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Avago will mit LSI-Übernahme im Storage Fuß fassen

LSI-Controller für’s Rechenzentrum (Bild: LSI)
LSI-Controller für’s Rechenzentrum (Bild: LSI)
Mit einer überraschenden Megafusion neigt sich das alte Jahr langsam einem Ende entgegen: Immerhin 6,6 Milliarden US-Dollar in bar will Avago Technologies für den Halbleiter- und Storage-Spezialisten LSI hinblättern. Avago will mit LSI-Übernahme im Enterprise-Storage-Bereich stärker Fuß fassen. Das fusionierte Unternehmen erwartet zukünftig Umsätze von rund fünf Milliarden US-Dollar. LSI ist neben seinem Chip-Segment beispielsweise im Bereich RAID-Controller, Host-Bus-Adapter (HBA) sowie Flash-Lösungen gut unterwegs.

LSI verstärkte sich vor zwei Jahren selbst im Storage-Controller-Chip-Segment mit der Übernahme von SandForce. Avago ist im Storage-Bereich noch nicht sonderlich aufgefallen. Man stellt diverse Komponenten beispielsweise für den Netzwerkbereich und für Fiber-Optics her, die zum Beispiel in SAN-Fibre-Channel-Produkten verwendet werden. Die Strategie zielt aber schon länger darauf ab, insgesamt stärker im Rechenzentrum aufzuschlagen.

Avago drängt zusammen mit LSI ins Rechenzentrum

Die Übernahme von LSI soll dies nun anscheinend beschleunigen. Avago selber ist kleiner als LSI. Deshalb werden die 6,6 Milliarden US-Dollar über eine Milliarde US-Dollar vorhandener Barmittel, über 4,6 Milliarden US-Dollar neu aufgenommener Kredite sowie der Rest über eine Investition des Private-Equity-Finanziers Silver Lake Partners finanziert.

Die Aufsichtsräte beider Firmen müssen noch zustimmen. Durch Synergieeffekte bis Ende des Fiskaljahres 2015 sollen sich rund 200 Millionen US-Dollar einsparen lassen. Rechtlich soll die Transaktion im Laufe des ersten Halbjahres 2014 durch sein. Der Umsatzaufteilung der kombinierten Firma dürfte laut Analysten so aussehen: 38 Prozent Storage, 25 Prozent Wireless-Communications, 23 Prozent Wireless-Infrastruktur und 14 Prozent Industrielösungen.

Die Übernahme ist die sechstgrößte in der Geschichte der Storage-Industrie. Der LSI-Kurs sprang nach der Aquisitionsankündigung um über 30 Prozent.

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