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Brocade steuert mit Vollgas auf die Cloud zu

Cloud hat deutlich Auswirkungen auf Service-Provider (Bild: Brocade)
Cloud hat deutlich Auswirkungen auf Service-Provider (Bild: Brocade)
Letzte Woche hielt Brocade ihren »Technology Day Summit« in San Jose, und es drehte sich alles um Cloud-optimierte Netzwerke. Wie immer auf solchen Veranstaltungen wird eine Menge von neuen Produkten vorgestellt. Es ging um Erweiterungen des bestehenden Portfolios. Aber auch um Neuheiten, die Kunden beim nahtlosen Übergang zu Private-, Public- und Hybrid-Cloud-Modellen unterstützen sollen.

Generell ist Brocade als SAN- bzw. Fibre-Channel-Company bekannt. FC wird auch in Zukunft die vorherrschende Architektur zur Datenspeicherung in virtualisierten Rechenzentren bleiben, gab Brocade auf der Konferenz als Parole heraus. Aber trotzdem muss sich das Unternehmen auch dem Trend zum normalen Ethernet bzw. Ethernet-over-Fibre-Channel (FCoE) stellen. Die Cloud gibt die Marschrichtung vor. »Wir kommen am Cloud-Hype nicht vorbei«, bekundet Ulrich Brox, Manager Systems Engineering bei Brocade gegenüber speicherguide.de. Brocade hat hier mit der Übernahme der LAN-Company Foundry Networks bereits vor zweieinhalb Jahren die Weichen gestellt (speicherguide.de berichtete).

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Erste 100-GbE-Blades vorgestellt

Die Public-Cloud – das ist im wesentlich ein Ethernet-Thema. Brocade baut hier auf ihrer »Brocade One«-Strategie auf, die letztes Jahr vorgestellt wurde. Hier gibt es neue 2-Port-100-GbE- und 8-Port-10-GbE-Blades für »Brocade MLX«-Router. Im neuen »Brocade MLXe-Router können 100-GbE-Blades mit einer einzigen Managed-Connection 500.000 HD-Videostreams übertragen.

Neu ist auch die »NetIron 5.2«-Software, die durch verbesserte Leistungsfähigkeit das Zusammenspiel zwischen IPv6- und IPv4-Netzwerken unterstützt. Dieser nahtlose Wechsel zu IPv6 ermöglicht Service-Providern ihre Netzwerke skalierbar und zukunftssicher zu gestalten. Die Software erweitert zudem das Angebot an Dual-Protocol-Netzwerklösungen mit Embedded-Support für IPv6-High-Speed-Routing über MPLS-Netzwerke. Zugleich erhöht die Software die MPLS-Skalierbarkeit und den Funktionsumfang großer Netzwerke. Der »6910«-Ethernet-Access-Switch bringt erweiterte Ethernet-Services noch näher zum Bestimmungsort.

Mit den Public-Cloud-Lösungen richtet sich Brocade sehr stark an Service-Provider, damit diese ihre Cloud-Infrastrukturen besser skalieren können. Brocade bekommt damit richtig Fahrt bei ihren Ethernet-Fabric-Lösungen. »Eine Ethernet-Fabrik ist selbstlernend, Wege werden selbsttätig gesucht, und beispielsweise ein Server-Umzug wird wesentlich vereinfacht«, umreißt Brox ganz kurz die Vorteile. Es ist damit schon eine Art zweite Generation Ethernet-Fabric seitens Brocade. Auf der Konferenz wurde gewitzelt, dass Konkurrent Cisco noch nicht mal bei der ersten Generation angekommen sei und bislang nur Powerpoint-Präsenationen ausliefere.

»DCX 8510 Backbone« kommt auf 8,2 Tbit/s Gesamtbandbreite

Die Private-Cloud – das ist das klassische Fibre-Channel-Thema. Hier geht jetzt Brocade in die Vollen, und kündigt als erstes Unternehmen erste 16-Gbit/s-Produkte an. Flaggschiff ist hier der »DCX 8510 Backbone«: Die Hardware ist als 8- oder 4-Slot-Chassis mit bis zu 384 16-Gbit/s Ports mit einer beachtlichen Gesamtbandbreite von 8,2 Tbit/s erhältlich. Der Brocade DCX 8510 Backbone vereinfacht das Scale-Out Netzwerkdesign sowie Management und reduziert Komplexität und Gesamtkosten.

»Der Bandbreitenbedarf in der Private-Cloud steigt enorm«, erläutert Friedrich Hartmann, SAN Enterprise SE Manager Deutschland/Österreich bei Brocade. »Zugleich geht der Trend zu flacheren Netzwerken. Das sind sehr einfache Netzwerke, die sich innerhalb der Cloud selber regulieren können.«

1860-Fabric-Adapter für Fibre-Channel, FCoE und Ethernet

1860-Fabric-Adapter unterstützt Fibre-Channel, FCoE und Ethernet (Bild: Brocade)
1860-Fabric-Adapter unterstützt Fibre-Channel, FCoE und Ethernet (Bild: Brocade)
Weitere Ankündigungen für die Private-Cloud umfassen noch den 6510-Switch, den 1860-Fabric-Adapter und das »Fabric OS 7.0«-Betriebssystem. Des Weiteren wird der »Network Advisor«, der das Management von Storage-, Daten- und Wireless-Netzwerken in einer einzigen Plattform vereint, in den Bereichen Administration und Skalierbarkeit erweitert. 1860-Fabric-Adapter unterstützt Fibre-Channel-, FCoE- und Ethernet-Konnektivität. Durch eine einzige Schnittstelle vereint er das Management von Adapter-, SAN- und LAN-Ressourcen mit dem Network-Advisor.

Und dann gab es noch eine Ankündigung in San Jose: Um die gleiche Leistungsfähigkeit in allen Netzwerken zu erreichen, will Brocade als einer der ersten Anbieter die »OpenFlow«- und »OpenStack«-Initiativen unterstützen. Produkte wurden noch keine avisiert, aber die Open-Source-Gemeinde soll schon mal wissen, dass Brocade diese Initiativen forcieren will.

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