Enterprise-Mobility-Management: Vmware kauft Airwatch
Die Übernahme kommt im Prinzip nicht überraschend. Zwar hat sich Vmware auf dem Mobile-Device-Management- (MDM) und EMM-Markt engagiert. Der durchschlagende Erfolg blieb allerdings aus.
Vmware schwächelte im MDM- und EMM-Markt
Anders dagegen bei Airwatch. Mit massiver Venture-Capital-Unterstützung schaffte man es nach eigenen Angaben, mehr als 10.000 Unternehmen für die Lösungen zu begeistern. Das Unternehmen blickte zuletzt auf über 1.600 Mitarbeiter, weltweit verteilt auf neun Niederlassungen.
Vmware wusste um seine Schwäche im MDM- und EMM-Markt. Erst im August wechselte der frühere Chef von SAP Mobile zu Vmware. Er sollte wohl den MDM-/EMM-Geschäftsbereich richtig auf Vordermann bringen. Insofern argwöhnten bereits erste Marktbeobachter, dass sich Vmware auch durchaus mit einer Übernahme verstärken könnte.
Airwatch bindet geschickt andere Anbieterlösungen ein
Die Besonderheiten von Airwatch: Unterstützt werden die Containerisierung von geschäftlichen E-Mails, Browsing, Inhalten und Applikationen. Dies erfolgt durch Integration von Lösungen anderer Anbieter wie NitroDesk TouchDown, Enterproid Divide und Samsung Knox. In einer Analyse vom letzten Jahr loben die Marktbeobachter von Gartner zudem die Sicherheit bei der File-Synchronisierung und beim Document-Sharing. Airwatch ist hier auch ein kleiner Dropbox-Konkurrent. Es gibt ein aus drei Schichten angebotenes Cloud-Modell: über ein eigenes Rechenzentrum in Atlanta sowie durch Infrastructure-as-a-Service (IaaS) oder über Amazon Web Services (AWS).
Nach der Übernahme soll das Airwatch-Team weiter von Gründer und CEO John Marshall geleitet. Das in Atlanta ansässige Unternehmen soll in der End-User Computing Group von Vware unter der Führung von Enterprise Vice President und General Manager Sanjay Poonen aufgehen. Rechtlich soll die Akquisition gegen Ende des ersten Quartals durch sein.
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