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Bitkom: NSA-Affäre dämpfen Cloud-Markt in Deutschland nur gering

Zweistellige Wachstumsraten für den Cloud-Markt bis Ende des Jahrzehnts (Grafik/Quelle: Bitkom)Zweistellige Wachstumsraten für den Cloud-Markt bis Ende des Jahrzehnts (Grafik/Quelle: Bitkom)Allen Unkenrufen zum Trotz – der Markt für Cloud-Computing wächst in Deutschland ungebrochen. Demnach wird der Wolken-Markt mit Geschäftskunden in Deutschland im laufenden Jahr um 46 Prozent auf rund 6,4 Milliarden Euro wachsen, berichtet der Hightech-Verband Bitkom auf Basis von Prognosen der Experton Group. Damit bleibt das Wachstum allerdings etwas unter den Erwartungen, da Bitkom ursprünglich von einem Umsatzanstieg von 50 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro ausging.

»Die NSA-Affäre hat das Wachstum des Cloud-Marktes nur geringfügig gebremst«, sagt dazu Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf. Einige Kunden hätten Projekte auf Eis gelegt oder sich stattdessen für eine Lösung ohne Cloud entschieden. »Allerdings ist die Cloud-Technologie so attraktiv«, meint Kempf, »dass es in den kommenden Jahren weiter ein hohes zweistelliges Wachstum geben wird.«

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Großteil der Cloud-Umsätze entfällt auf Dienstleistungen

Bis zum Jahr 2018 soll das Volumen des Cloud-Marktes im Business-Bereich in Deutschland mit jährlichen Wachstumsraten von durchschnittlich 35 Prozent den Prognosen zufolge auf rund 19,8 Milliarden Euro steigen. Generell werden zweistellige Wachstumsraten bis zum Jahr 2020 erwartet

Beim Einsatz von Cloud-Computing können Nutzer IT-Leistungen wie Speicherplatz, Rechenleistung oder Anwendungsprogramme über das öffentliche Internet (Public Cloud) oder über ein internes Netzwerk (Private Cloud) beziehen. Im Zusammenspiel mit dem mobilen Internet und innovativen Methoden der Datenanalyse entstehen daraus zahlreiche neue Anwendungen und Geschäftsmodelle.

Der Großteil der Cloud-Umsätze entfällt im Jahr 2014 mit rund 3,0 Milliarden Euro auf Dienstleistungen. Das Wachstum liegt bei 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zu den Cloud-Dienstleistungen zählen die Bereitstellung von Anwendungsprogrammen (Software-as-a-Service), von Speicher- oder Rechnerkapazitäten (Infrastructure-as-a-Service) sowie von Entwicklungsumgebungen (Platform-as-a-Service) über das Internet. Investitionen in Cloud-Hardware machen 2,2 Milliarden aus (plus 39 Prozent) sowie Integration und Beratung 1,2 Milliarden Euro (plus 39 Prozent).

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