Brocade: All-Flash-Datacenter braucht 32-Gbit/s-FC-Lösungen
Die neuen Gen-6-Direktoren und -Blades (Bild: Brocade)Mit dem langsamen Aufkommen der All-Flash-Datacenter steigen auch die Anforderungen an die Durchsatzleistungen des Netzwerks. Die Storage-Networking- Leistung soll schließlich mit den performanten Flash-Arrays Schritt halten. Vor diesem Hintergrund kündigt nun SAN-Spezialist Brocade die ersten Gen-6-Fibre-Channel-Direktoren für missionskritische Speichernetzwerke und Hochverfügbarkeitslösungen für alle All-Flash-Rechenzentren an.
Die neue »Brocade X6«-Direktoren-Produktfamilie und der »Brocade SX6«-Extension-Blade für Fibre-Channel (FC), Fibre-Connection (FICON) und IP-Storage-Replication sollen Kunden zusammen mit der »Brocade Fabric Vision«-Technologie den Geschäftsbetrieb sicherstellen. Außerdem sollen Leistungsengpässe dadurch vermieden werden. Unternehmen seien dadurch außerdem in der Lage, den Herausforderungen der Digitalisierung wirksam zu begegnen.
Fibre-Channel-Fabrics bilden nach wie vor das Rückgrat, das Unternehmen mit ihren wichtigsten Anwendungen und Daten verbindet. 96 Prozent aller Banken, Versicherungs- und Handelsunternehmen vertrauen laut Brocade auf Fibre-Channel als meist genutzte Netzwerkinfrastruktur im Bereich Storage. Die neueste Gen-6-FC-Generation biete für digitale Unternehmen permanente Verfügbarkeit und größtmögliche Performanz, wie es nach Meinung von Brocade die Hyperscale-Rechenzentren von morgen erfordern.
Brocade integriert neue Flash-Schnittstelle NVMe in Gen-6-Fibre-Channel-Technologie
»Alte Netzwerke werden im Bereich Flash-Storage zu Engpässen führen, und die Leistung und das wirtschaftliche Potential dieser bahnbrechenden Technologie herabsetzen«, ist sich Jack Rondoni, Vice President of Storage Networking von Brocade, sicher. »Die Fibre-Channel-Lösungen von Brocade setzen das volle Potential der heutigen Flash-Technologie frei und bereiten den Weg für die nächste Flash-Storage-Generation basierend auf Non-Volatile Memory Express (NVMe). NVMe ist die nächste, zukunftsweisende Speichertechnologie für das Rechenzentrum, die es Kunden ermöglichen wird, NVMe über Fabrics nahtlos mit Gen 6 Fibre Channel zu integrieren.«
Brocade sieht sich als Vorreiter bei der Automatisierung von Speichernetzwerken durch die branchenweit erste Implementierung von RESTful-API-Support für den »Brocade Network Advisor«. Diese Netzwerk-Lifecycle-Lösung führt Unternehmensinformationen in einer einfach zu bedienenden Command-and-Control-Anwendung zusammen. Sie bietet eine programmierbare, webbasierte Schnittstelle über Standard-REST-APIs, um betriebliche Aufgaben wie Zoning, Scripting und Reporting zu automatisieren. Brocade ist darüber hinaus einer der Unterstützer der OpenStack-Netzwerk-Community, und hat mit dem »Fibre Channel Zone Management« zum OpenStack-Cinder-Projekt beigetragen.
Technische Features der Brocade-Neuheiten
► Die neuen Brocade-X6-Direktoren bieten bis zu 384 32-Gbit/s-Line-Rate-Ports und bis zu 32 Connectivity-Ports mit 128 Gbit/s UltraScale-ICL, die eine Gesamt-Systembandbreite von 16 Tbit/s ermöglichen. Die bisher unerreichte Leistung von 32 Gbit/s beschleunigt die Application-Response-Time um bis zu 71 Prozent, indem IO-Engpässe vorheriger Lösungen beseitigt und die vollen Kapazitäten von Flash- und NVMe-basierten Speichern der nächsten Generation freigesetzt werden.
► Der neue Brocade-SX6-Extension-Blade für Fibre-Channel, FICON und IP-Storage-Replication übermittelt nach Angaben von Brocade größere Datenmengen in kürzerer Zeit und erhöht die Sicherheit, ohne die Leistung herabzusetzen. Mit einem Anwendungsdurchsatz von bis zu 80 Gbit/s pro Plattform und Line-Rate-Encryption ist der Brocade SX6 für den Einsatz in anspruchsvollsten Umgebungen konzipiert. Die speziell angefertigte Lösung bietet maximale Business-Resilienz dank 32-Gbit/s-Fibre-Channel und 1/10-GbE-IP-Storage-Replication über 1/10/40-GbE-IP-WAN-Verbindungen. Damit will Brocade auch den stetig wachsenden Datenverkehr zwischen Rechenzentren in den Griff kriegen.
► Für die Brocade-Fabric-Vision-Technologie wird jetzt auch »IO Insight« eingeführt. Damit will Brocade den herkömmlichen Einschränkungen beim Netzwerk-Monitoring ein Ende setzen. IO Insight ist integrierter Netzwerksensor, mit dessen Visibilität eine schnellere Identifizierung von verminderter Anwendungsleistung auf der Host- und Storage-Ebene ermöglicht wird; außerdem soll dadurch die Zeitspanne bis zur Behebung reduziert werden. IO Insight überwacht sowohl IO-Leistung als auch -Verhalten proaktiv, um potentielle Störungen frühzeitig im Blick zu haben.
► Die Brocade-Fabric-Vision-Technologie ist auch mit »VM Insight« verfügbar. In dieser Kombination geht es um größtmögliche End-to-End-Visibilität für die Speicherleistung einzelner VMs. Diese Funktion optimiert VM-Leistung und -Verfügbarkeit im virtualisierten Rechenzentrum. VM Insight verwendet standardbasiertes VM-Tagging, um Störungen der Anwendungsleistung auf VM-Ebene in einem Gen-6-Fibre-Channel-SAN zu überwachen. Anhand dieser Informationen sollen Storage-Administratoren Richtwerte für die Anwendungsleistung festlegen, Abweichungen identifizieren und die Infrastruktur im Hinblick auf kritische SLAs anpassen können. VM Insight ermögliche außerdem den schnellen Abgleich mit anderen Fabric-Vision-Kennzahlen, um den Ursprung von Problemen auszumachen, bevor diese den Betrieb beeinträchtigen.
Erste Kunden, Partner und Analysten zeigen sich begeistert über die neue 32-Gbit/s-FC-Generation
Hitachi Data Systems (HDS) vertreibt bereits die neuen Brocade-Gen-6-Direktoren, Blades und Switches. »Die Digitale Transformation ermöglicht es Unternehmen, erstklassige Kundenerfahrungen anzubieten. Ohne eine moderne und agile IT-Infrastruktur, die Kunden Informationen schneller als je zuvor bereitstellt, ist dies nicht zu leisten«, erläutert Bob Madaio, Vice President of Infrastructure Solutions Marketing von HDS. »Durch die Kombination des Hitachi-Flash-Portfolios mit den Gen-6-Direktoren, Blades und Switches von Brocade können Unternehmen ihre betrieblichen Abläufe optimieren und Kunden Daten wesentlich schneller bereitstellen – genau in dem Moment, in dem diese benötigt werden.«
»Die neuen Gen-6-Fibre-Channel-Direktoren von Brocade verbinden die Kapazität hochkonzentrierter, non-blocking 32-Gbit/s-Ports mit einer Inter-Switch-Konnektivität von 128 Gbit/s und zusätzlichen I/O-Performance-Monitoring-Fähigkeiten, die für beachtliche Visibilität in den Fibre-Channel-Speichernetzwerken sorgen«, sagte Steven Hill, Senior Research Analyst bei 451 Research. »Die neuen Hochleistungs-Flash-Plattformen basierend auf NVMe via Fabric benötigen eine Netzwerkumgebung, die zuverlässig sehr hohe Bandbreiten und niedrige Latenzzeiten gewährleistet. Benötigt werden außerdem eine Reihe neuartiger Management-Tools, um eine konsistente und verlässliche Anwendungsleistung auch in Spitzenzeiten sicherzustellen.«
»EMC hat das Jahr 2016 zum ‚The Year of All Flash’ für Primärspeicher erklärt, da Unternehmen weltweit einen Wendepunkt erreichen und Flash zur De-Facto-Wahl für ihr Rechenzentrum machen. Mit Unity, VMAX All Flash, XtremIO und DSSD führt EMC diesen Trend an und bietet außergewöhnliche Leistungsfähigkeit. Um jedoch die vollen Leistungsvorteile abzuschöpfen, muss die Storage Networking- Leistung mit den Arrays Schritt halten«, erklärt Peter Smails, Vice President Product Marketing, Core Technologies Division von EMC. »Schließlich würde man auch nicht erwarten, dass man mit einem Ferrari Spitzengeschwindigkeiten erreicht, wenn man auf einem unbefestigten Feldweg fährt. Die Einführung von Brocade-32-Gbit/s-Direktoren erweitert das EMC-32-Gbit/s-Angebot für unsere Unternehmenskunden. So legen sie die Netzwerkgrundlage für eine Flash-getriebene Zukunft.«
»Mit unserer Digital-Business-Plattform, MetaArc, unterstützt Fujitsu Kunden mit genau den Technologien, Tools, Services und Partnerschaften, die ihnen dabei helfen, eine ebenso agile wie robuste Informations- und Kommunikationstechnologie zu implementieren, die es ihnen erlaubt, ihren Modernisierungsbedarf weltweit zu erfüllen«, sagt Kazuhiko Endo, Senior Vice President, Head of Data Center Platform Business Unit beim IT-Konzern Fujitsu. »Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Brocade, um Storage-Networking-Lösungen wie Gen-6-Fibre-Channel bereitzustellen, die Kunden bei der digitalen Transformation unterstützen.«
»Es gibt keinen Zweifel, dass das Brocade-Gen-6-Fibre-Channel-Portfolio eine enorme Leistungssteigerung bringen und seine neuen Visibilitäts-Features die Komplexität für unsere Kunden reduzieren wird«, gibt sich Sun Gang, General Manager Storage Division von Inspur, überzeugt. »Wir glauben, dass unsere Inspur-Flash-Speicher-Produkte zusammen mit den Brocade-Lösungen die Erwartungen unserer Kunden an komplexe Anwendungen, Large-Cloud-Computing und Hyper-Scale-Virtualisierungs-Speichersysteme für äußerst zuverlässige, skalierbare und verfügbare Lösungen erfüllen werden.
Erste Modelle der Brocade-Neuheiten bereits verfügbar
Brocade-X6-Direktoren und Brocade-SX6-Extension-Blade sind ab sofort bei Brocade und den Vertriebspartnern des Unternehmens erhältlich. Weitere OEM-Partner von Brocade werden die Lösungen ab der zweiten Jahreshälfte 2016 vertreiben. Brocade Network Advisor und IO Insight sind ab sofort erhältlich. VM Insight soll als Teil der Fabric-Vision-Technologie ab der ersten Jahreshälfte 2017 verfügbar sein.
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