Die Produkte von F5 sind typischerweise dazu gedacht, dass Applikationen schneller auf die in einem Netzwerk liegenden Daten zugreifen können. »Application Delivery Networking« (ADN) nennt sich das im Fachjargon, was F5 macht. Und von ihren »Application Delivery Services« stellt F5 nun das Release »BIG-IP v10.1« vor. Denn »mehr und mehr Daten liegen in der Cloud«, bestätigt Jonathan George, Product Marketing Manager von F5 gegenüber speicherguide.de. Die Mehrzahl der neuen Features ist denn auch überwiegend für diesen Trend konzipiert.

Die neuen Services sollen Service- und Cloud-Providern so viele Kontrollmöglichkeiten bieten, dass sie laut George ihre Kapital- und Betriebskosten bis um den Faktor 10 senken könnten. Dafür ist vor allem der neue »BIG-IP Access Policy Manager« zuständig. Dieser gibt IT-Abteilungen nun die Möglichkeit, lokalen und dezentralen Mitarbeitern, Außendienstlern, Geschäftspartnern und Kunden Policy-basierte, individuell zugeschnittene Zugangs- und Authentifizierungs-Lösungen für Web-Applikationen zur Verfügung zu stellen. Durch die Integration und Konsolidierung der Authentifizierungsdienste soll BIG-IP den Organisationen helfen, ohne teure, alternative Authentifizierungs-Lösungen wie etwa individuelle Applikations-Codierung, Web-Server-Agenten oder unflexible, schwierig skalierbare Web-Access-Management-Proxys oder -Server auszukommen. Zusätzlich reduziere das APM-Modul ganz erheblich die durch Änderungskontrolle und Compliance-Reporting entstehenden Kosten.

»WAN Optimization Module« beschleunigt Replikation
Neu ist auch das »BIG-IP WAN Optimization Module« (WOM), das für die Replikation von einem Datencenter zum anderen einzusetzen ist. Als Erweiterung der »WAN Application Delivery Services« beschleunigt es die Datentransfers auf dem Netzwerk, indem Traffic und Bandbreite mithilfe adaptiver Kompressions- und Deduplizierungs-Technologien optimiert werden. F5 betont, dass das WOM die Datacenter-to-Datacenter-Replikation von kritischen Applikationen wie zum Beispiel Storage-Daten und Virtual-Machine-Images verbessert, wodurch die Bandbreitenkosten drastisch sinken und die Transferraten gegenüber existierenden Methoden um bis zu 70 Prozent zunehmen sollen. Mit dem neuen WOM-Modul seien Organisationen in Sachen Disaster-Recovery besser aufgestellt und es sei gewährleistet, dass die Daten zügig und verlässlich mit mehr als 1 Gbit/s repliziert werden – »also schneller und kostengünstiger als mit jeder Alternative auf dem heutigen Markt«, sagt George.

TMOS-Integrierte Geolocation-Services
BIG-IP v10.1 schließt auch die industrieweit erste Geolocation-Services-Datenbank ein, die durch Auswertung zusätzlicher Kontextinformationen für BIG-IP-Produkte den geografischen Standort des Benutzers ermittelt. Im Verbund mit den besonderen »iRules« von F5 geben diese Standortinformationen dem Kunden die Möglichkeit, den tatsächlichen Standort und die Zugangsbedingungen des jeweiligen Users bei der Bestimmung der besten Application-Delivery-Policy zu berücksichtigen. Diese Informationen sorge für vermehrte Intelligenz mit dem Ziel, dem Anwender bei der besseren Absicherung, Optimierung und Lenkung der Applikations-Transaktionen der Endanwender zu helfen. F5 ist sich sicher, dass erstmals IT-Administratoren jetzt eine beispiellos einfache Kontrolle darüber in die Hand gegeben wird, wer abhängig vom Standort auf das Firmennetzwerk zugreifen darf, wobie sogar die Beschränkung auf bestimmte Materialien möglich sei. Für die Geolocation-Services kooperiert F5 übrigens mit dem Partner Quova.

Zwei neue Application-Ready-Templates
Mit dem neuen Releases führt F5 auch zwei neue Application-Ready-Templates für »SAP Dynamics« und »Microsoft Exchange Server 2010« ein. Diese Vorlagen vereinfachen das Erstellen von Profilen, Policys und anderen Konfigurationsparametern, die zum Optimieren von Applikations-Deployments auf BIG-IP-Produkten und -Services benötigt werden.

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