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EMC-Überraschungs-Coup: Tucci bleibt

Joe Tucci, CEO bei EMC
Joe Tucci, CEO bei EMC
Die Überraschung ist perfekt. Nachdem auch wir bereits mit einem früheren Ausscheiden des EMC-CEOs Joe Tucci gerechnet hatten, dreht dieser nun allen potenziellen Nachfolgern eine lange Nase und bleibt. Im Vertrag des seit 2001 im Amt des CEO befindlichen Tuccis war vereinbart, dass er zum Ende 2012 das Unternehmen verlässt. Nun soll ihn der Vorstand gebeten haben, noch ein Weilchen zu verweilen und Tucci hat zugesagt.

Eigentlich könnte sich der Chef lässig zurückziehen, immerhin hat er sein vor über zehn Jahren abgegebenes Versprechen gehalten. Damals gab er als der neue Boss an, dass er in zehn Jahren die 20-Milliarden-Dollar-Marke gebrochen haben wird. Das hat er mit dem Ende des Geschäftsjahres 2011 erreicht. Dies könnte aber auch der Grund sein, warum ihn der Vorstand noch behalten möchte. In einem kurzen Kommentar sagte Tucci, dass er noch bis 2013 bleiben wird. Er habe die Verantwortlichkeiten einiger seiner Mitarbeiter im Senior Management erhöht und würde sich zurückziehen, wenn der Nachfolger bereit dafür ist, seine Stellung auch auszufüllen. Ungewöhnlich auch für EMC, dass man bereits ankündigt, dass der nächte CEO aus den eigenen Reihen kommen wird.

Im Gespräch stehen Pat Gelsinger, Präsident Information Infrastructure Product Group; CFO Dave Goulden und Howard Elias, Präsident der Cloud Services Group, wobei wir immer noch Pat Gelsinger als Topfavorit sehen.

Alles auf Anfang also bei EMC. Anstatt sich als Chairman noch beim Unternehmen für zwei Jahre bequem einzurichten – wie vereinbart – bleibt Tucci nun an vorderster Front. Unklar ist auch, wie lange er im Jahr 2013 bleiben wird, genaue Angaben darüber gibt es bislang nicht.
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