Device-Ebene von Disk und Tape genutzt werden kann. Virtualisierung ist eine Technologie mit hohem Nutzwert, doch die Integration in den Sicherungsprozess bedarf einer hohen Expertise. In Bezug auf die Backup-Applikationen bieten sich viele Möglichkeiten, wie OST oder das Zusammenspiel von Frontend- mit Backend-Deduplizierung.« Zudem muss eine Backup-Lösung – egal in welcher Form – skalierbar sein. Nur so kann die IT mit den Anforderungen wachsen und ein Unternehmen seine Investitionen schützen.

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