Das Storage-Jahr 2024: Ein letzter Blick zurück
Die 2020er Jahre stellen die IT weiterhin auf die Probe: Der Crowdstrike-Black-out hat dem IT- und Storage-Markt seine Anfälligkeit aufgezeigt. Die Veränderungen bei Broadcom/Vmware zielen auf die IT-Budgets ab. KMUs müssen sich nach Virtualisierungs- und Hypervisor-Alternativen umsehen. Schauen Sie sich mit uns nochmal die meistgeklickten Beiträge im Storage-Jahr 2024 an sowie unsere persönlichen Artikel-Favoriten.
In den Prognosen für das Storage- und IT-Jahr 2024 stand die Cybersicherheit ganz oben. Damit hatten natürlich alle recht und wird auch im neuen Jahr und in den darauffolgenden ein stetiger Begleiter sein. Auch, dass künstliche Intelligenz (KI) die IT zunehmend beeinflusst, war und ist mehr oder weniger ein Selbstläufer. Was allerdings keiner der Experten und Marktbeobachter einzuschätzen wusste, war das Broadcom/VMware-Desaster. Wir können uns da leider auch nicht ausnehmen. Ende 2023 war die Ankündigung schon raus, dass eine neue Strategie geplant sei, nur spielten diese in den Beurteilungen und Ausblicken noch keine Rolle.
In den Ausblicken, die ich von diversen Herstellern für 2025 gesehen habe, ist es eigentlich ähnlich. Speziell von den großen Anbietern wird das Vmware-Thema heruntergespielt. Unsere Vermutung, alle haben noch irgendwelche Verträge und Abmachungen am Laufen und deswegen scheut man öffentliche Aussagen dazu. Das heißt aber auch, man agiert in der Kommunikation am Markt vorbei.
Die Suche nach alternativen Hypervisoren steht in den IT-Abteilungen von kleinen und mittleren Unternehmen ganz oben auf der Prioritätenliste. Das belegt unter anderem auch der Zuspruch für unseren Digitalevent im September. Der Tenor war und ist, ein normaler Mittelständler kann sich die Lizenzen für vSphere oder vSAN schlicht nicht mehr leisten. Der Umstieg ist nicht trivial, deswegen schieben viele die Migration noch vor sich her. Aus unserer Sicht waren Virtualisierung & Hypervisor-Alternativen das Thema 2024 und werden es auch 2025 sein.
speicherguide.de im Storage-Jahr 2024
Für 2024 hatten wir uns einiges vorgenommen. Der IT-Verlag investierte in neue Mitarbeiter und ab Mai hätte sich eine neue Kollegin um unseren Vertrieb kümmern sollen. Dazu ist es nicht mehr gekommen. Es war alles vorbereitet, doch dann fiel – ehrlich gesagt – relativ überraschend die Entscheidung, dass sich it-daily und speicherguide.de wieder auseinanderdividieren.
So kam es, dass wir fast auf den Tag genau nach zwei Jahren wieder zurück auf eine eigene Webseite gezogen sind. Binnen zwei Monaten hat unser Webmaster das heutige speicherguide.de neu aufgesetzt. Unser Motto war damals, lasst uns erstmal umziehen, ausgepackt wird später. Das hat gut funktioniert. Das »Auspacken« steht sinnbildlich für die Einführung neuer Funktionen und da sind wir in der Tat noch etwas langsam. Das liegt vor allem daran, dass wir mit einem kleinen Team mit sehr begrenzten Mitteln agieren. Kennen Sie vielleicht. ;-)
Unser Resümee für das zweite Halbjahr 2024 fällt durchweg positiv aus. Das belegen die Reaktionen, die wir vom Markt und Ihnen, unseren Lesern, erhalten. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken.
Die All-Time Top-3-Artikel 2024
Bei den All-Time Top-3-Artikel gewinnt auch dieses Jahr mit SAS oder SATA unser Beitrag zu Schnittstellen-Wissen. Wobei er vor allem vom ersten Halbjahr lebt, denn nach dem Umzug hat er noch nicht wieder zu alter Stärke gefunden. Da müssen wir wohl mal ran und schauen, dass Google den Text wieder entsprechend würdigt. Dies gilt auch für Welcher RAID-Level für welche Anwendung?
Dass Suchmaschinen nicht immer die besten Ergebnisse liefern, belegt Platz 2. Eigentlich hätte der Trendbeitrag zu 2024 ganz vorne landen sollen und nicht der aus 2023. Strange…
- SAS oder SATA: Schnittstellen-Wissen für den richtigen Einsatz
- Storage 2023: Trends & Technologien
- Welcher RAID-Level für welche Anwendung?
Die besten 2024er Artikel
Der diesjährige Top-Beitrag ist ein Fingerzeig, dass Hype-Themen durchaus ankommen. Mit einigem Abstand fällt die Wahl unserer Leser auf Storage für KI. Auf Rang 2 positioniert sich Doc Storage mit seiner provokanten These NIS-2 & Co.: IT-Sicherheit könnte so einfach sein. Dass er damit punktet war klar, er es aber in wenigen Wochen ganz nach vorne schafft, hatten wir so nicht erwartet. In den Top 3 platziert sich auch die Insolvenz von Tandberg Data und gleich dahinter folgt die geplante Umbenennung von Fujitsu in Fsas Technologies.
- Storage für KI im Mittelstand
- NIS-2 & Co.: IT-Sicherheit könnte so einfach sein
- Neuausrichtung: Tandberg Data geht in die vorläufige Insolvenz
Die Artikel-Favoriten der speicherguide.de-Redaktion
Etwas über 220 Artikel haben wir 2024 veröffentlicht. Damit konnten wir in etwa das Vorjahresniveau halten, obwohl wir vor dem Webseiten-Umzug die Schlagzahl reduziert hatten.
Hervorheben möchte ich auch dieses Jahr die drei eMagazine, die wir herausgebracht haben. Dabei stellt unsere Sommerausgabe Storage für den Mittelstand mit über 16.000 Aufrufen einen neuen Rekord auf. Nachdem sich unser Webseiten-Umzug positiv auf die Zugriffszahlen ausgewirkt hatte, kam dies auch dem damals neuen eMagazine sehr zugute. Der aktuelle Einkaufsführer Storage läuft ebenfalls gut. Nach nicht ganz zwei Monaten ist er auf dem Weg in Richtung fünfstellig.
- Storage-Magazin 02-2024: Einkaufsführer Backup
- Storage-Magazin 03-2024: Storage für den Mittelstand
- Storage-Magazin 01-2025: Einkaufsführer Storage
Erwähnenswert sind aus meiner Sicht:
Mein Artikel des Jahres ist die Zusammenfassung des Vortrags von Frank Benke, Head of IT bei der HAHN Automation Group, auf unserem Digitalevent: Nach einer erfolgreichen Pilotphase beginnt der Maschinenbauer mit den ersten Proxmox-Projekten. Benke und sein Team betreiben ein aktives Speichervolumen von 7,6 PByte. Die Lizenz für Vmware Vsan würde sich auf jährlich 1,5 Millionen Euro belaufen. Hinzukommt ein höherer sechsstelliger Betrag für verschiedene Hosts, Sockel und Kerne. Dagegen kostet Proxmox mit Enterprise-Support jeweils lediglich 27.000 Euro pro Jahr. Sollten Sie den Beitrag noch nicht gelesen haben, finden Sie ihn im eMagazine Einkaufsführer Storage ab Seite 30. Lesebefehl. ;-)
Vmware aktuell (noch) unumgänglich
Einleitend dazu, waren die Veränderungen bei Vmware und die damit wachsende Unzufriedenheit: Preiserhöhungen und eine umstrittene Strategie des neuen Eigentümers Broadcom lösten Unmut aus. Trotz des Entwicklungsvorsprungs und der Herausforderungen, die eine Migration mit sich bringt, ist der Ruf nach Alternativen laut. Auf der Storage Technology-Konferenz des DLR wurde »VMware« sogar zum IT-Unwort des Jahres ernannt.
Crowdstrike-Black-out: Doch! Microsoft ist auch schuld
Ein unumstrittenes Thema war der Zwischenfall bei Crowdstrike. Ein fehlerhaftes Update hat weltweit die IT lahmgelegt. Der Kollege Michael Baumann sah dies auch als Symptom für Unternehmensunfähigkeit. Doc Storage gibt auch Microsoft eine Mitschuld. Seiner Ansicht nach war es eine Frage der Zeit, bis so ein Black-out passierte. Man hätte längst Sicherheitsmaßnahmen einbauen müssen.
- Das Storage-Jahr 2023: Ein letzter Blick zurück
- Das Storage-Jahr 2022: Ein letzter Blick zurück
- Das Storage-Jahr 2021: Ein letzter Blick zurück
- Das Storage-Jahr 2020: Ein letzter Blick zurück
- Das Storage-Jahr 2019: Ein letzter Blick zurück
- Das Storage-Jahr 2018: Ein letzter Blick zurück
- Das Storage-Jahr 2017: Ein letzter Blick zurück