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EMC-Studie: Deutsche IT-Entscheider bleiben bei Cloud skeptisch

Weltweit ist der Einsatz von Hybrid-Clouds seit 2013 um neun Prozent gestiegen. Doch das scheint erst der Anfang zu sein. Denn IT-Verantwortliche in 33 Ländern wollen ihre Organisation zu einem Broker für On-Demand-Services umbauen, um die Geschäftsentwicklung besser unterstützen zu können. Rund zwei Drittel von ihnen bevorzugen hybride Cloud-Architekturen, um ihre Infrastruktur agiler und sicherer zu machen, ergab eine globale Studie von EMC.

Nur 30 Prozent der IT-Entscheider in Deutschland sehen die IT als Wachstumstreiber (Quelle: EMC)Nur 30 Prozent der IT-Entscheider in Deutschland sehen die IT als Wachstumstreiber (Quelle: EMC)Noch stehen deutsche Entscheider den IT-Megatrends und der Hybrid-Cloud kritisch gegenüber. Die skeptische Einstellung der deutschen Befragten in Bezug auf die zukünftige Relevanz der IT und den Nutzen neuer Technologien ist sogar besonders auffällig: Nur 30 Prozent der deutschen Top-Manager (CXOs) messen der IT-Abteilung eine strategische Bedeutung für das Unternehmenswachstum bei – der mit weitem Abstand geringste Wert im internationalen Vergleich. In Frankreich und Großbritannien glauben dies immerhin 81 bzw. 71 Prozent der CXOs.

Auch erwarten nur 58 Prozent der deutschen Unternehmen, dass ihnen die IT-Megatrends Cloud-Computing, Big Data, Social und Mobile Wettbewerbsvorteile bringen. Weltweit sind es im Schnitt immerhin 77 Prozent. Auch der Hybrid-Cloud stehen die deutschen IT-Entscheider kritisch gegenüber: Während sich weltweit 64 Prozent der Befragten mehr Agilität und IT-Sicherheit von der Kombination aus Private- und Hybrid-Cloud versprechen, sind es in Deutschland nur 39 Prozent.

Das Ziel der Studie war es zu ermitteln, wie sich die Rolle der IT angesichts der digitalen Transformation verändert. Generell gibt ergeben die Zahlen viel Licht, aber auch viel Schatten. So befürworten 71 Prozent der Befragten weltweit eine strategische Rolle der IT als hausinterner Broker von On-Demand-Services. Das klingt gut. Aber: Gleichzeitig weisen die Ergebnisse der Studie darauf hin, dass es derzeit Zweifel an der Fähigkeit der IT gibt, das Unternehmenswachstum zu fördern. Denn 35 Prozent gaben an, dass ihre Organisation nicht über die Kompetenzen und das IT-Wissen verfügt, um wichtige Geschäftsziele zu erreichen.

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Trotz vieler Zweifler: Hybrid-Cloud gewinnt an Bedeutung

69 Prozent sind auch der Meinung, dass es in den nächsten ein bis zwei Jahren eine Herausforderung sein wird, den IT-Mitarbeitern die nötigen Kenntnisse zu den Megatrends Cloud, Mobile, Social und Big Data zu vermitteln.

Nichtsdestoweniger gewinnen weltweit Automatisierung und Hybrid-Cloud an Bedeutung: Seit 2013 nahm die Zahl der Hybrid Clouds um neun Prozent zu – das ist mehr als das Dreifache des Anstiegs der globalen IT-Ausgaben, die im gleichen Zeitraum um 2,8 Prozent wuchsen. In Deutschland gaben 28 Prozent der Befragten an, bereits hybride Cloud-Lösungen zu nutzen. Das entspricht dem weltweiten Schnitt von 27 Prozent.

Viele IT-Entscheider befassen sich mit Software-defined Storage

In Europa sind Großbritannien und die Niederlande bei der Einführung von Hybrid-Clouds führend (jeweils 36 Prozent der Befragten nutzen schon entsprechende Lösungen). Weltweit gaben 74 Prozent der IT-Entscheider an, dass sie automatisierte IT-Prozesse wie Software-defined Storage (SDS) als entscheidenden Wachstumsfaktor für ihr Geschäft sehen.

Auch in Schwellenländern versprechen sich IT-Entscheider Wettbewerbsvorteile von den Megatrends und der Hybrid-Cloud, die Public-Cloud wird eher kritisch gesehen. Denn weltweit sind nur 16 Prozent bereit, jede Art von Anwendung in die Public-Cloud zu geben. Keinesfalls in die Public-Cloud migrieren möchten Unternehmen Anwendungen für die Finanzplanung (39 Prozent), das Personal-Management (35 Prozent) und die Unternehmens-Ressourcenplanung (32 Prozent).

Schwellenländer denken manchmal positiver

Aber: Die Befragten aus Schwellenländern sehen die IT-Megatrends und die Hybrid-Cloud positiver als ihre Pendants in den entwickelten Märkten: 79 Prozent erwarten sich einen Wettbewerbsvorteil von Cloud-Computing, Mobile, Social und Big Data (gegenüber 75 Prozent); 67 Prozent glauben, die Kombination von Public- und Private-Cloud wird zur Verbesserung von Sicherheit und Agilität beitragen (gegenüber 60 Prozent).

Die Ergebnisse basieren auf einer Erhebung unter 10.451 Befragten in 33 Ländern weltweit im Vorfeld der EMC-Foren 2014. Sie wurden befragt, wie sie die Rolle der IT bei geschäftlichen Transformationsprozessen einschätzen – insbesondere vor dem Hintergrund der derzeitigen IT-Megatrends Cloud, Mobile, Social und Big Data. Zu den Befragten gehören Geschäfts- und IT-Entscheider, Technikspezialisten, Data-Scientists sowie Storage- und Infrastrukturmanager aus unterschiedlichen Branchen.

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