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CBL: Privatanwender mit RAIDs kommen zur Datenrettung

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Bill Margeson, CEO, CBL Data Recovery Technologies
»Festplatten werden immer größer, aber sie werden nicht robuster«, sagt Bill Margeson, CEO des Datenrettungsunternehmens CBL Data Recovery Technologies. »Wir lassen uns alle gern vom technologischen Fortschritt und dem rasanten Wachstum der Speicherkapazitäten begeistern. Allerdings tendieren wir auch dazu zu vergessen, dass sich manche Dinge nicht ändern: Festplatten fallen, wie jedes mechanische Gerät, irgendwann aus. Es ist eine einfache Rechnung: Mit höherer Datendichte auf den Medien wird auch der Schaden durch einen irreversiblen physischen Defekt größer. Datenverlust ist keine Frage des ‚ob’, sondern des ‚wann’ – Sicherungskopien bleiben unerlässlich.«
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Ein auffälliger Datenrettungstrend des Jahres 2008 waren die Aufträge von Privatanwendern. »Uns erreichten mehr Aufträge für die Wiederherstellung von privaten Daten als je zuvor, sowohl vermittelt durch unsere Partner als auch direkt« berichtet Gerlinde Wolf, Channelmanager der deutschen CBL-Niederlassung CBL Datenrettung. »Die Anwender kommen nicht mehr nur wegen versehentlich gelöschter Kamera-Speicherkarten, sondern mit Festplatten auf denen z.B. ihre gesamte Familiengeschichte in Bildern und Videos dokumentiert liegt. Wir nehmen an, dass nach dem Siegeszug der Digitalkameras einerseits mehr ‚geknipst’ wird als früher, und dass das Fotoalbum zunehmend rein digitalen Bildersammlungen weicht. Zu rettende Daten haben also nicht immer nur einen materiellen, sondern oft auch einen ideellen Wert.«

Zunehmend würden Privatanwender mittlerweile auch RAID-Systeme einschicken, die versagt haben. Rund 40 Prozent der Geräte sind dabei als RAID-0 konfiguriert, das durch das Aufteilen von Dateien zwar einen schnelleren Datendurchsatz erreicht, aber keine Redundanz bietet. Das heißt, die Datensicherheit wird nicht erhöht, die Datenrettung im Falle des Versagens einer der beteiligten Platten aber deutlich aufwändiger und teurer.

Zu den CBL-internen Highlights des vergangenen Jahres gehörte die Entwicklung einer Methode zur Datenwiederherstellung von beschädigten, unlesbaren RAID-Systeme von Dell/EMC (speicherguide.de berichtete). Die proprietäre Formatierung der Festplatten in Dell/EMC-Cluster-Arrays mit 520-Byte-Sektoren hatte bis dahin eine Rekonstruktion der Daten verhindert. Auch bei Festplatten der Perpendicular-Recording-Technologie konnte CBL entscheidende Fortschritte erzielen: Durch eine Kombination aus Hardware-erhaltenden Maßnahmen und Firmware-Manipulationen erhöhte CBL die Erfolgsquote bei diesen Platten von 64 Prozent im Vorjahr auf über 85 Prozent (speicherguide.de berichtete).

Vor dem Hintergrund dieser Trends kann die CBL Datenrettung 2008 mit einem zweistelligen Wachstum im Vergleich zum Vorjahr erneut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Neben den technischen Innovationen konnte sich das deutsche Labor im internationalen Verbund von CBL Data Recovery Technologies vor allem über den großen Erfolg seines Partnerprogramms freuen: Das Netzwerk der Fachhändler, Systemhäuser und Datenretter, die mit CBL zusammenarbeiten, sei um rund 30 Prozent gewachsen.

CBL erwartet, dass sich die Datenverlust-Trends von 2008 auch 2009 fortsetzen werden. Wenn sich das von IDC prognostizierte Wachstum um 76 Prozent bei der Auslieferung von Solid-State-Disks (SSDs) bewahrheitet, rechnen die Datenretter damit, dass 2009 auch diese Medien erstmals in signifikanter Zahl ihren Weg ins Datenrettungslabor finden werden.

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