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Bitkom erkennt starken Trend hin zu Cloud-Storage

Volker Smid, Bitkom-Vizepräsident
Der deutsche Markt für Speicherlösungen wächst in diesem Jahr voraussichtlich um rund 2,5 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Das ist gut – aber nicht so gut wie 2010: damals lag das Plus bei beachtlichen 14 Prozent, meldet der Hightech-Verband Bitkom. Allerdings relativiert sich auch diese Steigerungszahl wieder vor dem Hintergrund, dass der Storage-Lösungsmarkt im Jahr zuvor, also 2009, um 7,4 Prozent wegen der Wirtschaftskrise durchsackte.

Offensichtlich haben aber nur viele Unternehmen investiert, so dass der Bitkom für 2012 eine Steigerung um »nur« 1,5 Prozent erwartet wird. Der professionelle Storage-Markt teilt sich in zwei große Bereiche. Erstens so genannte Disk-Storage-Systeme, sowie zweitens Bandbibliotheken oder Tape-Library bezeichnet. In die Zahlen, die vom European Information Technology Observatory (EITO) erstellt wurden, wurden nicht Consumer-Speichermedien eingerechnet, die vorwiegend bei Privatanwendern zum Einsatz kommen, also etwa externe Festplatten, DVDs oder Speicherkarten.

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Big Data und Cloud-Computing sind die Megatrends

»Die rasant wachsenden Datenmengen und der Nachholbedarf an Investitionen in IT-Infrastruktur sorgen für ein anhaltendes Wachstum im Storage-Markt«, sagt Bitkom-Vizepräsident Volker Smid. »Big Data ist derzeit neben Cloud-Computing einer der wichtigsten Trends in der IT.«

Denn ähnlich wie die Prozessorgeschwindigkeit wachsen die Datenmengen derzeit extrem stark. Laut IDC verdoppelt sich das weltweite Datenvolumen etwa alle 18 Monate. Dafür sorgt vor allem die zunehmende maschinelle Erzeugung von Daten. Diese Daten reichen von Protokollen von Geschäftsprozessen über automatische Erfassungen von RFID-Lesern in der Produktion und Logistik bis zur Digitalisierung von Bildern, Musik und Videos in HD oder 3D. Auch in der Finanzindustrie, im Gesundheitswesen oder in der Wissenschaft fallen große Datenmengen an.

Auch die Langzeitarchivierung treibt Storage-Bedarf

Dazu kommt, dass gesetzliche Vorgaben häufig die Langzeitarchivierung von geschäftskritischen Informationen in digitaler Form verlangen. Zudem kann das Speichern der maschinell erzeugten Daten zu einem Vorteil im Wettbewerb führen, etwa bei dem Aufspüren von Unregelmäßigkeiten bei Finanztransaktionen, bei der Marktforschung oder beim Optimieren des Energieverbrauchs.

Allerdings: Die steigende Datenflut zu verarbeiten, ist für viele Unternehmen problematisch. Denn die Budgets für IT-Ausstattung wachsen nicht in gleichem Maße. Unternehmen sollten daher ihre Speicherinfrastruktur optimieren, empfiehlt Bitkom. »Virtualisierung und Cloud-Computing setzen sich immer mehr durch«, sagt Smid. »Deshalb verlagern immer mehr Firmen ihre Daten von den Arbeitsplatzrechnern in leistungsstarke interne oder externe Rechenzentren mit einem hohen Sicherheitsstandard.«

So lasse sich der Speicherbedarf via Cloud-Storage bedarfsgerecht und flexibel dem Wachstum der Datenmenge anpassen. Damit würden Investitionen in Hard- und Software sowie eine aufwändige Wartung der Systeme überflüssig.

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