Software-defined Storage: Kleine Netze, großer Fang
Scheu und Zweifel führen immer noch dazu, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) häufig zu bewährten Box-Lösungen greifen. Braucht es wirklich noch eine Software-Schicht über der heiklen Storage-Hardware »on top«? Oder lohnt sich ein eigenes SAN für Block-Storage statt einfacher NAS-Appliances? Zu komplex, zu aufwändig, und vor allem zu teuer, werden manche KMU abwinken. Warum die altgewohnten (Investitions-)Pfade und bewährten Strategien verlassen?
Auch wenn Schlagworte wie »digitale Transformation« gerade bei KMU und teilweise Mittelstand eher argwöhnisch bewertet werden: Auch vor ihnen macht die Entwicklung eines exponentiellen Datenwachstums nicht halt, und verlangt zukunftstaugliche Antworten. Das vorrangige Ziel: Kurzfristigen Einsparungen und langfristige Rentabilität kann man durchaus mit Software-defined Storage erreichen. Software-defined bedeutet auf unterschiedlichsten Ebenen Variabilität, Flexibilität und Investitionsschutz, sofern eine geeignete Plattform gewählt wird. Auf Speicher-Ebene bedeutet es zudem absolute Wahlfreiheit beim Aufbau und Betrieb des Speichers, was beides im Nachhinein geändert werden kann.
Eine SDS-Plattform ermöglicht individuelle, bedarfsgerechte und herstellerunabhängige Infrastrukturen.
KMU-Anforderungen an den Speicher
Die Kernanforderungen an eine KMU-Speicherlösung sind zunächst recht einfach zu definieren: Auf die Daten muss zuverlässig und schnell zugegriffen werden können. Dies gilt für das kleine Ingenieur- oder Designbüro ebenso wie für den Einzelhändler, der sich vom Ladengeschäft zum Online-Shop entwickelt hat. Autohäuser, Filialgeschäfte, Handwerk und kleineres produzierendes Gewerbe, die Szenarien sind vielfältig.
Dadurch ergeben sich als grundsätzliche Anforderung an den Speicher, Hochverfügbarkeit und Performance. Technisch übersetzt bedeutet dies Redundanz von Komponenten mit automatischen Umschaltmechanismen und Maßnahmen zur Verbesserung des Speicher-Antwortverhaltens. De facto gilt dies für Unternehmen aller Größen.
Der größte Unterschied im KMU-Segment zu größeren Lösungen: Einstiegspreis und Finanzierbarkeit sind entscheidend. In der Regel dürften dabei je nach Branche und Anwendungsumfeld Größenordnungen zwischen 10 und 50 TByte an Daten anfallen. Tendenz natürlich steigend. Diese müssen mit überschaubarer Anfangsinvestition, sofortigen Einsparungen durch erhöhte Produktivität und eine langfristige Rendite abgebildet werden.
Topologie und Funktion: Redundanz ist Pflicht
Grundsätzlich sind mindestens zwei IT-Instanzen notwendig, aber auch ausreichend. Diese werden möglichst auch räumlich, beispielsweise zwischen zwei Brandabschnitten, verteilt. Das gilt für Rechenzentren, aber auch bei einer KMU-Einstiegslösung.
Im Mittelpunkt steht die Sicherung des Geschäftsbetriebes. Dafür wird Automation und transparente Hochverfügbarkeit, mit Auto-Failover, benötigt. Sollten eine oder alle Speicherkomponenten einer Instanz ausfallen, wird mit einem Failover auf die zweite Instanz zugegriffen. Dieser automatische Prozess sollte vollkommen transparent für die Anwendungen und Nutzer sein. Gleiches gilt für die automatische Wiederherstellung des Ursprungszustands, nachdem der Fehler behoben ist. Für kleine Unternehmen ohne ausgebildeten Systemadministrator ist dies auch ein Sicherheitskriterium.
Konvergiert oder Hyper-konvergiert
Ist eine solche Instanz mit einem Hypervisor und einer SDS-Lösung ausgestattet, spricht man von einer hyperkonvergierten Konfiguration. Hier liegt der Fokus auf Dichte, die Anwendungen und der Speicher sind auf dergleichen Hardware zu Hause und es handelt sich um günstige Standard-Server-Komponenten. Geht der Fokus eher auf separate Skalierung von Rechen- und Speicherkapazität, werden unterschiedliche oder keine Hypervisoren genutzt, bietet sich ein Server-SAN an, welches auch keine speziellen Storage Systeme benötigt. Dabei sind die Festplatten bzw. SSDs ebenfalls in die Server eingebaut. Die Anwendungen hingegen laufen auf separaten Servern. Dies sind die beiden primären Varianten für den Einsatz in KMU.
Bei weiterem Wachstum ist auch die Anbindung externer Speicher oder eine hybride Konfiguration, in der beide Betriebsmodelle parallel arbeiten, möglich. Dies ist zum Beispiel sinnvoll, wenn einzelne Applikationen aus einem hyperkonvergierten Verbund herausgelöst werden sollen.
Verbessern der Speichergeschwindigkeit
Da mangelnde Performance einen effizienten Geschäftsbetrieb gefährdet, ist es wichtig, hier das Optimum an Speichergeschwindigkeit zu ermöglichen. Technologien, die eine SDS-Lösung für Performance-Gewinne nutzen kann, sind beispielsweise DRAM als Schreib-/Lese-Cache, parallele I/O-Verarbeitung, Fibre-Channel (FC) als Verbindungsoption und dynamisches Auto-Tiering, das Daten anhand der Häufigkeit ihrer Nutzung immer auf dem dazu passenden Speichermedium platziert.
Skalierbarkeit und Zukunftstauglichkeit
Vorteil einer SDS-Lösung ist die ultimative Flexibilität. Mit SDS sind KMU über Jahre hinweg unabhängig, und dazu in der Lage, auf jegliche neue Anforderung zu reagieren. Dies betrifft die SDS-Plattform selbst ebenso wie die freie Wahl der Hersteller und Technologien. Unter dem Schirm der SDS-Lösung können Änderungen, Modernisierungen oder Erweiterungen im laufenden Betrieb durchgeführt werden.
Das SDS-Urgestein DataCore bietet mit seiner SANsymphony Business Essentials-Edition (BZ) eine Lösung, die speziell für KMU zugeschnitten ist. Sie bietet auf Basis jahrzehntelanger Erfahrung die Grundfunktionen einer SDS-Enterprise-Lösungen mit adäquater Preisstruktur für kleine und mittlere Unternehmen. Gelingt der Einstieg, ist ein Umstieg auf Lösungen mit höherer Kapazität und Funktionsumfang jederzeit möglich. Getätigte Investitionen werden dabei angerechnet.
- Läuft auf beliebiger x86-Standard-Hardware und mit/auf gängigen Hypervisoren
- Automatisches Failover und Failback bereits mit zwei HW-Instanzen
- Leistungsverbesserung mit Caching und Auto-Tiering
- Zentrales Speichermanagement mit automatisierten Prozessen
- Kompatibel mit beliebiger Storage-Hardware und Protokollen (FC, iSCSI, NVMe, SAS, SATA)
- Skalierbar in Kapazität und Funktionsumfang
- Lokaler Support durch Hersteller und Systemhaus
Datacore SANsymphonyDataCore Business Essentials (BZ) ist das preiswerte Einstiegsmodell von SANsymphony für kleine und mittlere HA-Umgebungen. Diese BZ-Lizenz ist für Anwender mit geringeren Storage-Bedarf aber hohen Ansprüchen an Verfügbarkeit interessant, die bisher wenig Berührungspunkte mit Software-defined Storage hatten. Damit können KMU die bewährten Sansymphony-Basisfunktionen nutzen und von der Hochverfügbarkeit und den Performance-Verbesserungen profitieren.
Dabei bietet Essentials dieselben Kernfunktionalitäten wie größere Lizenzmodelle, die bis in den PByte-Bereich skalieren:
- Kontinuierlicher Geschäftsbetrieb durch synchrone Spiegelung mit automatischem Failover und Failback über FC / iSCSI
- Speicherplatznutzung nach dem tatsächlichen Bedarf dank Thin Provisioning
- Anwendungsbeschleunigung mit DRAM als Schreib-/Lese-Cache und paralleler I/O-Verarbeitung
- Auto-Tiering: Bereitstellung der Daten auf dem jeweils richtigen Leistungsniveau
- Datenmigrationen im laufenden Betrieb
- Zentrales, automatisiertes Speichermanagement
- Momentaufnahmen (Snapshots) von Datenständen für vielfältige Zwecke
- Hardware-, Hersteller- und Technologie-unabhängige Erweiterung und Austausch
Sansymphony Business Essentials (BZ) ist für einen redundanten Aufbau mit zwei Instanzen ab einem Volumen von 10 TByte erhältlich, und skaliert in 1-TByte-Schritten bis 38 TByte pro Installation. Mehrere parallele Installationen sind möglich. Bei größerem Bedarf verspricht Datacore einen nahtlosen und kostenneutralen Umstieg auf höhere Sansymphony-Lizenzen.