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Disk-Backup: Schneller und besser

Die Rücksicherung von Daten und ganzen Systemen muss heute zügig von Statten gehen. Wartezeiten wirken der Produktivität entgegen. Zudem gehört ein zu sicherndes Datenvolumen im TByte-Bereich mittlerweile zum IT-Alltag. Die nötige Performance ist nur durch Disk-Backup zu erreichen.

Hauptgründe für eine Disk-Backup-Lösung (Grafik: speicherguide.de)
Hauptgründe für eine Disk-Backup-Lösung (Grafik: speicherguide.de)
Der Vorteil von Disk-Backup begründet sich in seiner Geschwindigkeit. Einer Umfrage von speicherguide.de zufolge ist das schnelle Recovery der Hauptgrund, der für eine Disk-Backup-Lösung spricht. Dies sehen 40 Prozent der Befragten so. Für etwas über 27 Prozent ist die Verkürzung des Sicherungsfensters der entscheidende Vorteil. Mit rund 25 Prozent bewertet ein relativ überraschend hoher Anteil die einfachere Verwaltung und Handhabung gegenüber Tape, als Kaufkriterium.

»Da Festplatten wahlfreien Schreib- und Lesezugriff praktizieren, ist der Datenzugriff schneller als bei Tapes«, erklärt Sascha Waldhecker, Produkt Manager Marketing bei TIM. »Bänder werden sequentiell beschrieben bzw. ausgelesen. Das kostet durch das hin und her Spulen viel Zeit und sorgt für einen Verschleiß des Tapes.« Zudem kann das Disk-System beispielsweise während einer Sicherung auch gleichzeitig einen Restore abarbeiten.

»Disk bietet einen wahlfreien Zugriff auf die Daten« ergänzt Hugo Bergmann, Presales Manager bei Tandberg Data. »Festplatten besitzen zudem eine höhere Anzahl an Nutzungszyklen und müssen nicht staubfrei und kühl gelagert werden, wie Bandmedien.« IT-Manager nutzen Disk-Backup allerdings auch als Zwischenspeicher um die Tape-Drives mit genügend Daten zu versorgen. Diese Entkopplung verhindert einen zu häufigen Start-Stop-Betrieb des Bandlaufwerks.

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Entwicklung: Disk-Backup-Systeme immer sparsamer

ADIC, dass 2006 von Quantum (siehe »Quantum präsentiert neues Team«) übernommen wurde, gehörte 2003 zu den Pionieren im Disk-Backup-Bereich ( siehe »ADIC ergänzt Tape mit Disk-Lösung«). »Anfangs sprach man von VTL only oder kleineren Disk-Puffern am Backup-Server«, erinnert sich Frank Herold, Manager Presales und Consulting Central & Eastern Europe (CEE) bei Quantum. »Heute reicht die Bandbreite von VTL über NAS mit Kompression und Deduplizierung, Replikation bis hin zu Systemen, die in punkto Kapazität und Performance auch im Enterprise-Umfeld ihren Platz haben.« Disk-Backup-Systeme sind seit ihrer Einführung kontinuierlich im Preis gefallen und mittlerweile erschwinglich für Unternehmen jeglicher Größe. Und die Entwicklung ist hier laut Herold längst nicht abgeschlossen wir sind ja lang nicht am Ende der Entwicklung angekommen.

Ein Kritikpunkt an Disk-Backup ist der Energieverbrauch. »Um diesen Nachteil zu korrigieren – Bandsysteme sind nach wie vor energiesparender – werden in den letzten Jahren vermehrt Methoden eingesetzt, die die nicht-aktiven Platten herunterschalten bzw. die Geschwindigkeit reduzieren«, erklärt Dr. Georgios Rimikis, Manager Solutions Strategy bei Hitachi Data Systems (HDS). »Werden Daten verlangt, die auf diesen Laufwerken gespeichert sind, kommen die involvierten Platten in Absprache mit der Anwendung in ihren ursprünglichen Zustand zurück. Daten lassen sich dann von diesen Platten lesen bzw. schreiben.«

Weiterentwickelt hat sich ganz klar die Speicherung der Backup-Daten, sprich die Reduzierung des Datenvolumens durch Deduplikation. »Die Übertragung deduplizierter Daten zwischen zwei Disk-Backup-Systemen reduziert das Datenaufkommen erheblich«, unterstreicht Robert Guzek, Produkt Marketing Manager Eternus bei Fujitsu Technology Solutions. »Darüber hinaus hat sich bei der Bedienung von Disk-Backup-Systemen viel getan, ihre Verwaltung wird immer einfacher.«

Disk-Backup-System: Funktionen und Kaufkriterien

Auch wenn es mittlerweile so aussieht, dass Disk-Backup-Systeme ein Produkt von der Stange sind, eine Universallösung gibt es nicht. Hierfür sind die Anforderungen in den Unternehmen zu unterschiedlich. »Sicher zahlt sich Deduplizierung für beinahe jede Firma aus, doch Funktionen und Kriterien sollten erst der zweite Prozessschritt sein«, rät Quantum-Manager Herold. »In erster Linie muss der Blick ins Innere des Unternehmens gerichtet werden. Die Analyse der Datenstruktur bildet das Herzstück, gefolgt von einer Kostenanalyse.«

Zur Wahl stehen einerseits mehr oder weniger herkömmliche RAIDs, die per Software zum Disk-Backup-System verwandelt werden. Oder komplett für diesen Zweck entwickelte Appliances. Mit Tools von bekannten Datensicherungs-Experten wie Datacore, FalconStor oder SEP fährt man mit einem Standard-RAID nicht schlecht. Speziell in kleineren IT-Umgebungen ergeben sich meist Kostenvorteile. Auch bleiben viele Unternehmen gerne flexibel und vermeiden eine zu enge Bindung an einen Hersteller.

Wobei dies auf der anderen Seite auch ein Vorteil ist, wenn sich die Systeme in eine Produktfamilie einbetten. »Ändern sich die Anforderungen, kann der IT-Manager flexibel reagieren und gegebenenfalls erweitern«, erklärt Fujitsu-Manager Guzek. »In diesem Fall bleiben Bedienung und Funktionsverhalten gleich. Die Betriebskosten wie für Strom und Stellfläche sind ebenfalls ein wichtiges Kriterium beim Kauf: An dieser Stelle kann überraschend viel eingespart werden.«

Datenvolumen erzwingt schnellere Sicherungsmethoden

Disk-Backup im Einsatz (Grafik: speicherguide.de)
Disk-Backup im Einsatz (Grafik: speicherguide.de)
54 Prozent der von speicherguide.de befragten Lesern nutzen Disk-Backup bereits seit mehr als zwei Jahren. Zehn Prozent wollen eine entsprechende Lösung noch heuer umsetzen und bei immerhin acht Prozent befindet sich die Technik in der erweiterten Planung. Das Datenvolumen zwingt Firmen dazu ihre Backup- und Restore-Prozesse zu beschleunigen. Mit über 60 Prozent muss die Mehrheit der Umfrageteilnehmer ein tägliches Backup-Volumen von über einem TByte sichern. 20 Prozent davon sogar mehr als zehn TByte. Mit reinen Bandlösungen ist dies nicht mehr zu bewerkstelligen.

Zumal die Wachstums-Vorhersagen von unglaublichen Zahlen sprechen: Laut IDC werden 2011 vorraussichltich 1,8 ZettaByte (ZByte) an Daten  erzeugt und kopiert, das sind 1,8 Billionen GByte (speicherguide.de berichtete). Einen nicht unerheblicher Teil davon gilt es regelmäßig zu sichern.

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