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Seagate: Datenexplosion durch KI sorgt für Ungleichgewicht im RZ

Seagate: Datenexplosion durch KI sorgt für Ungleichgewicht im RZLaut »Decarbonizing Data«-Studie von Seagate führt der steigende Speicherbedarf zu einem Ungleichgewicht zwischen Kosten und Umwelt in Rechenzentren. Deshalb werde ein ganzheitlicher Ansatz benötigt, der die Datenexplosion mit dem wachsenden Strombedarf und dem damit verbundenen CO2-Emissionen in Einklang zu bringen. Nur so lassen sich Rechenzentren nachhaltig betreiben.

Unternehmen müssen neue Wege finden, um Effizienz, Kosten und Umweltwirkungen in Einklang zu bringen. Durch den zunehmenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz steigt der Druck größere Datenmengen zu speichern. Gleichzeitig geraten Energieverbrauch, CO2-Emissionen und begrenzte physische sowie technische Ressourcen zur Herausforderung. Zu diesem Ergebnis kommt die globale Seagate-Studie Decarbonizing Data.

Laut einer Prognose von Goldman Sachs Research könnte sich der weltweite Energieverbrauch von Rechenzentren bis 2030 im Vergleich zu 2023 um bis zu 165 Prozent erhöhen. Vor diesem Hintergrund zeigt die Studie, dass für 63,3 Prozent der befragten Führungskräfte der Energiebedarf eine zentrale Herausforderung darstellt. Der gleichzeitige Anstieg des Datenvolumens, eine nachlassende Steigerung der Energieeffizienz sowie die rasche Einführung von KI-Technologien stellen Unternehmen vor die Aufgabe, Emissionen, Infrastrukturwachstum und Betriebskosten miteinander in Einklang zu bringen.

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Zentrale Erkenntnisse der Studie:

  • KI als Treiber des Speicherbedarfs: Nahezu alle Befragten (96,7 Prozent) berichten von einer steigenden Nachfrage nach Speicher-Ressourcen in ihren Organisationen. Sie gehen zudem davon aus, dass dieser Trend mit der weiteren Verbreitung von KI-Technologien anhält.
  • Nachhaltigkeit versus TCO: Obwohl ebenso viele Teilnehmende Umweltaspekte als relevant einstufen, wird dieser Faktor bei Kaufentscheidungen aktuell nicht priorisiert.
  • Hürden für nachhaltige Rechenzentren: Genannt werden insbesondere der begrenzte Platzbedarf (56,7 Prozent), hohe Kosten für Infrastrukturkomponenten (23,3 Prozent) sowie Zweifel an der Verfügbarkeit erneuerbarer Energien (23,3 Prozent).
  • Widersprüche beim Lebenszyklus-Management: Zwar erkennen 96,6 Prozent der Befragten die Relevanz einer längeren Nutzung von Speichertechnik an, jedoch wird dieser Aspekt nur von 13,3 Prozent als kaufentscheidend bewertet.

Diskrepanz zwischen Speichernachfrage und nachhaltiger Infrastrukturentwicklung

»Rechenzentren befinden sich aktuell im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, nicht nur weil sie moderne KI-Anwendungen unterstützen, sondern auch, weil sie zu den energieintensivsten Bereichen der digitalen Wirtschaft geworden sind«, erklärt Jason Feist, Senior Vice President of Cloud Marketing bei Seagate. »Das erfordert einen grundlegenden Wandel in unserer Denkweise über die Dateninfrastruktur. Statt sie lediglich als Kompromiss zwischen Kosten und Nachhaltigkeit zu betrachten, sollten wir sie als Chance sehen, beide Aspekte zu optimieren.«

Unternehmen stehen bei der Erweiterung ihrer Speicherkapazitäten grundsätzlich vor drei Alternativen: Die vorhandene Infrastruktur effizienter zu nutzen, Rechenzentren auszubauen oder Workloads in die Cloud auszulagern. Jede dieser Optionen erfordert eine sorgfältige Abwägung zwischen Betriebskosten, Emissionsbilanz und Steuerbarkeit – ein Zielkonflikt, der zeigt, dass ökonomische und ökologische Ziele nicht zwangsläufig im Widerspruch stehen.

Drei strategische Ansätze für nachhaltige Datennutzung:

Die Studie formuliert drei zentrale Handlungsfelder, die Organisationen dabei unterstützen sollen, ihre Speicherinfrastruktur nachhaltiger zu gestalten:

  • Technologischer Fortschritt: Weiterentwicklungen in Bereichen wie Speichertechnologie, Rechenleistung und energieeffiziente Kühlsysteme – etwa Flüssigkeits- oder Eintauchkühlung sowie moderne HVAC-Lösungen – sind entscheidend, um Energieverbrauch und Emissionen zu senken. Die Mozaic 3+-Plattform auf Basis von HAMR-Technologie ist laut Seagate in der Lage, die Speicherkapazität auf gleicher Fläche um das Dreifache zu erhöhen. Gleichzeitig sollen sich die verkörperten Emissionen pro TByte um mehr als 70 Prozent verringern und die Kosten pro TByte um rund ein Viertel sinken.
  • Lebensdauer verlängern und Kreislaufmodelle fördern: Die Wiederverwendung, Reparatur und regelmäßige Wartung von Speicherhardware kann den Materialeinsatz reduzieren und die Umweltbelastung senken. Durch Systeme zur Echtzeitüberwachung und Transparenz in der Umweltberichterstattung lassen sich Verantwortung und Optimierungspotenziale im Betrieb besser steuern.
  • Verantwortung im gesamten Ökosystem etablieren: Eine signifikante Reduktion von Emissionen über die in der Studie beschriebenen Wirkungsbereiche hinweg erfordert Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Gemeint sind hier Hersteller, Zulieferer sowie Betreiber von Cloud-Infrastrukturen.
  • Seagate zufolge muss eine nachhaltige Datenspeicherung und effizientes Management künftig noch stärker miteinander verknüpft sein – sowohl aus ökologischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht.

»Nachhaltigkeit kann nicht isoliert betrachtet werden. Ein ganzheitlicher Ansatz, der Infrastruktur, Lebenszyklusmanagement und eine branchenweite Verantwortung umfasst, kann sicherstellen, dass das Wachstum von KI und den Rechenzentren nicht auf Kosten der Umwelt geht“, erklärt Jason Feist.


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