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Adaptec steht anscheinend zum Verkauf

Subramanian »Sundi« Sundaresh
Beim Controller-Spezialisten Adaptec hat jetzt nicht mehr das Management das Sagen, sondern die Finanzwelt. Der jetzige CEO Subramanian »Sundi« Sundaresh wird sein Amt nur noch bis zum 4. Januar 2010 ausüben – dann wird er von John Quicke vom Hedge-Fond-Unternehmen Steel Partners LCC ersetzt. Damit hat sich die Heuschrecke, die ihre Anteile peu a peu ausweitete und deutlich über zehn Prozent besitzt, nunmehr durchgesetzt.

Adaptec hat nämlich etwas, wovon viele andere Unternehmen nur träumen: extrem viel Cash. Die Bargeldkasse umfasst knapp 400 Millionen US-Dollar – und damit ist sie fast so hoch wie derzeitige Marktkapitalisierung von rund 405 Millionen US-Dollar. Langfristige Schulden gibt es nicht. Heißt: Das operative Geschäft wird praktisch mit nichts bewertet.

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Operativ kein Ruhmesblatt in den letzten Jahren
Freilich schrumpfte der operative Erfolg seit Jahren. Von 402,5 Millionen US-Dollar Umsatz im Fiskaljahr 2005 (30. März) sank man beständig auf 114,8 Millionen US-Dollar in 2009. Im letzten Fiskalquartal fielen die Umsätze um 42 Prozent auf 18,4 Millionen US-Dollar, wobei man noch 4,8 Millionen US-Dollar Verlust einfuhr. Adaptec kündigt darüber hinaus an, dass man das Beratungsunternehmen Blackstone Advisory Partners L.P. beauftragt habe, bei einem möglichen Verkauf von Adaptec oder von Unternehmensteilen beratend mitzuwirken.

Die Gerüchteküche ist jetzt eröffnet: Wer kauft Adaptec? Aufzubringen ist noch nicht einmal ein Preis von jenseits der 400 Millionen US-Dollar. Die Heuschrecke würde sich sicherlich damit begnügen, nur das operative Geschäft rauszuverkaufen. Das würde nochmals Geld bringen – und man hätte das Sagen in einer Unternehmenshülle, die mit noch mehr Cash ausgestattet ist.

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