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Avago will sich Emulex für 606 Millionen US-Dollar einverleiben

16-Gbit/s-Fibre-Channel-Adapter (Bild: Emulex)16-Gbit/s-Fibre-Channel-Adapter (Bild: Emulex)Bis 2013 war das Unternehmen Avago Technologies bekannt als Halbleiterhersteller, und in der Storage-Branche nahezu unbekannt. Doch dann erfolgte der Paukenschlag: Man übernahm den Halbleiterhersteller LSI für 6,6 Milliarden US-Dollar, der auch ein profitables Netzwerk-Connectivity-Geschäft einbrachte. 2014 kam noch PLX Technologies für 309 Millionen US-Dollar dazu. Und mit der jetzigen Ankündigung, nun den Netzwerk-Connectivity-Spezialisten Emulex für 8 US-Dollar je Emulex-Aktie bzw. 609 Millionen US-Dollar zu übernehmen, forciert Avago seinen Storage-Auftritt erneut.

PLX hatte ein »ExpressFabric« für die Server-Vernetzung per PCI-Express entwickelt. Emulex ist vor allem für seine 10- und 40-Gbit/s-Netzwerkadapter im Ethernet- und FC-Bereich bekannt. LSI reüssierte gut auf dem Markt mit seinen Storage-HBAs. Das Flash-Controller-Geschäft passte anscheinend aus Sicht von Avago nicht dazu, und wurde kurz danach für 450 Millionen US-Dollar an den Festplattenhersteller Seagate verkauft.

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Emulex-Management hält nur noch 2,5 Prozent der Aktien

»Das Connectivity-Geschäft von Emulex passt perfekt in das bestehende Avago-Portfolio, das den Enterprise-Storage-Markt adressiert«, urteilt Hock Tan, President und CEO von Avago. Das Emulex-Management, das nur noch rund 2,5 Prozent der Aktien hält, hat dem Deal zugestimmt.

Interessant ist, dass Emulex schon mal ein Übernahmeziel war: 2009 wollte sich der Halbleiterhersteller Broadcom das Unternehmen einverleiben. Das Emulex-Management wehrte sich aber vehement, und trotz mehrfacher Preisnachbesserungen auf zuletzt 912 Millionen US-Dollar kam der Deal letztendlich nicht zustande. Insofern bekommt Avago nun Emulex rund ein Drittel günstiger.

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