Auch Oracle kommt im LTO-5-Zeitalter an
Wenn auch etwas spät, aber Hauptsache, man kommt: Der Datenbankspezialist Oracle steigt nun auch in die LTO-5-Bandtechnologie ein. Das bedeutet eine große Bestätigung von einem der bedeutendsten Speicherhersteller, dass man an Bandtechnologien generell noch glaubt. Dadurch, dass sich Oracle so lange Zeit ließ und mit Hewlett-Packard, IBM, Quantum, Qualstar, Overland Storage, Spectra Logic und Tandberg Data praktisch schon alle bedeutenden Unternehmen mit LTO-5-Ankündigungen unterwegs sind, gab es Befürchtungen, dass man dem Band nicht mehr so viel Bedeutung zumessen könnte. Generell war es ohnehin nach der Sun-Übernahme etwas still um die Storagetek-Linien geworden.
Aber jetzt meldet man sich mit einem Paukenschlag zurück. Angekündigt wurden LTO-5-Bandlaufwerke im Full-Height- und Half-Height-Format. Sie speichern mit bis zu 280 MByte/s Datenüberübertragungsrate auf eine LTO-5-Cartridge bis zu 1,5 TByte (unkomprimiert; bis zu 3 TByte komprimiert).
Bis zu 150 PByte nativer Speicherkapazität
Eingebaut werden können sie unter anderem in die Bandbibliothek »StorageTek SL8500«. Obwohl diese Library bereits 2004 (damals noch von dem Unternehmen StorageTek) vorgestellt wurden, ist sie immer noch das Branchenflaggschiff unter den Librarys. Oracle kündigt für sie nun eine Erweiterung der Kassettenstellplätze von 70.000 auf 100.000 nebst neuer redundanter Elektronik an. Damit skaliert die Library nun von 29 TByte bis zu 150 PByte nativer Speicherkapazität – einsame Branchenklasse. Bis zu zehn Librarys können gekoppelt werden und wie eine einzige Einheit verwaltet werden.
Natürlich werden hauseigene Systeme unterstützt: »Oracle Solaris«, »Oracle Enterprise Linux«, »Oracle VM«, »Oracle Exadata V2«, »Oracle Database 11g«, »Oracle Fusion Middleware 11g«, »Oracle Applications« und »Oracles Sun Server«. Allerdings auch Mainframes (in erster Linie von IBM) nebst und offenen Systeme diverser führender Hersteller wie zum Beispiel Unix/Linux/Windows-Server und AS/400-Systeme.
Was ist mit »T10000« und »T9040D«?
Spannend wird es nun zu sehen sein, wie Oracle die Bandtechnologien positioniert. Denn hausintern blickt man auch noch die Eigenentwicklungen »T10000« und »T9040D«, die ähnliche Highend-Performance-Daten aufweisen, aber überdies als zuverlässiger gelten – dafür aber auch etwas teurer sind.
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